Ivan Dragicevic aus Medjugorje sprach am Dienstag, den 16.September 2008, vor tausenden Menschen beim Friedensgebet im Wiener Stephansdom.- Der Dom war übervoll von Gläubigen aus den verschiedensten Gebetsgruppen und Bewegungen. Alle fanden unter dem Motto „Message for you“ (Botschaft für Dich) zusammen. Für einen reibungslosen Ablauf dieser Großveranstaltung sorgten die Malteser. Die Malteserjugend, die sich Johannesgemeinschaft nennt, war auch in Einladung und Vorbereitung sehr aktiv. Unter der Führung von Mag. Oktavian Eiselsberg war alles bestens organisiert.
Ich freute mich, diese so inspirierten Worte Vickas über die Fastenzeit zu hören, die ein Pilger überbrachte:
„Oft betrachten wir die Fastenzeit als eine Zeit, in der man Opfer bringt und sich im Verzicht übt, indem man den Kaffee, den Alkohol, die Schokolade, die Zigaretten, das Fernsehen aufgibt, oder das, woran wir am meisten hängen. Aber wir sollen auf diese Dinge aus Liebe zu Jesus und zu Maria verzichten und trachten, keine persönliche Ehre daraus zu ziehen. Oft warten wir ungeduldig auf das Ende der 40 Tage, um wieder zum Alkohol zu greifen, das Fernsehen wieder aufzudrehen, usw..., aber das ist nicht die rechte Art, die Fastenzeit zu leben!
Um den 1. Jänner hat die kleine Straße von Bijakovici neuerlich große Mengen von Pilgern gesehen, die sich versammelt haben. Nach neunmonatiger Abwesenheit aus gesundheitlichen Gründen ist Vicka nämlich wieder auf ihrer Treppe erschienen! Sie nimmt jedoch ihren gewohnten Rhythmus von 3 Tagen pro Woche erst im kommenden März wieder auf, zu diesem Zeitpunkt sollte ihre Therapie für die Schulter beendet sein. Vicka hat in den vergangenen Monaten viel gelitten, aber sie verstand es, sich über diese scheinbar negative Situation zu freuen: wie viele Zehntausende Menschen hätten in 9 Monaten von ihrem schönen Zeugnis ergriffen werden und zu Gott zurückkehren können?! Warum hat Gott das lange Schweigen dieses hervorragenden Zeugen zugelassen? Welchen Vorteil brachte es ihm, sie abseits zu halten, da sie sich nicht rühren und nicht arbeiten konnte, währenddem Menschenmengen aus allen Ländern nach ihr verlangten?
Als jemand den heiligen Ignatius frug, wie er reagiert hätte, wenn sein Orden hätte aufgelöst werden müssen, antwortete er, dass, um so eine Krise zu überwinden "ihm eine Stunde Gebet genügt hatte". Nicht nur er, sondern jeder der betet, kann den Frieden als Frucht erproben. Im Gebet, oder besser in der Begegnung mit Gott, findet der geistliche Mensch, wenn er sich zu Gott zurückwendet, Ruhe für sein unruhiges Herz. Es ist die Natur des Feuers, nach oben zu brennen. In gleicher Weise strebt auch das Wünschen des Menschen nach oben. Nur wenn man dieser Ordnung folgt, zu der der Mensch von der Liebe her bestimmt ist, findet er seinen Frieden.
Am 24. August hat Jelena Vasilj in der Jakobskirche von Medjugorje Massimiliano Valente geheiratet. Es war wirklich eine Hochzeit voll Gebet und Freude! Die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti war Jelena’s Ehrendame. Selten sieht man so schöne und bestechende Jungverheiratete! Eine Woche vor der Hochzeit besuchten sie unser Haus und teilten mit uns lange ihre Werte als christliches Ehepaar. Wir erinnern uns, dass Jelena von der Muttergottes selbst jahrelang durch innere Einsprechungen unterrichtet wurde, unter dem Schutz von P. Tomislav Vlasic, und dass sie von der Muttergottes bis zum Beginn ihrer Studien in den Vereinigten Staaten im Jahr 1991 für die Leitung einer Gebetsgruppe ausgewählt wurde. Ich beginne hier mit der Übermittlung von Jelenas Antworten auf meine Fragen.
So sprach Mirjana mit großer Einfachkeit bei ihrem Zeugnis vor den Jugendlichen des Festivals (3.08.1997). Mein bevorzugter Tag ist der zweite des Monats seit 1987. Am zweiten jeden Monats bete ich mit der Gottesmutter für die Nicht-Gläubigen, aber Sie sagt nie ,,Nicht-Gläubigen"; sie sagt immer ,,jene, die die Liebe Gottes nicht kennen". Sie bittet um unsere Hilfe und das sagt sie nicht nur zu uns 6 Sehern, sondern auch zu allen, die Maria als ihre Mutter fühlen. Die Gottesmutter sagt, daß wir die Ungläubigen nur durch unser Gebet und unser Beispiel retten können.
