Medjugorje ist zu einem Ort der Begegnungen sogar der höchsten kirchlichen Würdenträger geworden. So besuchte Kardinal Bernardino Echeverria Ruiz aus Ecuador, Erzbischof i.R. von Guayaquil, nach dem 18. Jahrestag Medjugorje. Er blieb zwei Tage lang. Vor seiner Abreise baten wir ihn um ein Gespräch. Über sich und seine Eindrücke sagte er unter anderem auch dies:
"Ich bin Erzbischof i.R. aus Ecuardor. In einigen Monaten, noch in diesem Jahr, werde ich mein 50-jähriges Bischofsjubiläum feiern. Ich war der erste Bischof von Ambata, das vollkommen vom Erdbeben zerstört war. Dann wurde ich Erzbischof von Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors. Mit Gottes Hilfe konnte ich dort ein großes Werk tun. Als ich kam, gab es sechszig Pfarrgemeinden und als ich ging, waren es bereits über 150, wobei ich die Kapellen nicht rechne. Als ich in den Ruhestand ging, wollte ich in das Franziskanerkloster zurückkehren und dort ruhig leben, weil ich Franziskaner bin. Der apostolische Nuntius bat mich jedoch, apostolischer Verwalter eines anderen Bistums zu sein, weil zu der Zeit der aktuelle Bischof todkrank und die Stadt vom Erdbeben zerstört war. Ich sagte, dass ich unter keinen Umständen gehen möchte, weil ich meinen Ruhestand genießen möchte, aber wenn sie mich schicken, werde ich gehorchen. Sie nahmen diese Bedingung an und schickten mich. So verbrachte ich mein Leben in der Erneuerung der Kirche, so wie der hl. Franziskus zuerst das Wort vom Kreuz vernahm, zu gehen und die Kirche zu erneuern.
Mein großer Wunsch war, sofort nach Medjugorje zu kommen, aber das war bisher nicht möglich und so bin ich glücklich, jetzt hier zu sein. Was die Botschaften betrifft, so sind uns diese bereits gut bekannt, weil sie vollkommen biblisch sind. Das, was mich angezogen hat, war der Wunsch, die Pfarrgemeinde zu erleben und die Franziskanerbrüder zu treffen, die hier so wunderbar wirken. Das ist eine wahre Evangelisation. Meine Teilnahme an der gestrigen Abendmesse war eine großartige Erfahrung. Hier hat man Zeit zum Beten, zum Feiern der Messe. Ich empfand all die Frömmigkeit, während wir vor der hl. Messe den Rosenkranz beteten. Das alles hat mich tief berührt. Ich begriff, dass außer den Botschaften, die die Muttergottes übermittelt, ihre Gegenwärtigkeit hier so wichtig ist. Gott spricht hier durch Maria nicht nur zu Ihnen, sondern zu allen Völkern und allen Kulturen. Hierher kommt man nicht aus touristischen Gründen. Hierher kommt man, um zu beichten, Gott zu begegnen. Dies ist ein göttlicher Augenblick für die Welt. Außer den Botschaften und der Anwesenheit Marias ist die gesamte Tätigkeit, die hier ausgeübt wird, wichtig. Ich empfinde hier den Anfang der Umkehr des gesamten Europa. Ich sah so viele Menschen, die auf die Beichte warten. Eine Vielzahl von Gläubigen geht zur Kommunion, feiert die hl. Messe. Das ist es, was uns in der Seelsorge vor allem am wichtigsten sein muss, dass wir den Menschen zur Verfügung stehen. Das geschieht hier. Ich danke Gott, dass ich hier meinen Brüdern, den Franziskanern und dem kroatischen Volk begegnet bin. Ich habe euren Glauben gespürt.
