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Echo Mariens Königin des Friedens 202 (November-Dezember 2008)

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Botschaft Mariens vom 25. September 2008
“Liebe Kinder, möge euer Leben von
neuem eine Entscheidung für den Frieden
sein. Seid frohe Träger des Friedens und
vergesst nicht, dass ihr in einer
Gnadenzeit lebt, in der Gott euch durch
meine Anwesenheit große Gnaden gibt.
Verschließt euch nicht, meine lieben
Kinder, sondern nutzt diese Zeit und sucht
die Gabe des Friedens und der Liebe für
euer Leben, damit ihr zu Zeugen für die
Anderen werdet. Ich segne euch mit mei-
nem mütterlichen Segen. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
Das Geschenk des Friedens
und der Liebe
Frieden und Liebe sind von allen oft ver-
wendete Worte, aber sie haben nicht für alle
dieselbe Bedeutung. Vielleicht ladet uns
Maria wiederum gerade deshalb nach 27
Jahren Botschaften, Ermahnungen, Lehren
ein, nach einer so langen Anwesenheit in
Medjugorje, die Gabe des Friedens und der
Liebe zu suchen.
Vielleicht sollte sich auch
jener, der Botschaften auf der Welt verbreitet
hat demütig fragen, ob nicht auch er aufs
Neue eingeladen ist, die Gabe des Friedens
und der Liebe zu suchen. Vielleicht haben wir
im guten Willen zu viel von Frieden und Liebe
in unserem Sprachgebrauch gehabt, nach
unserem Gedankenschema, nach unserer
Logik, und haben so das eigene, in den
Worten enthaltene Licht getrübt. Wir sind
unfähig, den Fluss unserer Worte einzuschrän-
ken und sind eingeladen, weniger Reden zu
halten und mehr Raum, allen Raum, dem
Lebenszeugnis zu geben: Möge euer Leben
von neuem eine Entscheidung für den
Frieden sein;
und weiter: Verschließt euch
nicht, meine lieben Kinder, sondern nutzt
diese Zeit und sucht die Gabe des Friedens
und der Liebe für euer Leben, damit ihr zu
Zeugen für die Anderen werdet.
Bemühen wir uns, uns nicht in uns zu ver-
schließen, in unsere Sicherheiten, im kleinen
Tempel unseres Ichs; versuchen wir, uns
nicht hinter unseren Einstellungen zu ver-
schanzen und setzten wir uns dem Regen an
Gnaden aus, der noch immer reichlich auf die
Welt herab fällt: Ihr lebt in einer
Gnadenzeit, in der Gott euch durch meine
Anwesenheit große Gnaden gibt.
Sind wir
in unserem Egoismus, unserem Stolz ver-
schlossen, können wir nicht den Frieden und
die Liebe aufnehmen, die von Gott kommen.
Wie können wir von Liebe sprechen, wenn
unsere Worte den Geschmack der Verachtung
und nicht der Liebe haben? Wir alle kennen
und bekräftigen die Hymne an die Liebe des
Apostels Paulus (1Kor 13), wir müssen diese
jedoch leben und in Wahrheit bezeugen.
Wir dürfen uns jedoch von unseren
Grenzen nicht quälen und noch weniger ent-
mutigen lassen; im Gegenteil muss in einem
gewissen Sinn gerade das Bewusstsein dieser
Grenzen uns Mut verleihen, damit wir nicht
das in uns suchen, was wir allein von Gott
schöpfen können. ...denn wenn ich schwach
bin, dann bin ich stark
(vgl. 2Kor 12,10).
Maria ermutigt uns: Seid frohe Träger des
Friedens und vergesst nicht, dass ihr in
einer Gnadenzeit lebt...
Wir besitzen alles,
mehr als alles. Wenn wir uns im Herzen vom
Hochmut zerstreuen
lassen (vgl. Lk 1,51), ist
die Suche überflüssig und wir müssen nur
mehr die Gabe des Friedens und der Liebe
annehmen, die uns Gott barmherzig in und
durch Maria überreicht, Königin des Friedens
und der Liebe. Dieses Geschenk wurde uns
schon vor zweitausend Jahren gemacht: es ist
Jesus! Heute wie damals können wir es von
Maria empfangen und in uns leben, wenn wir
Ihn aufnehmen, wie sie Ihn aufgenommen
hat. Er sucht nicht belehrte, weder adelige,
noch berühmte und auch nicht gutgläubige
Herzen. Er lehnt nicht den Sünder ab; Er sucht
nicht nur reine Herzen, sondern Herzen, die es
sein möchten. Er hielt nicht daran fest, wie
Gott zu sein
(vgl. Phil 2,6). Er, der
Unsterbliche und Ewige, will geboren wer-
den. Er, der Unschuldige, ladet alle unsere
Schuld auf sich. Daher, Jesus, darf ich zu Dir
kommen und in Deinem Namen beim Vater
erscheinen. Danke Jesus, mein Leben und
meine Hoffnung. Danke Maria, für deine
demütige und andauernde Anwesenheit.
Danke für dein geduldiges und barmherziges
Werk. Maria, Mutter Jesu, schenke uns dein
so schönes, so reines Herz, so voller Liebe
und Demut, auf dass wir Jesus zu lieben ver-
mögen, wie du ihn geliebt hast. Schmiege uns
fest an ihn, wie du dich am Kreuz an ihn
geschmiegt hast und hilf uns ihm im Antlitz
der Ärmsten der Armen zu dienen.
Unbeflecktes Herz Mariens, Quelle unserer
Freude, bete für uns
(Sel. Mutter Theresa von
Kalkutta).
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Oktober 2008
„Liebe Kinder, auf besondere Weise
rufe ich euch alle auf, für meine Anliegen
zu beten, so dass ihr durch eure Gebete
den Plan Satans über diese Erde aufhal-
tet, die jeden Tag immer weiter von Gott
entfernt ist und sich selbst an die Stelle
von Gott setzt und alles, was schön und
gut in den Seelen jedes Einzelnen von
euch ist, vernichtet. Deshalb, meine lieben
Kinder, bewaffnet euch mit Gebet und
Fasten, so dass ihr euch bewusst seid, wie
sehr Gott euch liebt, und erfüllt den
Willen Gottes. Danke, dass ihr meinem
Ruf gefolgt seid!“
Den Plan Satans aufhaltet!
Liebe Kinder, auf besondere Weise rufe
ich euch alle auf, für meine Anliegen zu
beten, so dass ihr durch eure Gebete den
Plan Satans über diese Erde aufhaltet.
Satan stoppen, ihn durch uns stoppen, ist der
Grund warum Maria gekommen ist und wes-
halb sie so lange in Medjugorje weilt. Sie -
erstes menschliches Geschöpf, das Gott in
sich aufgenommen hat - ist mit uns, um auch
uns zu lehren, Ihn aufzunehmen; sie wird bei
uns bleiben, bis nicht der Letzte der
Gerufenen dem Aufruf gefolgt ist. Auch wenn
die Erde jeden Tag immer weiter von Gott
entfernt ist,
auch wenn die Mächtigen stets
stärker und die Schwachen, Ausgegrenzten,
Ausgeschlossenen zunehmend ärmlicher wer-
den, auch wenn die Wirtschaftsgesetzte die
Geschicke der Erde zu bestimmen scheinen,
die Ungerechtigkeit der Gerechtigkeit obsiegt,
der Krieg dem Frieden, so gibt es bereits eine
den Weisen, den Massenmedien unbekannte
Welt, eine vielfärbige und bunt zusammenge-
würfelte Welt, die in Stille blüht und sich der
Gnade und der Liebe öffnet.
Es ist eine Welt, die nicht sich selbst an
die Stelle von Gott setzt, sondern in Ihm
Leben sucht und findet. Eine Welt, die alles,
was schön und gut in den Seelen jedes
Einzelnen
ist fördert, eine Welt, in der Satan
nicht eindringen kann, denn für ihn ist die dar-
in enthaltene Atmosphäre unerträglich. Es ist
eine Welt, die Tag für Tag neu erwacht, die
sich nicht an Üppigkeit erbaut, noch behaup-
tet sie sich mit Gewalt, die nicht auffrisst, son-
dern Räume schafft, die nicht unterschlägt,
sondern Freiheit schenkt, die nicht versklavt,
sondern vergöttlicht: es ist das reich Gottes.
Satan ist gegen dieses Reich noch am Werk
und daher mahnt uns Maria für ihre Anliegen
zu beten, so dass wir durch unsere Gebete
der Plan Satans über diese Erde aufhalten.
Wie tröstlich ist doch diese Einladung! Sie hat
das Ruder in der Hand; wir müssen nicht weiß
Gott welche Strategie entwickeln; wir müssen
nur für ihre Anliegen beten. Man achte jedoch
darauf, dieses unseres Gebet nicht zu unter-
schätzen: Es geht nicht darum, eine einfache
Vollmacht auszudrücken. Das Gebet ist
Anflehen, Anrufung, Schrei des Seele, bren-
nender Wunsch. Beten heißt Gott zum Mitleid
November - Dezember 2008
-
Herausgeber; Eco di Maria,
Via Cremona, 28 - 46100 Mantova (Italia)
J. 24, Nr. 11 - 12
Sped. a. p. art. 2, com. 20/c, leg. 662/96 filiale di MN, Autor. Trib. MN n. 13 : 8.11.86
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zu bewegen, Seinen Blick auf sich lenken, auf
die Krümel zu warten, die von Seinem
gedeckten Tisch fallen, um sie zu uns zu neh-
men (vgl. Mt 15,27), bei Ihm Zuflucht zu
suchen, in Seiner Anwesenheit zu verbleiben,
Sein Wort aufzunehmen (vgl. Lk 10,39).
Beten heißt, in Ihm die Worte zu suchen, die
wir sagen, unsere Verhaltensweisen danach
auszurichten, rechte Entscheidungen zu tref-
fen, tiefe Gefühle empfinden, Wünsche erfüllt
sehen. Fasten bedeutet Sittenstrenge im
Leben, Verzicht auf Überflüssiges, Maßhalten
beim Essen, an Gedanken und an Worten.
Bewaffnet euch mit Gebet und Fasten,
so dass ihr euch bewusst seid, wie sehr
Gott euch liebt, und erfüllt den Willen
Gottes.
