„Ich bin in New York in einer lutherischen und frommen Familie aufgewachsen, und ich habe immer an Gott geglaubt. Aber in der Pubertät habe ich jede organisierte Religion abgelehnt und gedacht, daß das zur Gänze vom Menschen und nicht von Gott geschaffen sei. Aber nachdem ich Eddy geheiratet und widerwillig zugestimmt hatte, daß unsere Kinder katholisch erzogen werden, sagte ich ihm: „Rechne ja nicht mit mir, daß ich eines Tages katholisch werde! Darin muß man geboren werden oder ansonsten verrückt sein, um das freiwillig zu wählen.“ Ich verwarf die Lehren der Kirche und dachte, daß sie von den Menschen gemacht seien, die nichts Besseres zu tun hätten, als bei den Leuten ein Schuldgefühl und ein Gefühl des Elends hervorzurufen. Wenn ich manchmal mit meiner Familie in die Kirche ging, langweiligte ich mich zutiefst.
1987 diagnostizierte man bei mir einen Gebärmutterkrebs und ich mußte mich einer großen Operation unterziehen, die zeigte, daß der Krebs meine Lymphknoten erreicht hatte. Ich wurde mit intensiver Chemotherapie behandelt, dann mit Radiotherapie, aber die Zukunft zeigte sich düster und die unausweichliche Möglichkeit, daß der Krebs wiederkommt, schwebte über mir. Während einem meiner Aufenthalte im Spital schrie ich so zu Gott: „Wenn du wirklich existierst, bitte ich dich, daß du meine Verzweiflung wegnimmt und mach, daß ich einwillige zu sterben, bevor meine Kinder erwachsen sind.“ Ich wartete, aber ich empfand keinen Frieden und schloß daher, daß es dort oben niemanden gibt, der sich wirklich für mich interessiert – das Gebet sei einfach ein frommer Wunsch. Um die Sache zu vergiften, übersiedelten Eddys Arbeitgeber während meiner Rekonvaleszenz nach Dallas (Texas), und ich war sicher, dort ohne die Unterstützung meiner Familie und meiner New Yorker Freunde zu enden.
Durch ein seltsames Zusammentreffen von Umständen, das nur Gott orchestrieren konnte, hatte ich die Gelegenheit, meine Schwiegermutter im Jänner 1990 zu einem Gebetstreffen zu führen. Ich befand mich plötzlich in diesem Raum und man legte einen Rosenkranz in meine Hände. Ich versuchte verzweifelt zu flüchten, aber die Höflichkeit gebot mir zu bleiben und ich begann sogar mit den Leuten zu beten. Ein tiefes Gefühl des Friedens überkam mich plötzlich, die Angst wich von mir und ich wurde von Hoffnung erfüllt – mein ganzes Leben änderte sich an diesem Tag, durch die Fürsprache Unserer lieben Frau von der Hoffnung, der Königin des Friedens! In diesem Jahr fuhr ich mit Eddy in ihr Heiligtum von Medjugorje. Wir fuhren nach Tihaljina, um Pater Jozo Zovko zu sehen. Er segnete mich und betete über mich mit ausgestreckten Händen. Es war eine unvergessliche Erfahrung. Meine Freunde sagten mir, daß ich eine Heilung empfangen hatte.
Bis heute ist keine Krebsgeschwür mehr aufgetaucht. Ich weiß nicht, ob es sich um ein Wunder oder das einfache Resultat meiner medizinischen Behandlung handelt. Aber die wichtigste Gnade, die ich damals empfing, war die geistliche Heilung. Diese vorher skeptische, sogar unehrerbietige Frau, war überglücklich, im darauffolgenden Jahr zu Ostern katholisch zu werden! Seitdem ist die tägliche Eucharistie das Herz meines Tages. Mein Mann Eddy, der in der Zwischenzeit Diakon geworden war, erinnert mich, wie sehr ich über seine Gewohnheit spöttelte, jeden Sonntag in die Messe zu gehen, und wie ich jedem Priester verbat, in mein Spitalszimmer zu kommen, sogar als ich starke Dosen Morphium bekam! Heute jedoch besteht ein Teil meines Dienstes die Heilige Kommunion zu den Kranken in den Spitälern zu bringen und mit ihnen zu beten... Für Gott ist nichts unmöglich!
Jetzt empfinde ich eine tiefe innere Freude und ich bin für die Muttergottes zu allem bereit. Welches Glück, in ihrer Schule der Liebe zu sein! Betet den Rosenkranz! Hört die Botschaften unserer Mutter und LEBT SIE! Sie sagt uns: „Wenn ihr wüßtet, wie sehr ich euch liebe, würdet ihr vor Freude weinen.““