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Echo Mariens Königin des Friedens 182 (Juli-August 2005)

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Botschaft Mariens vom 25. Mai 2005
“Liebe Kinder, von neuem rufe ich
euch auf, in Demut meine Botschaften zu
leben. Bezeugt sie besonders jetzt, da wir
uns dem Jahrestag meiner Erscheinungen
nähern. Meine lieben Kinder, seid ein
Zeichen für jene, die weit von Gott und
Seiner Liebe sind. Ich bin bei euch und
ich segne euch alle mit meinem mütterli-
chen Segen. Danke, dass ihr meinem Ruf
gefolgt seid!“
Zeichen sein
Von neuem rufe ich euch auf, in
Demut meine Botschaften zu leben. Das
ist eine oft gehörte Einladung, die allgegen-
wärtige Einladung. Maria gibt dem wan-
delnden Geschmack der Nachrichtenemp-
fänger nicht nach. Sie weiß, dass die wahre,
einzige Nachricht, die imstande ist, die
Menschheitsgeschichte zu ändern, das
Erscheinen Gottes in Menschengestalt und
somit Jesus Christus ist. Alles andere ist
Eitelkeit und vergänglich. Welchen Vorteil
hat der Mensch von all seinem Besitz, für
den er sich anstrengt unter der Sonne? Eine
Generation geht, eine andere kommt. Die
Erde steht in Ewigkeit
(Koh 1,3-4).
Das Kommen Jesu hat alles verändert;
nicht nur die Geschichte, sondern selbst die
Entwicklung; nicht allein jene vor 2000
Jahren bis heute, sondern vom ersten
Menschen weg. Im Gegenteil, die gesamte
Schöpfung ist durch Jesus Christus erlöst
worden und in der Tat seufzt sie und liegt in
Geburtswehen
(vgl. Röm 8,22), d.h. wird zu
neuem Leben geboren. Die ganze
Schöpfung, im Besonderen der Mensch, neh-
men teil an dieser langen und schmerzhaften
Geburt. Wir sind jedoch nicht allein. Mehr
noch, keine Geburt dieser Erde ist so gut
begleitet und geführt wie diese: Maria steht
uns bei, Sie begleitet uns, Sie führt uns. Seit
sie uns mittels Johannes empfangen hat (vgl.
Joh 19,26) sind wir Ihre Kinder, und seit dem
hat Sie uns nie vernachlässigt. Maria ist uns
in dieser ganz besonderen Zeit nahe wie nie
zuvor, um uns – stets der Ihr eigenen Linie
folgend – das zu wiederholen, was Sie uns
seit den Anfängen Ihrer Anwesenheit in
Medjugorje gesagt hat. Sie ladet uns nicht
ein, irgend eine ehrfurchtsvolle Handlung
unserer Frömmigkeit hinzu zu fügen, son-
dern zu leben, was wir bekennen. Der von
Ihr empfohlene Weg ist Gebet, Fasten, regel-
mäßiger Empfang der Sakramente, Heilige
Schrift. Die Methode besteht in einer ver-
trauensvollen Hingabe an Gott. Nicht Worte,
sondern konkrete Gesten im Leben!
Sie ladet uns heute wieder ein, in Demut
Ihre Botschaften zu leben, besonders
jetzt, da wir uns dem Jahrestag Ihrer
Erscheinungen nähern.
Das ist ein klarer
Hinweis, wie den 24. Jahrestag Ihrer
Anwesenheit in Medjugorje zu feiern: In
Demut,
d.h. in dem Maria eigenen
Lebensstil die empfangenen Botschaften zu
leben und sie der Echtheit bezeugen. Ihrer
Herrlichkeit willen, bittet uns Maria nicht
darum. Sie, die demütigste Dienerin Gottes,
hat nie für sich Glorie gesucht. Meine lie-
ben Kinder, seid ein Zeichen für jene, die
weit von Gott und Seiner Liebe sind.
Das
also hat Maria auf dem Herzen: die weit
Entfernten zu erreichen. Jene, die weit von
Gott und Seiner Liebe sind,
brauchen ein
Zeichen, das beweist, wie Er sie sucht und
ihre Nähe wünscht. Jene, die weit von
Seiner Liebe sind,
d.h. die nicht imstande
sind, die Liebe Gottes zu spüren, oder nicht
an diese Liebe glauben, benötigen ein
Zeichen, das beweist, wie groß und barm-
herzig Seine Liebe ist, und wie sehr diese
nicht von ihren Verdiensten abhängt. Sie
brauchen Zeichen, keine Worte. Sie sollen
Christus begegnen, um in Ihm den Sinn
ihres Lebens zu entdecken, um in Ihm die
Liebe des Vaters kennen zu lernen, um von
Ihm das Feuer des Heiligen Geistes zu emp-
fangen. Wir können Zeichen sein – unserer
Unwürdigkeit bewusst – und lassen uns mit-
tels Glauben und Standhaftigkeit von Jesus
„bewohnen“.