Meine Botschaft, die ich allen mitgeben möchte: Schauen wir vorwärts. Wir sollten nichts fürchten, weil Maria mit uns ist. Wenn wir ihr folgen, kommen wir zu Christus. Die Welt wird umkehren, wenn sie Maria und ihre Botschaften annimmt. Ich gratuliere meinen Franziskanernbrüdern und bin stolz auf Sie alle (weil auch ich ein Franziskaner bin!), weil meine Franziskanerbrüder hier eine wahre franziskanische Aufgabe haben: Sie erneuern die Kirche Christi, wie Christus unserem seraphischen Vater Franziskus in San Damian sagte: Erneuere meine Kirche. Das ist es, was mich hier so begeistert. Ich bin Ihnen als ihr minderer Bruder verbunden und bete für Sie alle. Gott segne sie unter der Fürbitte des hl. Franziskus und der Friedenskönigin.
In dem kürzlich veröffentlichten Buch "Marias Wort" des italienischen Autors Luciano Moia, schrieb Kardinal Ersilio Tonini, der resignierte Erzbischof von Ravenna, Italien, das Vorwort. Nachfolgend bringen wir sehr gekürzt die Aussage über Medjugorje als Antwort auf folgende Frage:
Frage: "In allen Orten, wo es Erscheinungen gibt, ob wahre oder angenommene, bestehen außerordentliche Anregungen zu Frömmigkeit. Sichtbar sind Bekehrungen, die Rückkehr zum Gebetsleben, zur erneuten Entdeckung des Glaubens. Wer Medjugorje besucht hat, sagt, daß man dort den Glauben sogar einatmen kann, Übernatürliches wird zur fühlbaren Wirklichkeit. In einer Gesellschaft, wie der unseren, kalt und teilnahmslos, kann man das nicht als ein kleines oder großes Wunder ansehen?",
Antwort: "Ja, ich weiß, daß all das gefragt wird. Nach Medjugorje kommen tausende von Pilgern, man betet, der Glaube wird entdeckt. Das ist das einzige große Geschenk und dafür danken wir Gott. Aber die Kirche wartet bevor sie ihr Urteil fällt. Das ist eine richtige Vorsicht. Jeder Zweifel und jede Unsicherheit muß beseitigt sein. Ich persönlich denke, daß die negative Einstellung des örtlichen Bischofs Grund zum Nachdenken gibt. Es wird nötig sein, die offizielle Stellung des Vatikans abzuwarten. Ich vertraue auf das Versprechen Christi, das er den Aposteln und seinen Anhängern bis zum Ende der Welt gab: das Urteil der Kirche, das im Namen Christi gegeben wurde, ist dasjenige, das mich von der Glaubwürdigkeit einzelner Erscheinungen oder übernatürlicher Ereignisse überzeugen wird."
Luciano Moia: "Parola di Maria" (Edizioni segno, Udine, 1996, S. 13).
Kardinal Wamala aus Uganda besuchte Medjugorje Anfang Juli dieses Jahres. Nach seiner Rückkehr sandte er uns ein Schreiben, in dem er unter anderem schrieb:
"...Die Erinnerungen an meine Pilgerfahrt nach Medjugorje sind noch sehr lebendig in mir. Ich kann die Eindrücke, die ich von diesem heiligen Platz gesammelt habe in drei Punkte zusammenfassen: das Gebet, die Buße und das Zusammenhalten im Glauben. Ich glaube, daß es wichtig ist, diese Punkte hier festzuhalten. Sie haben wirklich guten Grund, Gott dankbar zu sein. Auch ich teile Ihre Freude."
Im Mai 1995 besuchten zwei Kardinäle Medjugorje: Kardinal Wamala aus Uganda und Kardinal Margeot aus Mauritius. Während seines einwöchigen Aufenthaltes sagte Kardinal Wamala:
"Wenn ich die Heimsuchungen betrachte, die ihr und mein Heimatland und die ganze Menschheit erdulden müssen, so kann ich als Kardinal nur jedem empfehlen, weiterhin für den Frieden auf dieser Welt zu beten. Medjugorje ist wirklich ein Ort des Gebetes für den Frieden. Aber gleichzeitig müssen wir wissen, daß das Gebet allein nicht genügt; wir, und vor allem ihr, die ihr hier lebt, müssen tätig werden, damit der Friede kommen kann. Heute morgen wurde mir schlagartig bewußt, daß der Friede in uns ist. In Medjugorje fühle ich mich wohl, das Klima ist angenehm, die Menschen sind freundlich, gläubig, die Art wie hier gebetet, gesprochen und geliebt wird, ist etwas ganz Besonderes. Es ist wirklich ein Ort an dem Menschen sich gegenseitig ihre Problem anvertrauen können."