Gebet und Fasten sind Waffen, die
uns erlauben, das Bewusstsein der Liebe
Gottes zu erobern und somit Kraft und
Macht des Herrn zu schöpfen, um den listi-
gen Anschlägen des Teufels widerstehen zu
können
(vgl. Eph 6,10-11). Im Bewusstsein
Seiner Liebe entnehmen wir die Kraft um in
Ihm unser Leben zu erneuern. Es handelt
sich nicht um einen leichten Kampf, und oft
ist der Feind nicht außerhalb unser selbst zu
finden, oder dass er uns nicht bekannt sei,
sondern er ist in uns zu suchen, an der
Wurzel unserer Gedanken, an der Basis
unserer Urteile; er bringt Trennung in uns
und außerhalb, spricht, manchmal predigt er
an unserer Stelle, und es wird so sein, bis
der große Drache, die alte Schlange, die
Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt
verführt nicht gestürzt sein wird
(vgl. Offb
12,9-10). In dieser Erwartung vertrauen wir
uns Maria an, überlassen wir uns Gott voll
Vertrauen und vollkommen; überlassen wir
Ihm all unseren Raum in uns. Er vollbringe
in uns alles, was Er seit Ewigkeit bestimmt
hat, und Jesus wird in uns leben, wir in Ihm,
und wir werden mit Ihm Sein Werk fort
führen (vgl. Joh 14,12-14).
N.Q.
Die Synode hat das Wort
Das Wort hat ein Gesicht, jenes Jesu
Christi; das Wort, das Fleisch geworden ist
und die ganze Heilige Schrift mit dieser
Fleischwerdung durchtränkt hat und so leben-
dig und stets aktuell macht. Ein Gesicht, das
um eine Begegnung durch das Lesen jenes
Buches bittet, das, wie Maria in Medjugorje
sagt an eine gut sichtbare Stelle im Haus auf-
bewahrt werden sollte; mehr noch, es müsste
wie das tägliche Brot für unser “inneres
Menschsein” aufgenommen werden.
Dies ist der Kern der abschließenden
Botschaft, der die riesige Arbeit der in Rom
vom 5. bis 26. Oktober 2008 versammelten
253 synodalen Väter zum Thema: “Das
Wort Gottes im Leben und der Mission
der Kirche”
gekrönt hat; dieses Thema
wurde von der XII. Ordentlichen
Generalversammlung der Bischofssynode
ausgewählt und drückte den Wunsch des
Papstes aus, einen der Eckpfeiler des
Konziliums neu zu lancieren und zwar die
Konstitution Dei Verbum. “Es war eine
Schule des Hörens. Es war ein gegenseitiges
Zuhören”, sagte der Pontifex am Ende der
Arbeiten. “Wir haben gelernt, das Wort
Gottes besser zu hören, indem wir uns
gegenseitig angehört haben. Indem wir dem
Anderen zuhören, hören wir auch den Herrn
selbst besser”.
Was ist eine Synode? Im allgemeinen
kann sie als eine Versammlung von
Bischöfen definiert werden, die den katholi-
schen Episkopat vertreten, mit der Aufgabe,
den Papst in der Leitung der universalen
Kirche unter Einbringung der eigenen
Vorschläge zu unterstützen. Auch dieses
Mal war der Beitrag durch die verschiede-
nen Wortmeldungen der Vertreter aus fünf
Kontinenten fruchtbar: So verschiedene
Gebiete und Kulturen, wo ein einziges Wort
den rechten Boden finden muss, um
Wurzeln zu schlagen und sich in Leben zu
verwandeln. “Dieses Wort verstehen, ist
nicht leicht. Die Versuchung ist stets auf der
Lauer, dieses Wort auf die eigene Weise auf-
zunehmen, auch in der Kirche”, so der
Kommentar des Prälaten.
In einer Epoche, wo die Kommunikation
sich vorwiegend von Bildern bedient, haben
die Beauftragten einen gemeinsamen
Gedanken synthetisch in einem Dokument
unter vier Aspekten zusammen gestellt: Die
Stimme, das Gesicht, das Haus und der
Weg des Wortes. “Das göttliche Wort
erschallt am Beginn der Schöpfung und ist
Ursprung der Wunder des Universums. Es
ist eine Stimme, die in der Folge in die
Geschichte eindringt, die von der Sünde des
Menschen verwundet und von Schmerz und
Tod erschüttert ist”, erklärt Mons. Ravasi,
der der Kommission vorstand, “aber auch
die Kraft des Wortes, die Fleisch geworden
ist, die in Raum und Zeit eintritt und ein
menschliches Gesicht annimmt, Jesus
Christus. Daher, folglich, erfolgt der Eintritt
der Bibel durch die Begegnung einer
Person, die dem Leben einen neuen
Horizont verleiht. Daher ist es wichtig, das
Engagement zu unterstreichen nicht einem
exegetischen Fundamentalismus zu verfal-
len, der die Fleischwerdung des göttlichen
Wortes in der Geschichte verneint”.
Auf diese Worte antwortet der belgische
Bischof: “Die Christen dürfen nicht “profes-
sionell”, sondern “Amateure” der Heiligen
Schrift werden, oder noch besser
“Dilettanten”, im Sinne jener, die sich
Maria trug schweigend ihr Kind
in dem alle Sprachen
verschlossen waren.
Der Höchste wurde ein Kind,
darin war verschlossen
der Schatz der Weisheit,
die alles erfüllt.
Es war der Allerhöchste,
der die Milch Marias säugte
während alle Kreaturen
seinen Segen säugten.
Während er die Milch Marias einsog
war Er es,
der das Universum saugen liess.
Und während Er im Schoss
seiner Mutter wohnte
wohnten in seinem Leib alle Kreaturen.
Ephrem der Syrer (um 300 n.Chr.)
erfreuen... Die Heilige Schrift offenbart, was
Gott von den Menschen will. Und das äußert
Gott nicht durch Begriffe, Philosophien,
Gedanken, sondern in Taten. In diesen Taten
besteht die Offenbarung Gottes”.
Daher - so betont der Heilige Vater - muss
der Zugang zum Wort Gottes warmherzig
und nicht nur exegetisch oder theologisch
sein. Im Wesentlichen hat der Papst zu ver-
stehen gegeben, die Kirche daran zu erin-
nern, damit das Lesen der Bibel auf der
Grundlage der Menschheitsgeschichte mit
einer übernatürlichen Sicht seine Wurzel
finde; die Bibel muss mit den Augen des
Glaubens gelesen werden: “Wie ein
Liebender den Brief der Geliebten liest, so
musst du dich daran setzen, die Heilige
Schrift zu lesen... Die Bibel ist für mich
geschrieben”, hat der dänische Philosoph
Kirkegaard geschrieben.
Der dritte Kernpunkt der abschließenden
Botschaft ist das Haus des göttlichen
Wortes, d.h. die Kirche, wo das Wort verkün-
det und für alle ‘gebrochen’ werden muss,
auf dass es mit der Eucharistie, Nahrung und
Belehrung sei. Schlussendlich ist der Weg
das letzte Bild des spirituellen Wegweisers
dieser virtuellen Reise, die das Wort vom
Ewigen des Unendlichen Gottes in unsere
Häuser bringen muss, d.h. die Mission durch
welche das Wort Gottes sich auf den Weg
macht: <Darum geht zu allen Völkern und
macht alle Menschen zu meinen Jüngern...
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch
geboten habe...> (vgl. Mt 19-20).
Setzt man die Synode dem Wort Gottes
gegenüber, war sie wie eine Parabel, die
Jesus erzählte, um schwierige Belehrungen
einfach darzustellen. Eine lange und anstren-
gende Überlegung, die auch von einer einfa-
chen, aber bedeutenden Initiative flankiert
wurde, die Ohnegleichen hatte: “Die Bibel
Tag und Nacht”,
eine Art Marathon, in dem
der heilige Text vor laufender TV-Kamera
ohne Unterbrechung für sieben aufeinander
folgende Tage und Nächte von 1200
Personen aus 50 verschiedenen Ländern
abwechselnd gelesen wurde, Papst Benedikt
und andere religiöse Vertreter anderer
Glaubensrichtungen eingeschlossen.
Sicher wird die synodale Arbeit eine
breite Spur hinterlassen, im Leben der loka-
len Kirchen und Gruppen, die sich einset-
zen, die Impulse zu verwirklichen, die der
Heilige Geist den Bischöfen eingegeben hat:
“Schafft Stille, um wirkungsvoll das Wort
Gottes hören zu können”, ermahnen am
Ende die Hirten “und bewahrt Ruhe nach
dem Anhören, auf dass es weiterhin in euch
wohne, lebe und zu euch spreche. Lasst es
widerhallen am Beginn eures Tages, damit
Gott das erste Wort hat und lasst es in euch
am Abend anklingen, damit das letzte Wort
Gott gehöre. <Und jetzt vertrauen wir euch
Gott und dem Wort seiner Gnade an>” (vgl.
Apg 20,32).
Redaktion
„Gehst du hinter Maria
wirst du sie nicht überholen
bittest du sie um etwas,
wirst du nie enttäuscht;
denkst du an sie,
kannst du nicht fehlen.
Wenn sie dich führt,
fällst du nicht;
wenn sie dich schützt,
kannst du keine Angst haben“.
Heiliger Bernhard
Die Erscheinung an Mirjana
Vom 2. Oktober
„Geliebte Kinder! Von neuem lade ich
euch zum Glauben ein. Mein mütterliches
Herz wünscht, dass euer Herz offen sei, damit
ich zu ihm sagen kann: „Glaube!“ Meine
Kinder, in den Prüfungen des Lebens ist der
Glaube das einzige, das euch Kraft gibt. Er
wird eure Seele erneuern und ihr die Wege der
Hoffnung öffnen. Ich bin mit euch, sammle
euch um mich, möchte euch helfen, damit
auch ihr euren Nächsten helfen könnt im
Entdecken des Glaubens, der allein Freude
und Glück des Lebens ist. Ich danke euch“.
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Brot-Zeit
Brot-Zeit
Über nichts anderes hört man in der westlichen Welt reden als über Bankenkrise,
Zusammenbruch der Aktienmärkte, Finanzkatastrophen. Man klagt über extrem gestiege-
ne Lebenskosten und fehlende Arbeitsplätze. Immer höher wird die Zahl der Armen im
Volk, jener, die sich abmühen um das Nötigste für den Alltag zu ergattern; nun aber bela-
stet dies auch die Träume dessen, der die Taschen voller Dukaten hat und die Panik nicht
los wird, sie alle zu verlieren. Eigentlich drückt eine erstickende Atemnot viele Seelen und
verrät die Angst vor der Zukunft, die auf uns wartet. Und all das auf einem Planeten, der
sich von Tag zu Tag weiter zerstört, weil Naturgesetze und Klima dem rein materiellen
Nutzdenken des Menschen geopfert werden.