Danke Maria, dass Du uns zu einer so
großen und schönen Aufgabe gerufen hast.
Wir wissen, dass Zeichen sein, wie Du es
von uns wünschst, bedeutet, Jesus auf
Seinem Weg zu folgen, sich selbst zu ver-
leugnen, sein Kreuz auf sich zu nehmen und
Ihm nachzufolgen
(vgl. Mk 8,34), aber wis-
sen auch, dass Du bei uns bist und uns alle
mit deinem mütterlichen Segen segnest.
So sind wir frei von Angst und überlassen
uns Dir, damit sich in uns der Wille des
Vaters erfülle. Ja, Vater, ganz Dein in Jesus
und Maria.
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Juni 2005
“Liebe Kinder, heute danke ich euch
für jedes Opfer, welches ihr für meine
Anliegen dargebracht habt. Meine lieben
Kinder, ich rufe euch auf, meine Apostel
des Friedens und der Liebe in euren
Familien und in der Welt zu sein. Betet,
dass der Heilige Geist euch erleuchte und
führe, auf dem Weg der Heiligkeit. Ich
bin bei euch und segne euch alle mit mei-
nem mütterlichen Segen. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
Apostel des Friedens
und der Liebe
In einer Welt, wo Opfer keinen Wert
mehr haben, sondern als unnütze Last oder
sogar als ungerecht empfunden werden,
dankt uns Maria für jedes Opfer, welches
wir für Ihre Anliegen dargebracht haben.
Sie macht in dieser Botschaft keinen
Unterschied zwischen kleine und große
Opfer; Sie dankt für jedes Opfer, jedoch
mit der Klarstellung, dass es für Ihre
Anliegen
dargebracht wird. Es zählt nicht so
sehr die Größe des Opfers, wohl aber die
Übergabe des selben an Sie und Ihrem
Herzen. Sie weiß das Beste daraus zu
machen, um es mit dem einmaligen, wirk-
lich rettenden Opfer für die Menschheit von
heute, gestern und morgen zu vereinen: dem
für uns gestorbenen und auferstandenen
Jesus Christus. Nur Sie kann alle unsere
Opfer reinigen, um in meinem irdischen
Leben das zu ergänzen, was an den Leiden
Christi noch fehlt.
(vgl. Kol 1,24). Diese
Aussage ist für uns alle ein großer Trost. Im
Besonderen ein großer Trost für die
Kranken; wie viel vergeudetes Leiden, weil
es nicht Ihr übergeben wird, wie viele verlo-
rene Gnaden, weil man es versäumt hat, die-
se zu erbitten! In diesem Zusammenhang ist
die Botschaft vom 11.09.1986 treffend:
Liebe Kinder, in diesen Tagen, während wir
die Feier des Kreuzes begehen, wünsche ich,
dass auch euer Kreuz zur Freude werde.
Liebe Kinder,
betet besonders,
um
Krankheit und Leiden mit Liebe anzuneh-
men, wie sie Jesus angenommen hat. Nur
so kann ich mit Freude die Gnaden der
Heilung geben, die mir Jesus erlaubt.
Wir müssen uns der Schätze an Gnaden
bewusst sein, die uns Jesus fortwährend
schenkt. Es gibt nichts zu erfinden, pro-
grammieren, entdecken; wir müssen nur
Sein Leben in uns annehmen und wünschen.
Wenn wir Ihn in der Hl. Kommun ion emp-
fangen, nehmen wir nicht etwa Seinen Leib
und Sein Blut auf? Was machen wir aus die-
sem Leib und diesem Blut, wenn nach dem
Verlassen der Kirche keine Spur mehr in uns
da ist? Wenn Jesus in uns ist, muss Er und
nicht wir sichtbar sein. Er muss wachsen
und wir kleiner werden
(vgl. Joh 3,30). Wie
ist doch unsere Person platzraubend und wie
Dies ist der Sommer
der Jugendlichen
Medjugorje 1. - 6. August 2005
K
ö
ln 16. - 21. August 2005
Juli - August 2005
-
Herausgeber; Eco di Maria,
C.P.