Das Dorf ist in diesen Wintermonaten ruhig. Vielen Eigentümern von Pensionen und vielen Sehern erlaubt die Spärlichkeit der Pilger, dass sie mehr Zeit rund um dem heimischen Herd verbringen. Im vergangenen Monat hat eine Chinesin einige Tage in meiner Gemeinschaft in Medjugorje verbracht. Sie sagte uns, dass es für die Seher leicht sein muss, den Willen Gottes zu erkennen. „Da ihr die Muttergottes jeden Tag seht, sagte sie, wisst ihr, wie ihr dem richtigen Weg folgen könnt. Aber für uns, wie können wir den Willen Gottes in unseren Leben erkennen, und wie können wir sicher sein, uns nicht zu irren?“ Ich habe es gewagt, Vicka zu bitten, ein wenig ihrer „Winterzeit“ mit uns zu verbringen und einige ihrer Erkenntnisse mit uns zu teilen... Sie hat meine Freundin sehr lieb empfangen. Vicka strahlt eine so himmlische Freude und Liebe aus, dass man meinen könnte, sie hat ein magisches Rezept für den Frieden! Sicherlich, sie hat die gerade Linie zum Glück gezeichnet, aber das hat nichts Magisches an sich!
Fröhlich, heiter, strahlend, mit dem lichten Lächeln, das alle Pilger kennen, die seit zwanzig Jahren sich in ihre Nähe begeben, um zum x-ten Mal das Zeugnis ihrer Begegnungen mit der Gottesmutter zu hören. Aber diesmal galt ihr Lächeln hauptsächlich ihrem Gatten, dem Manne, den die Gospa ihr auf unerwartete Weise gegeben hat und der ihr ab dem heutigen Tag Gespan für das Leben und Stütze in ihrem Auftrag und Dienst der Marienbotschaften sein wird. Es ist der 26. Januar, ein Samstag, an dem die Seherin Vicka in der Pfarrkirche zu St. Jakob Marijo Mijatovic, gebürtig aus Serajevo, heiratet. Die Hochzeit begann um 14.00 Uhr und wurde von Pfarrer Branko Rados, eingesegnet. Unter den Mitzelebranten: Fra Jozo Zovko, Fra Ivan Landeka und rund zwanzig Priester aus aller Welt. Zahlreich waren die Pfarrangehörigen, Freunde, Verwandten, die sich um die beiden Brautleute scharten; anwesend waren auch Jakov, Ivanka und Mirjana mit ihren Familien. In seiner Homelie überdachte der Pfarrer, dass wir Salz der Erde und Licht der Welt sein sollen.
Eine Gruppe Pilger aus Foggia befragte Mirjana am 7. Oktober -F.: Mirjana, siehst du immer noch regelmäßig die Muttergottes?
Mirjana Dragicevic: Ja, die Muttergottes erscheint mir regelmäßig am 18. März und am 2. jedes Monats. Sie hat mir gesagt, daß die Erscheinungen vom 18. März das ganze Leben andauern werden; wann die vom zweiten des Monats aufhören, weiß ich nicht. Diese Erscheinungen sind anders als die, die ich bis Weihnachten 1982 gemeinsam mit den anderen Sehern hatte. Während die Muttergottes den anderen Sehern zu einer bestimmten Zeit (17.45) erscheint, weiß ich nicht, wann Sie kommt: ich beginne gegen 5 Uhr morgens zu beten; manchmal erscheint die Muttergottes am Nachmittag oder gar in der Nacht. Die Erscheinungen sind auch von der Länge her unterschiedlich: die der Seher dauern 3 bis 8 Minuten; meine vom Monatszweiten 15 bis 30 Minuten.
Ich erinnere mich sehr gut des ersten Males, als ich nach Medjugorje kam, es war im Mai 1997, ich war 14 Jahre alt. Ab dann erfuhr mein Leben eine grosse Wende, nahm eine sehr präzise Richtung ein. Ja, ich spreche von Richtung, da doch in jenem Moment stufenweise ein Weg begann, auf dem ich Gott meine Antwort geben musste zu verschiedenen Zeiten, in Freiheit mein „Ja“ zu Ihm ständig erneuernd.
Ich war ein Bub und kam in dieses gesegnete Land ohne besondere Erwartungen und ohne Vorurteile irgendwelcher Art. Wenn ich zurückblicke, denke ich, dass ich hierher geführt wurde durch Sie: die Muttergottes nahm mich bei der Hand wie ein Kind und führte mich zum Gott der Liebe, hin zu Dem, den ich damals nur vom Hörensagen kannte und der mich kurz danach ergriffen hat.
Unter all den stark erlebten Erfahrungen hier in Medjugorje war jene, die mich hauptsächlich innerlich getroffen hat, jene Begegnung mit einer der Seherinnen. Ich erinnere mich des Tages als wär es gestern, ich erinnere mich sehr gut des Lächelns von Vicka. Es war etwas tief authentisches in diesem Ausdruck, etwas, das mich anzog, ohne dass ich hätte verstehen können weshalb, und es weckte in mir einen unbekannten Wunsch.