Ein tristes Bild, doch haben wir uns fast daran gewöhnt, es zu sehen, weil die Medien
nicht aufhören, es in allen Schattierungen zu präsentieren. Darum fragen sich viele:
„Aber in all dem, wo ist denn Gott?“ Genau so gut könnte man fragen: „Mensch, wo hast
du Gott hingestellt?“
Hier ist der Kern der Frage. Wenn der Mensch sich nicht aufrichtig dieser Frage stellt,
wird er nie die Knoten und Knüppel seiner Zukunftsängste entwirren Wir suchen auf rein
menschlicher Ebene nach Wunder-Lösungen, vertrauen auf Techniken, Berechnungen,
Programmen ... und lassen ausser acht JENEN „der das Meer mit der hohlen Hand misst,
mit ausgespannter Hand die Himmel berechnet, den Staub der Erde mit einem Scheffel
ermisst, ... und mit Waage und Gewicht Berge und Hügel wägt?“ (Is 40,12-13) ...
Eigentlich missachten wir total das Wirken des Urhebers allen Seins. Höchstens betrach-
ten wir Ihn noch als Fluchtweg um unsern Bresten und Kreuzen zu entfliehen.
„Wie dumm!“ würde Christus zu uns sagen. Und vielleicht sagt er es auch, aber wir
verstehen nicht auf seine Stimme zu hören. Und so, in Seiner geduldigen und voraus-
blickenden Güte, fährt Gott fort, sich zu Brot zu machen, zur guten Nahrung, die fähig
ist, unsere tiefsten und wahrsten Bedürfnisse zu stillen: das uralte Verlangen nach Liebe,
nach Freundschaft, Wertschätzung, Gerechtigkeit, Wahrheit. Aber er begnügt sich nicht
damit, weil das tägliche Brot auch jeden Tag konkret auf unsern Tisch gelangt, wenn wir
den Vater darum bitten, wenn wir IHM vertrauen Glauben genügt.
Gut ist es aber, bei andern Dingen zu fasten, wovon wir überschwemmt, vollgestopft
sind und die den Geist vergiften gleich wie die Sucht nach haben, zu besitzen, zu konsu-
mieren bis zum Erbrechen: ein unmässiger Drang der in der Betrübnis über die innere
Leere und der Empfindung eines miserablen elenden Unsinns seine Wurzel hat.
„Alle Dinge sind in Deiner Macht, o Herr, und nichts und niemand kann Deinem
Wollen widerstehen. Du hast alle Dinge gemacht, den Himmel und die Erde und all die
Wunder, die dazu gehören; Du bist der Herr des ganzen Universums“ (Eingangsvers zur
XXVII. Woche des Temp.Ord.). Es ist wertvoll loszulassen, zu fasten von all dem was uns
das Herz belastet, um Christus Raum zu geben, dem Einen Herrn, der noch einmal für
uns in Bethlehem geboren wird, dem Haus des Brotes, wie das hebräische Wort aussagt
Zur Adventszeit wird Maria dieses Gute Brot für uns zubereiten, still und aufmerksam,
damit keiner davon ausgeschlossen sei. Wir müssen aber in uns den Raum lassen, damit
der Herr sich nicht aufdrängen muss, sondern nur zu klopfen braucht.
Stefania Consoli
Entwurzelte,
ausgemerzte Christen
Es war die mutige Unternehmungslust
der Apostel, zusammen mit jenen andern,
die sich auf die Sohlen gemacht hatten, um
dem Orient den Samen des neuen Neuen
Lebens zu bringen, das Jesus seiner Kirche
anvertraut hatte. Ein Erstlingsmut mit guten
und dauerhaften Früchten, gewachsen dank
vieler bekannter und unbekannter Opfer, die
in diesen Gegenden darum zu Märtyrer
geworden sind, weil das Christentum auf
diesen Böden so tief verwurzelt war.
Wenn sie auch nur Minderheiten unter
den andern dominanten Religionen waren, so
haben die Christen doch durch die
Jahrhunderte hindurch von Generation zu
Generation das Licht der Offenbarung und
der Ewigen Ostern überliefert. Heute besteht
die Gefahr sehr ernsthaft, dass das Opfer der
Märtyrer und das Engagement der Apostel zu
nichte gemacht wird: die Christen werden aus
ihren Häusern verjagt, oft grauenhaft in ihrer
Würde verletzt oder geradewegs umgebracht.
Auf Abrahams Boden
Was jetzt seit mehreren Monaten in
Indien und im Irak geschieht, von den
andern Ländern noch gar nicht zu reden, auf
denen ein kollektives homerisches
Schweigen liegt, riskiert, beschämende
Realität zu werden. Die Lage mit strengen,
gesetzlich geschützten Behinderungen der
Religionsfreiheit umfasst im ganzen 14
Länder: Bhutan, China, Kuba, Iran,
Nordkorea, Laos, Maldivien, Myanmar,
Nigeria, Pakistan, Saudiarabien, Sudan,
Turkmenistan und Yemen..
Um der Not eine Stimme zu geben inbe-
zug der Verfolgungen im Irak, sagt Padre
Lombardo, der Direktor der Vatikanpresse:
„Oft werden kleine Botschaften dieser Art
geschickt: „Du hast dein Haus zu verlassen
und innert 24 Stunden aus der Gegend zu
verschwinden, ansonst wirst du bestraft,
gerichtlich verfolgt und getötet, wie es unse-
re islamische Religion mit allen, die das
Kreuz verehren, zu tun befiehlt!“.
Die Christen von Monsul, der zweit-
grössten Stadt im Irak, sind auf knappe 500
Menschen geschrumpft nach der
Verfolgungswelle, von der die Gegend über-
flutet wurde. Es war eine der ältesten christ-
lichen Kommunitäten der Erde. Im letzten
Monat verliessen rund 10.000 Christen die
Stadt und kein einziger möchte in sein eige-
nes Haus zurückkehren. Es gab auch 15 Tote
und eine Einschüchterungskampagne, um
die Menschen zur Wahl zu zwingen, entwe-
der zum Islam überzutreten oder getötet zu
werden.
Die Zahlen sprechen von selbst
Dasselbe Drama in Indien. Bereits sind
es 60 ermordete Christen seit die
Gewaltwelle am vergangenen 24 August
begann, nachdem ein hinduistischer Führer
und vier seiner Verbindungsleute ermordet
worden sind. Auch wenn die Maoisten das
Attentat auf sich genommen haben, brach
doch sofort die Gewalt gegenüber den
Christen los. Mehr als 50.000 Christen sind
danach aus ihren Dörfern geflohen, haben
sich in Feldern und Wäldern versteckt ...
Auch ein Haus der Missionarinnen von
Mutter Teresa von Kalkutta wurde von fun-
damentalistischen Hindus niedergebrannt;
aber die am meisten alarmiernde Sache ist
die totale Indifferenz der lokalen und
nationalen Autorität,
trotz andauernden
Mahnungen von seiten der katholischen
Kirche.
„Weshalb zeigt man sich mehr um das
Schicksal der Polarbären besorgt als um das
von Männern und Frauen, deren einzige
Schuld es ist, den christlichen Glauben
angenommen zu haben?“, fragte in einer
öffentlichen Versammlung Kardinal
Caffarra, Erzbischof von Bologna. So
beklagte er das ohrenbetäubende Schweigen
der Medienwelt.
. Und damit seine Mahnung
nicht auf eine reine Anzeige zu begrenzen
lud er die anwesenden Zuhörer auf, sich in
einem „Schweigen und Fasten“ zu verei-
nen um miteinander das Leiden mit denen
zu teilen, die wegen des Namens ihres und
unsres Herrn verfolgt sind.
Erste heilige Indierin
Gerade jetzt, da die Christen eine schwe-
re und ungerechte Verfolgung erdulden,
wurde die Heiligkeit von Alfonsa von der
Unbefleckten Empfängnis proklamiert,
einer Klarissin des dritten Ordens des
Heiligen Franziskus; eine feingliedrige,
physisch so zerbrechliche Frau, in ihrer
„obstinaten“ Hingabe an den Herrn aber so
zäh und widerstandsfähig. Sie blieb ihrem
Herrn treu und betrachtete ihr ganzes Leben
als ein Brandopfer für Gott, opferte jedes
Leiden dem Heiligsten Herzen Jesu auf.
Dieses Beispiel an Heiligkeit aus Indien
gibt der Hingabe der „verfolgten Brüder und
Schwestern Recht, die dort die höchstmögli-
che Lehre über den Menschen, seine Würde
und seine höchste Berufung vorleben“ – um
nochmals Mons. Caffarra zu zitieren - .
Darum: „nada mi turba ... nichts soll mich
stören, mögen wir im Herzen allein Christus
anbetend immer einem jeden zu antworten
bereit sein, der uns nach dem Grund der
Hoffnung frägt, die wir in uns tragen.
Redaktion
3
Echo 202
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E
INFACHE
G
EDANKEN
von Pietro Squassabia
In der Fülle der Zeit
In der Fülle der Zeiten liess Gott der Vater den Menschen Seine barmherzige Liebe
erkennen, indem er seinen eignen Sohn sandte. Ebenso zur Fülle der Zeit zeigte Gott seine
Schönheit durch ein menschliches Geschöpf, das sich ganz und gar von der Gabe des
Geistes einnehmen liess. Es ist wahr: das Geschaffene zeigt uns die Schönheit Gottes, aber
nur Maria zeigt sie uns in ihrer ganzen Pracht. Es scheint dass Gott, indem er sich den
Menschen zeigen wollte, sich selbst Maria geschenkt hat, indem er an sie als das geeignet-
ste Werkzeug dachte, um seine Schönheit aufzunehmen und sie uns zu zeigen. Vielleicht hat
Gott darum Maria so wunderbar gemacht: damit Sie sein Abbild unter den Menschen sei,
ähnlich dem Sohn. So kann man Maria nicht anschauen ohne Gott zu betrachten.
Ich frage mich: weshalb hat Gott Maria so schön gemacht, bis dass sie würdig war, sei-
ne Wohnung zu sein? Sicher weil Er der Menschheit ein ganz grosses Geschenk machen
wollte, woran Maria teil nimmt Sicher, weil der Vater den Menschen offen zeigen wollte,
nicht nur durch den Sohn sondern auch durch die Mutter, wie gross Seine Liebe zum
Menschen und allem Geschaffenen ist. Sicher, weil es dem Allerhöchsten gefallen hat, uns
eine mächtige Hilfe zu bringen durch eine bescheidene und „zerbrechliche“ Schöpfung
unserer Art. Darum ist Maria eine unerschöpfliche Quelle von Gnade. Zu ihr können alle
Zugang finden, denn sie ist Mutter und eine Mutter weist keines ihrer Kinder zurück.
