Photographs taken during the Nativity of the Blessed Virgin Mary and Solemnity of the Exaltation of the Holy Cross.
Es ist eine unwiderrufliche Tatsache, dass in der Welt zahlreiche Gebetesgruppen durch Medjugorje-Pilger gegründet wurden. Dies geschah und geschieht noch heute aufgrund des Wunsches der Muttergottes, Gebetsgruppen zu gründen. Es ist schwierig, die genaue Anzahl zu wissen aber gewiss sind es Tausende (gem. Rene Laurenten, Eight Years, 1989, Milford, Ohio, The Riehle Foundation, Seite 56).
Die neueste Erklärung der Bischöfe der sozialistischen Republik Jugoslawiens über Medjugorje, ist ein klassisches Beispiel für die jahrhunderte alte und weise Praxis kirchlicher Autorität. Es zeigt, dass die Kirche die Fakten über respektiert, dass sie ihre Kompetenz sorgfältig einsetzt und dass sie in allen Angelegenheiten sehr um das Wohlergehen der Gläubigen bemüht ist.
Da der Text der Erklärung eine Kompromisserklärung der Bischofskonferenz von Jugoslawien darstellt, lässt sie verschiedene Interpretationen zu. Kardinal Franjo Kuharić, Erzbischof von Zagreb, sagte am 15. August 1993 in einem Interview für die katholische Zeitschrift Glas Koncila: „Nach dreijähriger Studie der Kommission haben wir Bischöfe, Medjugorje als Schrein und Heiligtum anerkannt. Das heißt, dass wir nichts gegen die Verehrung der Muttergottes einzuwenden haben, die im Einklang mit der Lehre der Kirche und unserem Glauben steht... Deshalb überlassen wir diese Frage weiteren Untersuchungen der Kirche. Die Kirche hat keine Eile.“
Pilgerfahrten kennt man in allen Religionen. Sie sind ein Ausdruck des Menschen, der Gott an Orten sucht, an denen Er sich auf besondere Weise offenbarte, an denen Er dem Menschen die Möglichkeit gab, Seine Anwesenheit leichter zu fühlen oder bei besonders begabten Personen, die mit ihren Gaben ein besonderes Zeichen der Anwesenheit Gottes bezeugen. Deshalb gibt es Wallfahrtsorte, welche die Menschen anziehen und zu denen sie auf der Suche nach neuen Gotteserfahrungen kommen, beziehungsweise nach Erfahrungen des Friedens, der Freude, Liebe und Hoffnung. Mit jeder Pilgerfahrt verlässt der Mensch seinen Alltag, lässt Arbeit, Familie, Freunde, Sicherheit hinter sich und macht sich auf seinen Weg, getragen von der Sehnsucht nach einer neuen Begegnung mit Gott.
Das eine ist, dass jeder, so gut er kann, die Botschaften zu leben versucht, die die Königin des Friedens uns so geduldig und unermüdlich ans Herz legt. Ein anderes ist, dass wir in allen Medjugorjezentren und Gebetsgruppen darauf achten, dass die ursprüngliche Botschaft nicht verfälscht oder verdunkelt wird. Medjugorje ist nicht irgendeine fromme Gebetsbewegung. Ihr Programm ist nicht einfach das einer beliebigen Volksmission, wie sie von Zeit zu Zeit in unseren Gemeinden angeboten wird. Beten ist gut, fasten ist gut, zur Hl. Messe gehen ist gut, regelmäßig zur Beichte gehen ist gut, die Hl. Schrift lesen ist gut. Aber wenn wir nicht begreifen, dass es bei aller persönlichen Frömmigkeit umfassend um Frieden und Versöhnung geht, der hat den Kern der Botschaften von Medjugorje noch nicht richtig verstanden. Sicher geht es immer auch um "Rette deine Seele". Zentral für Medjugorje aber ist die biblische Botschaft: es geht Gott um die Einheit seines Volkes, um Frieden auf der Erde, um die Rettung der Welt.
Fra Tomislav Pervan: Medjugorje begann mit Laien, mit einfachen Kindern, Laien haben Medjugorje anerkannt und als erstes daran geglaubt und dann erst die Priester. Und heute tragen die Laien die Bewegung von Medjugorje in die ganze Welt und es sind gerade die Laien, die hunderte Male den Ozean überfliegen, um nach Medjugorje zu kommen. Wenn sie sie fragen, warum sie so oft nach Medjugorje kommen und warum sie Pilger in diese unsicheren Gebiete führen, werden sie ihnen antworten, daß sie das tun, weil sie an den Menschen Veränderungen bemerken. Geistige.