Kardinal Jean Margeot, ein im Ruhestand lebender Bischof von Port Luisa, Mauritius, sagte -- nachdem er einige Tage im Heiligtum verbracht hatte -- daß er mit dem was er hier erlebt hatte, nach Hause zurückkehrte.
Man betrachtet ihn als einen der bedeutendsten Theologen unserer Zeit. Er war ein permanentes Mitglied der Päpstlichen Theologischen Kommission. Er ist Autor vieler theologischer Bücher und Artikel.
"Monsignor!
Was für ein trauriges Dokument haben Sie über die Welt verbreitet! Es hat mir sehr weh getan, daß das Amt des Bischofs derart degradiert wurde. Anstatt sich in Geduld zu üben, wie es Ihnen von Ihren Vorgesetzten vorgeschlagen worden war, donnern Sie und schießen Jupiterpfeile, schwärzen namhafte und unschuldige Menschen an, die sich Ihren Respekt und Ihren Schutz verdient hätten. Sie wiederholen Beschuldigungen, die sich hundertmal als falsch erwiesen haben." (Ljudevit Rupcic, "Die Wahrheit über Medjugorje", Ljubuski-Humac 1990 Seite 134)
Weltbekannt wegen seiner Haltung gegen den Kommunismus in der ehemaligen Tschechoslowakei, hat er viel für den katholischen Glauben gelitten.
"Ich glaube, daß wir hier den Ereignissen in Medjugorje sehr viel verdanken, weil sie uns einen neuen Frühling des Glaubens, den uns Gott durch Maria gibt, geschenkt haben. Das Gebet und das Fasten, der Glaube und die Umkehr, und dann die Einladung zum Frieden, das kann nur von Gott kommen. Ich kenne sehr viele Menschen, die bereits nach Medjugorje gepilgert sind. Sie sind voll Hoffnung, bereit Zeugnis abzulegen und nach ihrem Glauben zu leben. Ich kenne viele Gebetsgruppen, die mir gezeigt haben, wie sie beten und fasten - und all das begann in Medjugorje. Die Menschen hungern und dürsten nach dem Wort Gottes. Und wenn die Menschen, wie auch immer, Hindernisse aufbauen, so findet Gott immer einen Weg, seine Kinder zu finden und zu sammeln. Ich bin Gott aus tiefstem Herzen für Medjugorje dankbar. Ich glaube, daß es in diesem Marianischen Jahr sehr gut mit dem 70.Jahrestag von Fatima zusammenpaßt. Um es einfach zu sagen, ich höre sehr viel über Medjugorje, möchte aber immer noch mehr darüber erfahren. Oh, wie gerne würde ich eine Pilgerfahrt nach Medjugorje machen um von diesem neuen Wasser zu trinken. Viele meiner Gläubigen würden liebend gerne dasselbe tun..."
(Slavko Barbaric,Konversationen, Sveta Bastina, Duvno 1990, Seite 182/183.)
"Wir Bischöfe haben, nach dreijährigen Studien der Komission, Medjugorje als einen gesegneten Ort, als Heiligtum, angenommen. Das heißt, wir haben nichts dagegen, wenn jemand hier die Gottesmutter in einer Art und Weise verehrt, die mit dem Glauben und der Lehre der Kirche übereinstimmt...Daher überlassen wir alles andere weiteren Untersuchungen. Die Kirche hat es nicht eilig."
(Glas Koncila, 15.August 1993)