Eines Tages sagte Jesus: wer mich sieht, sieht den Vater. Und von Maria können wir sagen:
wer sie sieht, sie den Lichtglanz Gottes, sieht Gott. Auch nach Medjugorje ist Maria sicher dar-
um gekommen, um uns das Antlitz Gottes zu zeigen, denn das ist ihr Auftrag: uns Gott zu zei-
gen in seiner ganzen Schönheit. Maria jedoch ist sicher auch gekommen, um uns zu helfen, dass
wir selber Abbild Gottes werden, damit viele ihre überraschende Gegenwart geniessen dürfen.
Bitten wir doch die Mutter, dass sie ihr Kind in dieser Weih-Nacht uns bringe, damit sie uns zu
Trägern dieser Schönheit werden lasse zu unserm Gut und zum Gut für viele.
Also liebe!
Möchtest du die Menschen, die dich umgeben wirklich kennen? So liebe sie. Möchtest du
die andern verstehen und dich ihnen zu verstehen geben? , zum Herzen der andern sprechen
und auf sie zu hören wissen? So liebe sie. Wenn du nicht liebst, wird es dir nie gegeben sein,
die andern zu verstehen, weil du sie nicht siehst“. Das Fehlen von Liebe ist ein wenig wie der
Nebel, der dich Menschen und Dinge nicht klar sehen lässt. Und je mehr die Liebe fehlt, umso
dichter wird der Nebel, bis dass die Sicht auf das was dich umgibt ganz unmöglich wird. Und
so, ohne Liebe, gelingt es dem Menschen nicht, positive Beziehungen zum Nächsten aufzubau-
en, auch wenn er es will, weil er nicht fähig ist, ihn zu „sehen”: er sieht ihn nicht als den, der
er ist, sieht nicht sein wahres Gesicht, sein wahres Aussehen, das Gute, das er an sich hat und
auch nicht die Leiden, die er in sich trägt. Eigentlich, wenn die Liebe fehlt, sehen wir die andern
nicht oder sehen sie unecht, nicht richtig: darum entweichen sie unsrem Verständnis.
Umgekehrt, durch die Liebe wird uns das Licht geschenkt, das die ganze Wahrheit
erhellt, um sie völlig zu verstehen. Dann werden wir die andern im rechten Licht sehen,
wahrlich als das was sie sind: eine Gabe Gottes, ohne Unterschied. So werden wir sicher
Missverständnisse vermeiden, Brüche, unnötige Beziehungen und unwahre, und es wird uns
die Fähigkeit gegeben sein, das, was für uns und die andern gut ist, zu erfüllen. Unsre Arbeit
wird Früchte tragen, unsre Mühen und unser Mit-dem- andern-Sein wird reich an Gnade,
unser Reden wird nie beleidigen. .
Wahr ist nur: die Liebe lässt uns alles mit den Augen Gottes sehen, um im andern das,
was der Herr in ihn gelegt hat und was er nicht in ihn gelegt hat, aufquellen zu lassen. Sicher
kennt Gott uns alle, kennt auch unsere tiefste Wahrheit, genau darum, weil er uns bis in den
Grund hinab liebt. So ist es auch für uns: je mehr wir lieben, desto mehr kennen und verste-
hen wir die andern und auch uns selber. Bitten wir darum Jesus, damit Er in der Futterkrippe
geboren werde, wo er in uns immer die Liebe bewahrt, um immer besser die Andern zu ver-
stehen. Vielleicht haben wir dann das richtige Licht, um Ihn in jedem andern Menschen –
ohne Unterschied - zu sehen und zu lieben.
Benedikt XVI. in Lourdes:
“Das Lächeln Mariens ist für
alle bestimmt”
<...Deine Gunst begehren die Edlen des
Volkes> (vgl. Ps 45,13). Das Lächeln
Mariens suchen ist nicht eine Angelegenheit
frommer oder antiquierter Sentimentalität; es
ist eher der rechte Ausdruck einer lebendigen
und tiefen, menschlichen Beziehung, die uns
an sie bindet, die uns Christus als Mutter
geschenkt hat.
Die Heilige Schrift selbst enthüllt dieses
Lächeln auf den Lippen Mariens, wenn sie
das Magnificat spricht: “Meine Seele preist
die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt
über Gott, meinen Retter” (Lk 1,46-47).
Wenn Maria dem Herrn Dank erweist, wer-
den wir als ihre Zeugen angerufen: jede
Verkündigung des Magnificat macht uns zu
Zeugen ihres Lächelns.
Während der Erscheinung hier in
Lourdes am 3. März 1858 betrachtete
Bernadette dieses Lächeln Mariens auf
besondere Weise. Das war die erste Antwort,
die die Schöne Frau der jungen Seherin gab,
die ihre Identität kennen wollte. Bevor sie
sich ihr vorstellte, bezeichnete sie sich als die
“Unbefleckte Empfängnis”, und Maria ließ
vor allem ihr Lächeln aufleuchten, so als
wäre das beinahe die passende Eingangstür
zur Enthüllung ihres Geheimnisses.
Im Lächeln des herausragendsten aller
Geschöpfe, das an uns gerichtet ist, spiegelt
sich unsere Würde als Kinder Gottes wider.
Dieses Lächeln, wahrer Widerschein der
Zärtlichkeit Gottes, ist Quelle einer unbe-
siegbaren Hoffnung. Es gibt Kämpfe, die der
Mensch nicht allein führen kann, ohne der
helfenden Gnade Gottes. Hat das Wort keine
geeignete Aussagekraft mehr, wird eine lie-
bevolle Anwesenheit vonnöten: wendet euch
an Maria! Im Lächeln der Jungfrau findet
sich geheimnisvoll versteckt die Kraft, den
Kampf weiter zu führen...
Das Lächeln Mariens suchen, bedeutet
nicht einem frommen Infantilismus
(Kindischsein AdÜ) zu verfallen; es ist die
Eingebung jener, sagt Psalm 45,13, die die
“Edlen des Volkes” sind. “Die Edlen des
Volkes” sind im Sinne des Glaubens so zu
verstehen, indem sie eine höhere spirituelle
Reife besitzen und daher ihre Schwäche und
ihre Armut vor Gott einsehen.
In dem einfachen und zärtlichen
Ausdruck, der das Lächeln ist, nehmen wir
wahr, dass der einzigste Reichtum die Liebe
ist, die Gott für uns empfindet und die durch
das Herz jener hindurch strömt, die uns zur
Mutter geworden ist. Dieses Lächeln suchen
bedeutet vor allem, die Unentgeltlichkeit der
Liebe anzunehmen; es bedeutet auch, dieses
Lächeln hervorzurufen, mit der Verpflichtung
unsererseits, nach dem Wort ihres geliebten
Sohnes zu leben, so wie das Kind versucht,
das Lächeln der Mutter zu erwecken, indem
es tut, was ihr gefällt.
Das Lächeln Mariens ist eine Quelle
lebendigen Wassers. “Wer an mich glaubt.
Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren
werden Ströme von lebendigem Wasser
fließen” (vgl. Joh 7,38). Maria hat daran
geglaubt und aus ihrem Inneren sind Ströme
lebendigen Wassers geflossen, die dazu die-
nen, die Geschichte der Menschheit zu
bewässern. Aus dem Herzen Mariens spru-
delt in der Tat unentgeltlich Liebe, die auf
die Antwort eines Kindes wartet, um sich
ohne Unterbrechung zu verfeinern.
Eine Menschheit aus
Heiligen und Reinen
<Gott Vater hat uns in Jesus Christus
erwählt vor der Erschaffung der Welt, um
heilig und rein in seiner Gegenwart in der
Liebe zu sein>. Wir alle sind daher gerufen
heilig und rein zu sein; das ist unser wahrstes
Schicksal; es ist der Plan Gottes für uns. <Ihr
Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die
Kirche geliebt und sich für sie hingegeben
hat, um sie im Wasser und durch das Wort
rein und heilig zu machen. So will er die
Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen,
ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; hei-
lig soll sie sein und makellos> (Eph 5,25-27).
Eine Menschheit der Heiligen und
Reinen: Das hier ist der Plan Gottes für die
Entstehung der Kirche. Eine Menschheit,
die endlich vor Ihm erscheinen kann, die
nicht mehr vor Seiner Gegenwart fliehen
muss, das Gesicht nicht mehr von Scham
erfüllt sein muss, wie bei Adam und Eva
nach dem Sündenfall. Vor allem eine
Menschheit, die Er lieben und umarmen
kann, in Gemeinschaft mit Ihm selbst, durch
Seinen Sohn, im Heiligen Geist.
In Maria erstrahlt bereits der zukünftige
Glanz der Kirche, wie in einem Tautropfen,
und an einem schönen Morgen spiegelt sich
das blaue Himmelsgewölbe wider. Wir sind
nicht rein geboren, wie sie in einer einzigarti-
gen Bevorzugung geboren wurde; im
Gegenteil nistet sich das Böse in uns ein, in
allen Fasern und allen Formen. Wir sind von
“Falten” übersät, die geglättet und “Flecken”
haben, die gewaschen werden müssen. In die-
sem Vorgang der Reinigung und
Wiederherstellung des Bildnisses Gottes steht
Maria vor uns, als machtvolle Mahnerin”.
(aus einer Homilie des P. Raniero
Cantalamessa vom 08. Dezember 2006)
4
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Umgeformt
,
nicht
verformt
von Stefania Consoli
Es gibt Momente in unserm Leben, wo
wir gezwungen sind, Ansichten zu wech-
seln, um sie besser an unsre erlebte
Lebensgeschichte anzupassen. Eigentlich
natürlich, sind wir doch seit unsrer
Empfängnis bis zum Tod in einem unauf-
haltsamen Prozess, der unsern Körper formt:
vom Embrio zum Kind, Erwachsenen und
zuletzt als Alte. Auch die geistlichen
Gesetze folgen diesem Prinzip. Jesus
erwähnt es häufig wenn er vom Weizenkorn
spricht, von den Reben, dem Samen der zum
Baum wird. . Und so, im Masse unsres gei-
stigen Wachstums, ist die Form die ihm ent-
spricht gezwungen, sich anzupassen.
Aber man weiss, meistens hält der
Mensch sich gerne „ans alte“, wir haben
uns daran gewöhnt, es ist mühsam, sich
davon zu trennen: sei‘s aus Bequemlichkeit,
weil es praktisch ist oder aus Angst vor dem
Unbekannten, dem Neuen. Und man endet
und gehört zu einer bestimmten Form,
schliesst sich selbst von einer normalen und
wohltuenden Entwicklung aus.