Gesprochen mit: Marijan Sivric
Vicka Ivankovic: Sie fordert, daß wir die Botschaften mit dem Herzen anerkennen und daß wir sie leben. Oft erkennen wir die Botschaft an und beginnen dann, sie zu leben, aber wir werden schnell müde und ändern uns nicht. Aber die Muttergottes will, daß wir ihre Botschaften jeden Tag ein bißchen Leben und daß wir im Leben vorwärts gehen.
Dem Menschen und in besonderer Weise der Jugend ist es eigen, nach dem Absoluten, nach dem Sinn und der Fülle des Daseins zu suchen. Liebe Jugendliche, möge euch nichts zufriedenstellen, was hinter den höchsten Idealen zurückbleibt! Laßt euch nicht von denen entmutigen, die, vom Leben enttäuscht, taub geworden sind für die tiefsten und echten Sehnsüchte ihres Herzens! Ihr tut gut daran, euch nicht mit geistlosen Vergnügungen, vorübergehenden Modeerscheinungen und einseitigen Plänen abzufinden. Wenn ihr euch die große Sehnsucht nach dem Herrn bewahrt, werdet ihr die Mittelmäßigkeit und den Konformismus, die in unserer Gesellschaft so verbreitet sind, vermeiden können.
BOTSCHAFT SEINER HEILIGKEIT
JOHANNES PAUL II.
ZUR FEIER DES WELTFRIEDENSTAGES
1. JANUAR 2001
1. Am Beginn eines neuen Jahrtausends macht sich noch augenfälliger die Hoffnung bemerkbar, daß die Beziehungen zwischen den Menschen zunehmend von dem Ideal einer wahrhaft universalen Brüderlichkeit beseelt sein mögen. Solange aber die Menschen nicht gemeinsam dieses Ideal vertreten, wird man keinen stabilen Frieden sicherstellen können. Viele Zeichen geben zu der Annahme Anlaß, daß sich diese Überzeugung im Bewußtsein der Menschen immer stärker Bahn bricht. Der Wert der Brüderlichkeit wird von den großen »Chartas« der Menschenrechte proklamiert, von großen internationalen Institutionen und besonders von der Organisation der Vereinten Nationen anschaulich zum Ausdruck gebracht und schließlich wird er, nachdrücklich wie niemals zuvor, von dem Globalisierungsprozeß gefordert, der in zunehmendem Maße die Ziele der Wirtschaft, der Kultur und der Gesellschaft verbindet. Die gleiche Überlegung der Gläubigen in den verschiedenen Religionen ist immer bereiter zu unterstreichen, daß die Beziehung zu dem einzigen Gott und gemeinsamen Vater aller Menschen förderlich dafür sein muß, daß wir uns als Brüder fühlen und als Brüder leben. In der Offenbarung Gottes in Christus kommt dieses Prinzip mit äußerster Radikalität zum Ausdruck: »Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe« (1 Joh 4,8).
Lieben und geliebt zu werden ist der grundlegendste und tiefste Wunsch eines jeden Menschen. Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, wie wichtig Liebe und Annahme in der Lebensschule der Familie sind. Mangel an Liebe und Angenommensein in der Familie hinterläßt tiefe Wunden. Es ist bekannt, daß sogar ein eben erst empfangenes Kind fühlt und weiß, ob es in Liebe angenommen ist oder nicht. Es ist aus der Praxis der Psychotherapeuten bekannt, daß tiefe Ängste, die einen Menschen während seines ganzen Lebens begleiten, oft vor der Geburt verursacht wurden, weil Vater und Mutter eine Abtreibung planten.
Unter den Theologen gab es 1973 eine turbulente Debatte über die Bedeutung der Auferstehung Jesu und den Sinn der Berichte über die Erscheinungen des Auferstandenen, wie sie uns im Neuen Testament überliefert sind. R. Pesch, ein liberaler Theologe, hatte diese Diskussion provoziert, indem er sagte, daß "die Berichte über die Auferstehung nur ein Ausdruck des Glaubens der Jünger sei, für die eschatologische Bedeutung Jesu, seiner Mission und seiner Autorität, zur Rechtfertigung seines Todes." Die Berichte über die Auferstehung seien nur eine "Rechtfertigung" der Jünger, ihrer Entscheidung, diese "Bedeutung Jesu" zu verkünden. Sein Kollege, M. Hengel, ein gemäßigter protestantischer Theologe, bedauerte vor allem in seiner Antwort, daß in unserer Zeit die Erscheinungen als Halluziationen bezeichnet würden, und sagte weiter:" Weil die reiche mystische Tradition der Kirche versiegt ist, zumindest in unseren Ländern, sind diese Phänomene ein Kompetenzbereich für Psychiater und Drogenberater geworden, und nicht mehr für die Theologen. Eine Vision wird als "pathologisches Phänomen" bezeichnet. (ThQ 3/1973, S. 255). Es war fast wie ein prophetisches Wort, was acht Jahre später in Medjugorje bei den Erscheinungen geschehen wird.