Durch Anrufung der Heiligen im Singen der Litanei begann die Hoch-zeitsfeier von Jelena Vasilj und Maximilian Valente am 24. August im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje. Mehr als 500 Gäste, der Grossteil davon aus dem Ausland, füllten zusammen mit den Pfarran-gehörigen die Jakobskir-che. Mit der Antiphon "Es schütze euch der Herr von seinem Heiligtum aus, vom Zion aus stütze er euch. Er erfülle die Wünsche Eures Herzens und bekräftige voll euer Vorhaben." So eröffnete der Zelebrant, Fra Dragan Ruzic, die Hochzeitsmesse.
Jelena, die jahrelang direkt von der Muttergottes durch ihre Botschaften geformt wurde, bleibt ein Brunnen des Lichts für diejenigen, die den mütterlichen Geist Mariens verstehen wollen. Hier einige Worte, die in diesen Tagen geerntet wurden:
„Bevor ich verheiratet war, war mein Leben einfacher. Ich studierte, ich war frei, ich arbeitete in Wirklichkeit an meiner persönlichen Bildung. Jetzt zwingt mich mein Leben als Ehefrau und Mutter das in die Praxis umzusetzen, was ich gelernt habe, das heißt, mich zu verschenken, ohne Unterlass und ohne zu zählen! Meine Kinder sind meine Chefs!“
„Meine Kinder zu beobachten, belehrt mich über Gott. Gott ist Beziehung, und wir sind nach seinem Bild geschaffen. Ich sehe ihn in meinen Kindern! Wenn ein Kind Lärm macht, schreit, weint, schlägt, dann deshalb, weil es mit uns in Beziehung treten möchte. Das Kind verlangt, wie Gott, immer nach Beziehung. Für das Kind ist das lebenswichtig, denn so baut es sich auf. Der Reichtum des Lebens wird uns durch die Beziehung vermittelt. Wir alle leben von den Beziehungen mit den anderen. Wenn ein Kind diese Beziehung erfährt, braucht es keinen Fernseher. Es ist im Frieden, zufrieden; ich habe das bei meinen Kindern bemerkt. Sie wollen nicht fernsehen, sogar dann nicht, wenn sie zu ihren Freunden gehen!
„Wenn das Fernsehen die Kommunikation ersetzt, dann ist das die Unterbrechung dieser Beziehung, die uns gerade mit den Mitgliedern unserer Familie und unseren Freunden verbindet. Oft genug errichten wir Schutzmauern gegen das Leben und wir verschließen uns im Irrealen. Wenn ich mit jemandem zusammen bin und den Fernseher aufdrehe, dann ist das so, als ob ich ihm sagen würde, dass er nicht interessant genug für mich ist und meine Aufmerksamkeit nicht verdient.
„Dieselbe Haltung haben wir gegenüber Gott, wenn wir ihn nicht an die erste Stelle setzen und nicht beten. Wir entfernen uns von der Quelle und werden frustriert. Die Gnade wird uns durch unsere Beziehung mit Gott, im Gebet, geschenkt.“
Wir warten auf das dritte Kind, aber die Schwangerschaft geht nicht wie gewünscht und mir wurde absolute Ruhe verschrieben. Es ist jedoch eine Zeit, während der ich die Grenzen des Körpers erfahre, wahrnehme, dass unter diesem Stillehalten der Geist sich weiten kann. So erlebe ich diese Momente auch als Gnade, denn die Liebe hat zwei Flügel: der erste ist die Freude und der Elan des Gebens, in einer Hingabe, die auch das Kreuz mit sich bringt. Aber wenn das Kreuz durchlebt ist, wird die Freude umso tiefer sein. So kommt alles auf seinen Platz. Uns scheint manchmal, dass das Leben so glatt verlaufen müsste um wirklich zu sein, so wie wir es uns vorgestellt hatten. Ich verstehe hingegen immer mehr, dass das Leiden das wahre Leben ist. Ich kann also sagen, zur Zeit lebe ich dieses „wahre Leben“.
Wir geben einige der beeindruckendsten Passagen aus dem Interview Pater Livios von Radio Maria wieder, das er zum Jahresbeginn mit Vicka geführt hat. Es geht um Ausdrücke, die unsern Lesern bekannt sind und ein authentisches Zeugnis dieser Gnadenzeit offenbaren. Durch die Antworten und verschiedenen Fragen hindurch zeigt Vicka in Einfachheit und Klarheit ihre tiefe Spiritualität; Vertrautheit und dauernde Vereinigung mit dem Herrn und mit der Gottesmutter leuchten durch ihre Worte.
Gesprochen mit: Marijan Sivric
Vicka Ivankovic: Sie fordert, daß wir die Botschaften mit dem Herzen anerkennen und daß wir sie leben. Oft erkennen wir die Botschaft an und beginnen dann, sie zu leben, aber wir werden schnell müde und ändern uns nicht. Aber die Muttergottes will, daß wir ihre Botschaften jeden Tag ein bißchen Leben und daß wir im Leben vorwärts gehen.