„Neuen Wein füllt man in neue
Schläuche“ lehrt uns Jesus (Mt 9,17); der
Gärungsprozess des jungen Weins läuft
Gefahr, dass die alten Schläuche platzen und
das kostbare Gut verloren geht. In wenigen
Worten: wenn‘s nicht gelingt, den Behälter
zu erneuern verlieren wir den Inhalt früher
oder später.
Darum, wenn für uns die Zeit für eine
bereichernde Erneuerung gekommen ist,
hilft der Herr unserer Schwachheit mit
einem Instrument, das uns Kraft gibt, die
„alte Haut“ abzustreifen, an die wir uns sich
oft so gerne hängen.
Es ist das Kreuz. Nur das Kreuz ist
imstande, die ganze Reihe von Gleich-
gewichten hinter uns zu werfen, an die wir
gefesselt waren, um uns zu stützen, die sich
aber unversehens als unpassend oder über-
wunden entschleiern. Wie das Schwert eine
doppelte Schneide hat, beengt das Kreuz
das, was uns noch bindet, um uns frei in
Gott hinein zu entlassen, besser gesagt, um
Gott frei in uns zu tun oder zu lassen, ohne
dass etwas in uns Ihn hindern oder begren-
zen könnte.
Der Herr weiss es, für den Menschen
bedeutet jedes Loslassen einen kleinen Tod,
eine Trennung von dem, was uns teuer ist.
Der Affekt aber, oder das sich gut fühlen in
einer bestimmten Situation bedeutet noch
nicht , dass sie das Gute ist. Darum schlägt
Gott uns vor, ihm unsere Erwartungen zu
überlassen, die Zukunftspläne, in der
Sicherheit, dass der im Herrn gelebt Tod das
Präludium eines bessern Lebens ist. Nur so
gelingt uns der „Sprung in den Nebel“, in
den unbekannten Abgrund des „noch nicht“.
Das Kreuz in seinen verschiedenen
Aspekten kommt auf uns zu, um uns zu
erheben in eine höhere Ordnung von
Gedanken, von Empfindungen, von
Handlungen. Nehmen wir es willig auf, wird
es uns eine bessere Form geben, weil das
Kreuz uns umbildet, nicht verbildet. Der
Prozess der Umbildung veredelt die
Substanz, bewahrt aber die Identität. Die
Verbildung hingegen ist typisch
Menschenwerk: denaturiert die Form. Lässt
sie zerfallen, verhässlicht sie, verändert sie
bis zum Punkt, wo sie nicht mehr sich selber
gleicht.
So wollten die Menschen es mit dem
Gekreuzigten machen: „Entfernen wir ihn,
nehmen wir ihn weg, denn er handelt wie
man es nicht tut ...“. Und voller Hass stürz-
ten sie sich auf ihn, bis dass „ganz entstellt
er aussah, nicht mehr wie ein Mensch, seine
Gestalt war nicht mehr die eines Menschen“.
So hat Jesaja Ihn schon angekündigt (Is
52,14). Aber Der, den sie versucht hatten zu
deformieren im Bemühen, die Wahrheit, die
er war, zu leugnen, Der wurde umgeformt
von der unsichtbaren Kraft seiner
Auferstehung, die den Tod in Ewiges Leben
umformte.
Hier der Unterschied. Das Kreuz trägt
unsre wahre Essenz auf der Oberfläche, es
bewegt uns indem es uns zum bessern
umformt: „Und ich, wenn ich über die Erde
erhöht bin, werde alle zu mir ziehen“ (Joh
12,32), sagte der Meister den Jüngern.
Umgekehrt, das von rein menschlichen
Interessen bewegte Urteil versucht immer,
das Joch des Konformismus aufzuerlegen
mit dem Risiko, das einmalige Bild Gottes
in uns unwiderbringlich zu deformieren.
Aber Jesus schwieg
(Mt 26,63)
Schweigen ist Milde.
Wenn du auf Beleidigungen
nicht antwortest,
wenn du nicht auf deine Rechte pochst,
wenn du Gott die Verteidigung
deiner Ehre überlässt,
dann ist dein Schweigen Milde.
Schweigen ist Barmherzigkeit.
Wenn du die Schläge der Brüder
nicht verbreitest,
wenn du verzeihst ohne
im Vergangenen nachzuforschen,
wenn du nicht verdammst sondern
im Innern fürsprichst,
dann ist dein Schweigen Barmherzigkeit.
Schweigen ist Geduld.
Wenn du leidest ohne zu klagen,
wenn du nicht bei den Menschen
Trost suchst,
wenn du nicht dich einmischst, aber zu
warten weiss, bis dass der Samen aufgeht,
dann Ist dein Schweigen Geduld.
Schweigen ist Demut.
Weil du stille hältst um die Brüder
aufstehen zu lassen
wenn du die Gaben Gottes verbirgst,
wenn du zulässt, dass dein Handeln falsch
verstanden wird,
wenn du andern die Ehre
des Eindrucks überlässt,
dann ist dein Schweigen Demut.
Schweigen ist Glaube
Wenn du schweigst weil ER
es ist der handelt,
wenn du auf Klänge verzichtest, auf die
Stimmen der Welt um in Seiner Gegenwart
zu bleiben,
wenn du nicht Verstehen suchst, weil es dir
genügt, von Ihm erkannt zu sein,
dann ist dein Schweigen Glaube.
Schweigen ist Anbetung
Wenn du das Kreuz umarmst
ohne zu fragen „warum?“
Dann ist dein Schweigen Anbetung.
Es kann oft sein, dass im Wunsch „ohne
zu ermüden“ zu beten, wie Jesus es in sei-
nem Evangelium verlangt (Lk 18,7) wir
nicht zu wählen verstehen, welches die beste
Form zu beten ist für ein langes Gebet. Wir
möchten, dass es unsern Tag begleite ohne
ihn zu beschweren durch eine grosse Anzahl
von Gebeten, die wir manchmal nur mecha-
nisch daher sagen, ohne wirklich ins Gebet
hineinzufinden.
Als Hilfe möchten wir einen Wegweise
vorstellen, der uns den Charakter eines voll-
kommenen Gebets verstehen lässt, das fähig
ist, alle Schichten unseres Seins einzubezie-
hen ohne es zu erdrücken, oder, im Gegenteil,
es der notwendigen geistlichen Nahrung ent-
behren zu lassen. Ein Wegweiser, gezeichnet
von Lorenzo Netto, um zu zeigen, dass beten
ohne Unterlass möglich ist.
Ist Gebet Gebot
oder Geschenk?
Nach dem Evangelium Jesu bedeutet
beten beharrlich Gott suchen,
sich
bemühen, den lebendigen Kontakt mit dem
Allerhöchsten zu festigen, ihm zeigen, dass
man sich in höchstem Masse glücklich
schätzt jeder intelligenteren Aufmerksam-
keit oder Sorge würdig zu sein. Beten heisst,
sich auf die Spur Gottes zu begeben.
Leidenschaftlich die Begegnung mit dem zu
wünschen, der Anfang und Ende jeder
geschaffenen Wirklichkeit ist.
Jesus hat das Gebet sehr gepflegt und
praktiziert. Uns hat er einige fundamentale
Orientierungshilfen gelassen, die das christli-
che Gebet der Kirche beflügelt haben, die
man so zusammenfassen kann: den Namen
Gottes preisen; um das tägliche „Brot“ bitten;
für andere fürbitten; eintauchen und nach
geoffenbarter Wahrheit forschen; Schweigen
und Einsamkeit als Voraussetzung lieben, um
sich auf der Welle des Einvernehmens mit der
Dreieinigkeit zu finden.
Diese Punkte gleichen Musiknoten einer
sublimen Partitur, worin der Beter erkennt,
singt, meditiert, den Primat, die Ehre, die
Liebe Gottes verherrlicht. Dies sind
Gebetsformen, die der Jünger Christi zu
üben berufen ist, zu entwickeln, zu verbes-
sern, entlang seines ganzen Weges zur
christlichen Reife. In seinem Herzen wird er
den Wunsch hegen, ein vollständiges, integ-
res Gebet zu erlangen.
Was ist ein integres Gebet? Es ist die
Fähigkeit, von einer Note zur nächsten zu
gelangen mit der überraschenden Ergebnis
des Musikers, der auf der Tastatur oder mit
den Saiten eines Instrumentes spielt.
Geschlossene Augen, Seele eingetaucht in
Harmonie, geschickte Hände, die geführt sind
von einem musikalischen Genius, die nach
dem Leben fragen. Alle Christen könnten
(sollten?) sich danach sehnen. Zum integren
Gebet gelangt man nach langem Üben, wenn
man sich dem Heiligen Geiste zur Verfügung
stellt. Ihm hat der Meister von Nazareth die
Führung der Schule des Gebetes anvertraut.
Wie gelingt das? Auch hier, wie in jedem
anderen Unternehmen christlicher
Erfahrung, gilt das evangelische Gesetz, das
uns der Evangelist Lukas überliefert hat (Lk
16,10): „wer im Kleinen treu ist wird es auch
im Grossen sein“. Genau so, unermüdlich!
1. Folge
B
ETEN LERNEN IN
DER
S
CHULE VON
N
AZARETH
5
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„Ich habe der Madonna
die Tür geöffnet“
Hier nehmen wir das Zeugnis von
David P. wieder auf, der in Medjugorje die
Kraft gefunden hat, den Weg aus der
Drogenabhängigkeit zu verlassen und sich
auf den Weg, der zu Gott führt, zu begeben.
Endlich am Ziel: Medjugorje, nach
einer langen Reise von gut 13 Stunden. Bei
unsrer Ankunft begaben wir uns sogleich in
die kleine Hauskapelle von Vicka, wo der
Priester, der uns begleitete, die heilige
Messe feierte. Ich habe nicht die
Kommunion empfangen, war ich doch an
Weihnachten zum letzten Mal beichten. Am
ersten Abend leisteten nur zwei Biere mir
und meinem Freund Gesellschaft. Aber die
Nachricht, dass wir am kommenden Morgen
der Erscheinung der Muttergottes an
Mirjana
beiwohnen dürften, erfüllte mich
mit Enthusiasmus, einem Empfinden, dem
auch grosse Neugier beigemischt war.
Schon seit dem frühen Morgen war eine
grosse Menge Leute anwesend; ich versuch-
te Platz zu gewinnen, um so nahe wie mög-
lich bei der Seherin zu sein, aber es war
schlicht unmöglich. Die Leute beteten den
Rosenkranz zusammen mit Mirjana, sie war
auf den Knien. Plötzlich sah ich diese junge
Frau sich mit den Augen, die wie Diamanten
funkelten, dem Himmel zuwenden und mit
irgendwas“ das über ihr war zu sprechen ...
Sie sprach mit der Madonna .... während die
ganze Umgebung in atomarisches
Schweigen versank!
Niemand sah die Muttergottes ausser ihr,
aber man spürte eine Atmosphäre absoluten
Friedens und atmete Luft voller Liebe für die
Anwesenden. Wir alle verstanden, dass wir
etwas an ganz Einzigartigem teilnahmen, ich
Was in Medjugorje geschieht...
GLOCKENSCHLÄGE VOM LAND
Ferienzeit war schon vorbei, doch aus
jedem Winkel der Erde kommen stets Leute
auf diesen von der Friedenskönigin. gesegne-
ten Flecken Erde. Es scheint, dass Maria sich
bis zu den Enden der Erde hören lässt und zu
„Rückkehr zu einem Leben in Gott und mit
Gott“ aufruft, wie es auch durch den
Glockenklang der Kirche des heiligen Jakob
(Beschützer der Pilger) geschieht, der sich
bis zu den Grenzen der Felder rund um
Medjugorie hören lässt: „kommt, kommt alle
zum Festmahl.“
SONNENSTRAHLEN
Wie Sonnenstrahlen verteilen sich die
Geistlichen vom Altar des Herrn hinab zu
den Gläubigen, wo sie Ihnen „das Brot, das
vom Himmel herabkommt“ austeilen, das
„Unterpfand der zukünftigen Herrlichkeit“,
um nachher zum heiligen Tisch zurückzu-
kehren. Es ist ein alltägliches Bild hier in
Medjugorje zur Zeit der Heiligen
Kommunion, wie die zahlreichen Priester
sich zur Verfügung stellen im Dienst des
einzigen und höchsten Priesters Jesus
Christus, von dem diese Sonne kommt
„...Durch die barmherzige Liebe unseres
Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten,
die in Finsternis sitzen und im Schatten des
Todes, um unsere Schritte zu lenken auf den
Weg des Friedens“
(Lk 1, 78/79).
Die Priester sind die Strahlen dieser seg-
nenden Sonne, die Strahlen, die das Licht
bringen, die Wärme und das Leben des
lebendigen Gottes, von Ihm erwählt und zu
Seinem Dienst geweiht. „Betet für die
Priester ...“
erinnert die Madonna oft in
ihren Botschaften an Mirjana, damit sie
wahre, tiefe und würdige Mittler des Herrn
sein können. Aber durch die Taufgnade sind
wir alle eingetaucht in das königliche
Priestertum Jesu Christi, alle sind gerufen
„Morgenwächter am Sonnenaufgang eines
jeden Tages zu werden, die sich mit aller
Kraft anstrengen, diese Erde immer mehr
wohnbar für alle....“
werden zu lassen.
DIE ZEHN FINGER AN DER HAND
Vor einiger Zeit sagte einer der Patres
der Pfarrei in seiner Predigt: „das Gebet des
heiligen Rosenkranzes mit seinen
Geheimnissen ist in Wahrheit kondensiertes
Evangelium“.
Er hat echt wahr gesprochen,
dieser gute Pater.
Wir wissen alle, dass Oktober der Monat
des heiligen Rosenkranzes ist, aber wer zu
dieser Jahreszeit nach Medjugorje kommt,
kann bestätigen, dass der Rosenkranz ein
echt geliebtes Gebet der Menschen bleibt Es
freut die Leute, in Marias Gesellschaft das
göttliche Leben zu betrachten, den Heilsplan
des Herrn, sein so lebendiges Wirken heute.
Das Herz wird froh und spontan ent-
springt die Segnung, wenn man unterwegs
auf einen jungen Menschen mit dem
Rosenkranz in der Hand stösst oder einem
alten Mütterchen begegnet, das mit strahlen-
den Augen die Perlen des Kranzes durch die
Finger gleiten lässt; und während ein glück-
licher Vater beim Ave Maria seinem
Töchterchen die Händchen falten lehrt um
zu beten, schliesst es mit süssem Lächeln
sein Herzchen dafür auf....
Der Rosenkranz ist betrachtetes
Evangelium, eine mächtige Waffe, ist Nähe
der Jungfrau-Mutter, ist innerstes Gebet und
trotzdem grosse Verbundenheit. Zum
Schluss sagte derselbe Pater: „Den
Rosenkranz kannst du beten auch wenn du
gar nichts mehr hast, überhaupt nichts, denn
du hast immer noch deine zehn Finger“.
„Die Trennung war
unvermeidlich ...“
Nach einem Jahr Verlobung haben wir
uns verheiratet, ich war 22 und mein
Verlobter 24 mit einer rosa Vision des Lebens
und tausend Träumen und Hoffnungen, die
wir wahr werden lassen wollten. Aber leider
ohne Fundament. Unsre Eltern, von einfacher
Herkunft, hatten uns gewisse Werte beige-
bracht wie einfaches Leben, Sparsamkeit,
Verzicht, Wichtigkeit der hl. Messe ... uns
aber schien das alles Schnee von gestern. Wir
fühlten uns der Welt zugehörig, uns interes-
sierte die Arbeit, schöne Dinge, etwas beson-
dere Kleider, Freundschaften.
All das machte unser Leben trocken, es
begannen die Missverständnisse, die
Egoismen verstärkten sich, jeder von uns
gab dem andern die Schuld daran und
erwartete alles vom andern, ohne zu geben.
Wieviel Traurigkeit! Wir waren zwei
Fremde geworden, die unter demselben
Dach wohnten, ohne Kontakte oder nur
oberflächliche.
Zu dieser Zeit begannen die
Erscheinungen in Medjugorje und wir hat-
ten davon gehört. Ich ging auf Wallfahrt, per
Autocar mit den beiden noch kleinen
Kindern. Mein Mann hatte sich nicht ansch-
liessen können, aus beruflichen Gründen.
Diese erste Erfahrung trage ich noch immer
im Herzen mit dem, was Maria mir damals
geschenkt hat.
Trotz dieses Geschenkes wurde das
Auseinanderleben so stark, dass die
Trennung unausweichlich wurde. Wir dach-
ten, dass wenn die Kinder gross würden, sie
es verstehen könnten; erst danach wurde uns
bewusst, dass die Kinder nie gross genug
sind, um die Trennung der Eltern zu erleben.
Sie sind erzwungene Opfer für verfehlte
Entscheide. Auch wenn sie glücklich schei-
nen und scheinbar ein normales Leben
führen, ist ihr Herz zerrissen und sie durch-
leben viele Ängste und Leiden.
Wir waren zehn Jahre lang getrennt und,
in dieser ganzen Zeit haben wir nie an eine
Versöhnung gedacht, denn wir haben kein
Problem gelöst und es gelang uns nicht, zu
verzeihen. Wir suchten in scheinbarer
Normalität unser Leben zu verbringen, aber
es brachte viele Spannungen. Es war mein
Mann, der sich zuerst bewusst wurde, dass
er mit seinen Kräften nichts mehr tun konn-
te. Wieviel verlorene Zeit auf den Ämtern!
So machte er seinerseits eine Wallfahrt nach
Medjugorje und legte unsre schwierige
Situation in die Hände der Muttergottes. Sie
nahm uns in die Arme.
Unterdessen hat sich unser Sohn Gott
angenähert und auch dank seinem Opfer
begann unser Heilung. Zusammen mit ihm
machten wir die ersten Schritte. Wir began-
nen, unsere Sperrungen zu teilen, unsere
Ängste, unsre Freuden und Schmerzen der
vergangenen Jahre. Wir begannen, mitein-
ander in der Familie zu beten, sehr unbehol-
fen zuerst und dann immer natürlicher,
respektierten die Zeiten eines jeden. Es wur-
de möglich, sich von Herzen zu verzeihen.
Nicht, dass wir unsere durchlebte Erfahrung
vergessen hätten, aber wir gingen davon aus
um zu wachsen und unsre Ehe neu zu leben.
Mit der Öffnung der Herzen haben wir
gespürt, dass auch der Atem unsrer Kinder,
ihre Fähigkeit, frei und ohne Angst zu lie-
ben, der Frieden in ihren Herzen ihr Gesicht
aufhellte. Alles ist ganz natürlich gekom-
men, wir haben uns angenähert ohne jede
Verpflichtung oder Zwang. Es gab
Gelegenheiten, wo die Vergangenheit auf-
stieg, aber wir begannen, eine Basis zu fin-
den womit wir einander stützen konnten.
Das sich Mitteilen, das Gebet und das
Opfer sind grundlegende Schritte, die es
erlauben, sich in der Tiefe zu erkennen, ein-
ander zu helfen und sich gegenseitig zu
unterstützen. Wie viele Dinge wussten wir
nicht in den vergangenen Jahren! Der Weg
der Hingabe unseres Lebens erlaubte unsern
Seelen, sich zu öffnen und als neue
Menschen zu leben, heil zu werden und die
Ehe in der Liebe Gottes zu erleben. Maria
liess es uns an nichts fehlen, sie gab uns die
Möglichkeit weiter zu gehen und geistig zu
wachsen in Gemeinschaft mit andern
Brüdern und Schwestern.
Durch Maria danken wir der Heiligen
Dreieinigkeit, dass sie uns diese zweite
Möglichkeit geschenkt hat, sind dankbar
den Kindern,,,, die, durch ihr Gebet und ihr
verborgenes Leiden unser Wachstum geför-
dert haben, für alle Menschen, die die
Muttergottes auf unsern Weg geschickt hat
und die uns halfen, unsere Umkehr und
unsere Ehe wahrhaft zu leben.
Clelia G.
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„Ich bin die Unbefleckte
Empfängnis“
Von der „Unbefleckten Empfängnis“ zu
sprechen im Jubeljahr von Lourdes, das sich
am 8. Dezember neigt, ist sicher angebracht.
Es war in Lourdes, im Jahr 1858, als das
Mädchen Bernadette immer und immer wie-
der fragte, wer denn das sei, und dass die
Muttergottes ihr kund tat: „Ich bin die
Unbefleckte Empfängnis“.
So bekräftigte
sie die Echtheit des Dogmas, das Papst Pius
IX vier Jahre zuvor verkündet hatte.
Bernadette hatte keine Idee vom Sinn dieser
Proklamation, ausgesprochen in okzitani-
schen Dialekt, die einzige Sprache die
Bernadette verstehen und sprechen konnte.
Zuvor aber rief sie die „schöne Frau“ ein-
fach nur „Aquero“ (Diese). Diese Erklärung
machte Bernadette’s Zeugnis glaubhaft, vor
allem in der Kirche, die sie unterhalten und
schützen musste.
„Maria enthüllte ihr so die ausserordent-
licher Gnade, die sie von Gott erhalten hatte,
das Kind empfangen zu haben ohne jede
Sünde, denn‚er hat auf die Niedrigkeit seiner
Magd geschaut‘, sagte Papst Benedikt XVI
auf seiner Pilgerfahrt in Lourdes Anfang
September. Es ist der Weg, den Maria auch
dem Menschen öffnet – bemerkte der Papst :
Sich völlig Gott übergeben und den Weg der
wahren Freiheit finden Denn im sich Gott
zuwenden wird der Mensch sich selbst.
Die Madonna ist also nicht in das kleine
französische Dorf gekommen, um ein
Dogma zu bekräftigen, wohl aber um als
Erbgut für ihre Kinder einen Ort zu lassen,
wo sie wortwörtlich in die Unbeflecktheit
Mariens eintauchen können: „Gehe zur
Quelle, trinke daraus und wasche dich“,
sag-
te die schöne Frau eines Tages der kleinen
Soubirous. Gehe, bedeutet sich auf den Weg
machen, pilgern um zu suchen und zu fin-
den, wo diese Gnadenquelle sprudelt: dort ist
es Maria persönlich, die uns Jesus schenkt.
Die Aufforderung, sich zu waschen ist das
eigentliche Symbol für die Taufe: der Ort wo
wir im Wasser in den Tod und die
Auferstehung Christi eintauchen um zum
neuem Leben geboren zu werden: als neues,
gereinigtes Geschöpf Gottes, frei vom Makel
der Erbsünde, genau so wie Maria es war.
In Lourdes wollte Gott lebendige und
wirksame Zeichen seines Heilsplans
zurücklassen: die Unbefleckte Mutter, durch
die seine Menschwerdung als Heiland mög-
lich wurde; durch das Wasser, das aus der
Seite des gekreuzigten Christus fliesst und
der Kirche Leben schenkt, wodurch sich die
Auferstehung verwirklichen kann. Jedes
Jahr pilgern mehr als sechs Millionen zur
Quelle, die eingeladen sind, glaubend und
hoffend durch das lebendige Wasser geheilt
zu werden: einige auch körperlich, sicher
alle aber geistig, um von den tiefen
Verletzungen der Sünde zu gesunden, gewa-
schen von den Schlacken der Schuld in
unserm Geist, dem sie den Atem genommen
und ihn mühselig beladen hatten.
„Dieses Wasser ist keine Medizin“, sagte
Bernadette als sie Krankenpflegerin in
Nevers war, „es braucht Glauben und Gebet.
Dieses Wasser hätte keine Wirkung ohne den
Glauben“.
Es ist neue, frische Gnade, die
diese Quelle in Lourdes speist. Es hat tiefe
theologische und kirchliche Bedeutung die
besagt, wie die Kirche des Himmels sich der-
art erdennah macht, dass sie immer mehr mit
der Frau eins wird, die Gott als unbefleckt
erdacht und erschaffen hat.
S.C.
zitterte! Als die Erscheinung zu Ende war,
sagte Mirjana, dass die Madonna uns alle
gesegnet hatte und dabei bat, immer zu ihr zu
beten, versprach, dass sie immer einem jeden
nahe sei, der sie angerufen habe. Es war
unglaublich, dass die Muttergottes mich im
Herzen angeschaut und gesegnet hatte, mich,
dessen Tugend so gering war! Es war ein
Traum - und unverzüglich verstand ich das
absolut Ausserordentliche dieser Sache.
Die Liebkosungen der Kinder
Später besuchten wir ein grosses Haus,
wo wir etwas Nahrung abluden. Beim
Eintritt erklärte uns eine Schwester, dass es
ein Waisenhaus sei Die Kinder hätten zum
Teil im Krieg die Eltern verloren oder waren
von zu armen Familien verlassen worden Ich
war noch nie in einem Waisenhaus gewe-
sen... Wir sagten ein paar Gebete zusammen
mit der Schwester und den Kindern und
dann gingen wir hinaus.
Hier geschah etwas wahrhaft
Bewegendes: Alle Kinder des Hauses kamen
daher und sprangen an uns hoch um eine
Liebkosung zu erhalten. Einer von ihnen legte
seinen Arm um unsern Chauffeur als wäre er
sein Papa! Wieviel Leid, wieviel Wunsch,
geliebt zu werden, lag auf diesen Kindern!
Wir, die wir bei unsern Eltern im Wohlstand
und allem Guten aufgewachsen waren, konn-
ten es gar nicht ausdenken. Wir trennten uns
jedoch von ihnen, betrübt - In der Gesellschaft
in der wir lebten, hatten wir nie an eine solche
Realität gedacht, taten so, als ob es sie nicht
gäbe; hier waren gezwungen, sie mit eigenen
Augen zu sehen um zu glauben!
Ich musste mich Ihr öffnen
Nachmittags durchstreifte ich alleine
Gassen und Wege von Medjugorje und
gelangte zu einem Aufstieg, der am Ende zur
Madonnenstatue führte. Es war der Podbrdo,
wo die ersten Erscheinungen statt gefuinden
hatten. Ich begann in Sandalen ihn anzustei-
gen und bemerkte dabei, dass alle den
Rosenkranz beteten. .Ich sagte nichts, setzte
mich auf halbem Weg auf einen Stein und
dort suchte ich, mich in Einklang mit der
Madonna zu bringen ... aber ich spürte nichts
davon! Medjugorje und die Jungfrau hatten
mir noch nicht ihr Gesicht entschleiert.
Kaum zurück im Hotel erfuhr ich, dass man
erneut zum Podbrdo aufsteigen würde, wo
ich doch eben gewesen war. Was, noch ein-
mal ... wie langweilig ... !?!
Zusammen machten wir den Anstieg
über die kantigen Steine und wie alle
andern, rezitierten auch wir den Rosenkranz.
Ich war nicht gerade begeistert, es war sehr
heiss, ich dachte viel mehr an die Hitze als
ans Beten. Oben angekommen verblieb ich
einige Minuten vor der weissen Madonnen-
Statue, stieg dann allein hinunter auf einem
Weglein, das Weg des Schweigens heisst.
Ich empfand grosse Wut und Enttäuschung
denn es gelang mir nicht, das Schlechte das
in mir war, von mir werfen; ich erinnere
mich, mehrmals die Flasche, die ich in
Hànden hatte, auf den Boden zu schleudern
zum Zeichen meines Frusts. Ich verstand
noch nicht, dass ich mich der Königin des
Friedens öffnen musste!
Einziges Licht im Nebel
Am Abend war Eucharistische Anbetung
auf dem Programm, ich hatte keine Idee,
was das sei. Ich sah nur viele junge Leute
auf den Platz hinter der Kirche strömen, die
auch zu „diesem Ding“ gingen.
Ich isolierte mich von unsrer Gruppe,
blieb etwa 10 Meter entfernt stehen. Der riesi-
ge Platz war enorm voll junger Menschen und
es war grosse Stille. Zu „hinterst“ auf dem
grossen Altar war ein Licht, das das
Allerheiligste beleuchtete, dieses einzige
brennende Licht, darum herum der
Riesenplatz im Nebel. Ein Priester leitete in
verschiedenen Sprachen die Anbetung Jesu,
dem Allerheiligsten, mit kurzen Stossgebeten.
Alles war neu für mich. In diesem Nebel rief
das leuchtende Allerheiligste den Gedanken
wach, dass nur Er das Licht ist und wer ihm
nicht nachfolgt, in der Finsternis lebt. Ich
war bewegt. Es war schön, da zu sein!
Jedenfalls, durch eine Reihe von
Missverständnissen, beendete ich den
Abend in einer Bar zusammen mit meinen
Freunden. Der Gruppenleiter suchte uns in
ganz Medjugorje. Er beanstandete einiges,
denn er war sehr besorgt: wo waren wir
gelandet? Um die Wahrheit zu sagen, er fuhr
uns heftig an, ich war wütend, denn seit
mehr als zehn Jahren hatte mich nie mehr
jemand „an den Ohren gezogen“.
Ich war echt zornig, denn ich fand das
Ganze absurd übertrieben. Des nachts, im
„überschlafen“, verstand ich, dass er dies zu
unserm Guten getan hatte, denn wir waren
daran, die grosse Gelegenheit, mit der
Madonna eins zu werden, zu verpassen,
wegzuwerfen: noch nie waren wir in einer
Bar der Madonna begegnet! Das habe ich
plötzlich verstanden, und es beruhigte mich.
Aber du willst dich doch ändern, oder
doch nicht?
Am folgenden Tag nahm der Leiter mich
zur Seite und fragte, ob ich mich wirklich
ändern wollte oder doch lieber nicht. Ihm
schien, ich hätte nicht den geringsten Appetit
darauf. Sofort verstand ich, dass alles fehl
gehen wollte und dass ich mich mehr öffnen
müsste gegenüber der Muttergottes. Ich
wollte mir diese Gelegenheit doch nicht ent-
gehen lassen, hatte doch die Sie mich dahin
gerufen, sicher hatte Sie mir einiges zu sagen
und ich, als wir erneut auf den grossen Platz
zur Messe gingen. Rund um die Kirchen
waren noch und noch Priester aus aller Welt
da, die den Pilgern die Beichte abnahmen,
wenn sie es wünschten. Es fiel mir ein, dass
ich seit Weihnachten nicht mehr „meinen
Rucksack gelehrt“ hatte: er war voller
Bitterkeit, Konflikte, Illusionen. Ich
beschloss, beichten zu gehen. Ich fand einen
überaus taktvollen Priester und als ich ihm
meine Geschichte erzählte, weinten wir
zusammen und er dankte mir, dass ich ihm
mein Zeugnis anvertraut hatte. Dann entliess
er mich und gab mir seinen Segen.
Die Messe war bereits im Gang, aber ich
ging nicht hin; endlich fühlte ich mich
befreit ... schlenderte lange ziellos herum
und weinte mein ganzes Leiden und den
angestauten Schmerz heraus. Es war wirk-
lich grosser, schwerer Schmerz, den ich auf
dem Rücken getragen hatte, wirklich sehr
viel und schwer, und ich weinte lange.
Eigentlich passiert es mir nicht, zu wei-
nen, aber die Empfindungen, die ich in die-
sen Augenblicken hatte, sind unbeschreib-
lich. Ich fühlte mich frei und die Stunde war
gekommen, der Königin des Friedens zu
begegnen. Es war eine Empfindung in mir,
die mich in Stücke riss ... ich weinte, wein-
te, weinte, mindestens eine Stunde lang. Ich
spürte einen neuen Geist in mir, nie hatte ich
diese Art von Erleichterung erlebt nach einer
Beichte. Es war einfach fremd, merk-wür-
dig: ich hatte Maria die Tür aufgemacht!“
(Zweite Folge)
7
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E
CHO IST AUFGERUFEN
ZU ANTWORTEN
...
wo r ü b e r ?
Dank von Echo an Dich
Echo ist dabei, dieses Jahresende zu
erreichen, auch dank Deiner Hilfe, der Du
diese Zeilen liest, dank Deiner geistlichen
Gemeinschaft, Deiner Gebete, Deiner
Unterstützung. Wie es so oft die Dinge
Gottes betrifft, so ist Echo klein und der
Hilfe bedürftig: deswegen braucht es die
Hilfe der Geschwister. Ja, die Unterstützung
geht über die Geschwister, denn so hat es die
Weisheit in Ihrem göttlichen Plan gewollt.
Ich stelle schmerzhaft ein bestimmtes
Klima des Misstrauens fest sowie des
Verdachts gegenüber diesem unseren Blatt.
Von mehreren Seiten höre ich den Wunsch
um Aufklärung; ja, aber worüber? Bezüglich
P. Tomislav? Etwa deswegen, weil einige
Mitglieder der von ihm gegründeten
Gemeinschaft Beiträge in unserem Blatt
schreiben? Einer Sache bin ich mir absolut
sicher, dass eigenartige Behauptungen noch
nie im Echo veröffentlicht wurden.
Ist ein disziplinäres Verfahren gegen P.
Tomislav im Gang, glaube ich, dass es richtig
ist zuzulassen, der Heilige Geist möge die
Kirche führen. Wenn wir von dieser Stelle aus
darüber sprechen, können wir nicht Licht in
die Sache bringen. Es steht uns nicht zu. Im
Gegenteil, wie so oft durch die Medien
geschieht, würden wir die Dinge nur kompli-
zieren. Ich denke in diesem Augenblick an
die einfachen, weit von der westlichen Welt
befindlichen Personen, der Welt der
Missionen oder der jungen und einfachen
Kirchen, die dieses Blatt empfangen. Ich den-
ke an ihre Erschütterung und Enttäuschung.
Schweigen und Reserviertheit sind für
mich nach wie vor Verhalten, oder besser
wichtige Benehmensweisen, auf dass man zur
Wahrheit gelange. Gegen Echo sind keine
Maßnahmen ergriffen worden, es hat auch kei-
ne Mitteilung seitens der kompetenten
Autorität erhalten. Ein wichtiger Grund betref-
fend die Existenz von Echo ist der Wunsch der
Leser, der sich auch durch die finanzielle
Unterstützung zeigt. Wir haben uns oft gefragt,
ob es noch Sinn hat weiterzumachen; als es
schien, nicht mehr genügend Geldmittel zur
Verfügung zu haben, hat sich plötzlich das
Blatt immer wieder gewendet. Diese Überle-
gung ist nach wie vor aktuell. Daher könnte
das die letzte Ausgabe sein. Es mögen uns
daher unsere Leser und Mitarbeiter sagen, ob
wir weiter machen sollen.
Es ist mir bewusst, keine besondere
Nachricht weitergegeben zu haben, weil
ich keine sichere Kenntnis habe.
Besser
gesagt, ich kann die Aussagen “vom
Hörensagen” nicht in Betracht ziehen. Wer
sicher ist, die Wahrheit zu kennen, möge sie
kund tun und die Verantwortung darüber
übernehmen. Ich glaube, dass die Aufgabe
dieses Blattes darin besteht, die Botschaft
Mariens heutzutage zu verbreiten
und den
Glauben jener zu stützen, die dieses vertrau-
ensvoll lesen. Es ist nicht das einzige und
nötige Werkzeug, aber wir sind Gott dank-
bar, so arbeiten haben zu können, wir ihr
wisst und wie ihr uns kennt.
Don Alberto
Zeugnis eines Verteilers
Echo von Medjugorje, stets respekt-
voll und treu der Inspiration des
Gründers don Angelo Mutti, den ich ken-
nen und schätzen gelernt habe.
Seit mehr als 20 Jahren verteile ich Echo
in Varese, und überall wohin ich komme,
vorher der Arbeit wegen und jetzt in Rente,
muss ich die bösen und zerstörenden
Attacken feststellen, dessen Ziel es seitens
der kirchlichen Welt ausgesetzt ist,
Attacken, die das Tugendhafte sprengen und
keinesfalls eine brüderliche Korrektur im
Auge hat, die bestenfalls zum Tragen kom-
men müsste, was mich tief mit Bitterkeit
erfüllt, nicht etwa wegen des Echos, das so
ist, wie es eben der Madonna gefällt - sie
wird schon für dessen Schutz sorgen, son-
dern wegen der Glaubensgeschwister, die
mit dem Wasser, das nach ihrem Ermessen
schmutzig ist, auch gleich das lebende Kind
ausschütten, das nicht schmutzig ist.
In der Tat, es wurde nichts Kritisches in
diesen Jahren geschrieben oder veröffent-
licht: allein die Botschaften der Madonna,
mit weisen Kommentaren, tiefen
Belehrungen, respektvollen Synthesen über
Beiträge des Lehramtes das Leben der
Kirche betreffend sowie pünktliche und
genaue Nachrichten über die Erscheinungen
in Medjugorje, als auch der Früchte, die
durch sie erwachsen sind.
Auch die Referate des P. Tomislav Vlasic
dieser Jahre bezüglich der Hingabe, waren
stets meisterhaft, immer mit pastoralem
Gefüge, kirchentreu und der Kirchenlehre
treu: es genügt, diese mit reinem Herzen und
ohne Vorurteile zu lesen.
Ich danke dem Herrn und der Königin
des Friedens, diese Geschwister auf dem
Weg begleitet zu haben, jetzt in der Prüfung,
im Vertrauen auf das Urteil und der
Barmherzigkeit des Herrn. Infolge der
Gnade Gottes hat die Kirche immer ihre
Zeiten in Anspruch genommen, um zur
Erkenntnis zu gelangen, von uns erwartet sie
Besonnenheit und Liebe.
Romano Zangarini
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
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Italia
Villanova M.,
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Konto Assoc. Eco di Maria
Pater Lorenzo aus CONGO:
Mission ist Sache der Liebe!
Geliebte Freunde,
ich schreibe euch heute, an meinem 85.
Geburtstag ... Meine Bekehrung begann im
Jahr 1938 in meiner Heimat, Italien, Als der
Kaplan des Dorfes ein Gespräch mit Aldo
hatte, einem meiner Freunde, um ihn zu
überzeugen, sich als Opfer der
Barmherzigen Liebe für die Rettung der
Seelen hinzugeben: er war Einziger Sohn
seiner Eltern.. Aldo überlegte und antworte-
te: „Auch Jesus war der einzige Sohn und
sein Vater opferte ihn“.
Die höchste Ehre, die wir Gott geben
können, besteht genau im Geheimnis des
heilenden Leidens, ertragen und gewollt aus
Liebe zu den Brüdern, genauso wie Jesus es
getan hat. Ich habe verstanden, dass
„Sühnebereitschaft“ nicht allein aus
Gebeten bestehen kann, sondern vor allem
Opfer ist: das „pretium sanguinis“, zu dem
Divo Barsotti uns eingeladen hatte: „Alles
meinem Gott zu Ehren!“ Im Austausch zu
allen Sünden, allen Flüchen, allen
Beleidigungen die die Menschen Dir antun,
nimm mich hin: ich gebe mich ganz Dir.
Lege auf mich die ganze menschliche
Sünde, aber Du seist gelebt durch meinen
Tod, wie Du es warst durch das Opfer Deine
Sohnes“. Dann werdet ihr verstehen, wes-
halb ihr mich immer lächelnd seht: es ist
schön, so zu leben!
Als Missionar wünschte ich, alle dazu
einzuladen, über die Notwendigkeit nachzu-
denken, allen Menschen das Evangelium
zu verkünden.
Mission bleibt ein andauern-
der Auftrag erster Priorität für alle Getauften.
Sie sind gerufen, Diener und Apostel Jesu
Christi zu sein. Es ist schön, in diesem pauli-
nischen Jahr den heiligen Paulus zu bewun-
dern, wie er die Aufforderung Jesu gelebt
hat: „Geh! Zu den Fernen, den Heiden will
ich dich senden“. Und der heilige Paulus
ging, allen die Gute Nachricht zu bringen,
die so zusammengefasst werden kann: „Wir
alle sind Sünder, aber Gott liebt alle: Juden
und Nicht-Juden können gerecht werden,
wenn sie an Jesus Christus glauben, der sein
Leben für sie hingegeben hat. Paulus hatte
gut verstanden: die Menschheit konnte nir-
gends Erlösung noch Hoffnung als in
Christus Jesu finden, Verheissung des
Lebens und unsre Hoffnung. Mission ist eine
Frage der LIEBE: sie ist die Antwort auf die
Liebe, womit Gott uns liebt!
Möge unter uns allen das Gebet inniger,
stärker werden, unentbehrliches geistliches
Mittel, um das Licht Christi zu verbreiten,
dem Herrn das apostolische Wirken der
Missionare anzuvertrauen, und die Fürbitte
des heiligen Paulus und der Jungfrau Maria,
lebendige Arche des Bundes, anzurufen.
Die kleinen lungenkranken Kinder des
Zentrums Heri-Kwetu in Bukavu beten
jeden Abend den Rosenkranz für euch alle,
Freunde und Wohltäter, damit die
Muttergottes euch nahe sei. Jeden Abend um
21 Uhr übergebe ich euch der Muttergottes,
damit sie ihr Herz an euch verschenke.
Gemeinsam mit ihr lächle ich euch zu,
umarme und segne euch.
Pater Lorenzo Caselin
Wer Padre Lorenzo einen Beitrag spenden möchte,
hier ist sein Konto in Brüssel:
Ing. Bank – Avenue Marnix, 25 – B 1000
Bruxelles/Belgie
IBAN 3101 1803 7568 BIC (Swift) BBRUBEBB
A/Name MISSIONAIRES XAVERIENS
Pour P. Lorenzo Caselin comme SUBSIDES
HUMANITAIRES pro Heri-Kwetu là Bukavu
A/No 310-1180375-68
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