27 31030 Bessica (TV)
(Italia)
- J. 21, Nr. 7-8
Sped. a.p. art.2, com.20/c, leg.662/96 filiale di MN, Autor. Trib. MN n. 13 : 8.11.86, Tel/fax 04 23 .4 7 0 331
182
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unbedeutend ist die Anwesenheit Christi in
uns! Und trotzdem wartet Jesus stets auf
uns; Seine Liebe bleibt bestehen und ist
beständig, trotz aller Beleidigungen, trotz
Verrates. Der Vater erlaubt Maria nach wie
vor, uns zu besuchen und zu ermutigen; Er
blickt uns durch Jesus an und Seine Liebe
wird zur Barmherzigkeit. Maria dankt uns
nicht nur, sondern eröffnet uns einen Weg:
Ich rufe euch auf, meine Apostel des
Friedens und der Liebe in euren Familien
und in der Welt zu sein. Vielleicht ist das die
Blume, die aus den Ihr angebotenen Opfern
entsprossen ist, Blume, die Früchte bringen
wird, wenn sie der Sonne des Heiligen
Geistes ausgesetzt wird. Sie ermahnt uns:
Betet, dass der Heilige Geist euch
erleuchte und führe, auf dem Weg der
Heiligkeit.
Das sind keine Vorzeichen, die
wir etwa nicht erreichen können. Dadurch,
dass Jesus unsere Sünde getragen hat, eröff-
nete Er uns den Weg zu Gott, d.h. den Weg
der Heiligkeit.
Die Heiligkeit sollte ein
Normalzustand sein,
eine alltägliche
Charakteristik all jener, die den Namen Jesu
Christi, unseres Herrn, überall anrufen
(vgl.
1Kor 1,2). Die Menschheit und die ganze
Schöpfung warten sehnsüchtig auf das
Offenbarwerden der Söhne Gottes
(vgl.
Röm 8,19). Meine Apostel des Friedens
und der Liebe,
auf dass durch Frieden und
Liebe Familie und Welt neu geschaffen wer-
den. Ihre Apostel, damit Frieden und Liebe
uns in Jungfräulichkeit erreichen. Ihre
Apostel,
denn Ihr gehören die wahren
Apostel der Endzeit, nach der Lehre des hl.
Ludwig Maria Grignion de Montfort N.Q.
Jugendliche Flügel
Gegen neun Uhr morgens ging ich bei
ihr vorbei und fand sie beim Putzen des
Gemüsegartens. Ein einfacher Schurz über
dem schwarzen Kleid war sie eben am
Entwurzeln irgend einer Wildpflanze und
riss mit aller Kraft, so dass, als die Pflanze
nachgab, sie fast das Gleichgewicht verlor
und beinahe auf dem Boden landete. Sie
empfing mich mit dem gewohnten Lächeln,
inhaltsschwer und tief, ein Lächeln, das es
nur eines gibt auf Erden. Ich kann mich
nicht erinnern, wie ich ihre Arbeit kommen-
tierte, — Doch, doch, es ist auch Zeit, das
ihr Junge euch daran macht, uns den Platz zu
nehmen – sagt es, schüttelt den Schurz und
wies auf zwei Stühle in der Nähe.
Alles loslassen um dem Herrn zu folgen ...
—hatte sie mir an dem Tag gesagt, als ich ihr
mitteilte,
dass ich in eine religiöse
Gemeinschaft eingetreten sei — ... für mich
war es ein Augenblick der mich forderte, ein
Schritt des totalen Vertrauens .... um gut
nachzudenken, was ich am los lassen war?
Ich hatte ja eigentlich nichts. Eine Wahl, die
ich wieder machen würde, sicher, sollte
mich jemand fragen, ob ich bereit sei, von
neuem anzufangen! -
Sie sagte es mit einer Sicherheit und
Kraft, die mich im Tiefsten berührte, diese
alte Schwester hatte die Bereitschaft dessen,
der weiss, was die Welt ist und sich über-
haupt nicht vom Leben abgekehrt hatte.
Ich erinnere mich der Entschiedenheit,
mit der sie mir sagte: - Armut? Eine Wahl
der Freiheit. Gehorsam? Eine Wahl der
Freiheit. Keuschheit? Eine Wahl der
Freiheit. – Damals konnte ich noch nicht
voll davon überzeugt sein, heute kann ich es
mit meinem ganzen Sein bezeugen.
„Freiheit“ ist eine grundsätzliche
Wirklichkeit für uns Junge.
Aus dem ver-
kehrten Mißverstehen dieses Konzepts
wachsen all diese typischen Entartungen der
jugendlichen Welt, wie wir sie gut kennen.
Es gibt eine äussere Freiheit, die, so
sehr man sie aufzufüllen meint, nie ganz und
wahr wird. Das „alles tun was ich will“
kann nie unsern tiefen Wunsch nach Leben
stillen. Je mehr diese falsche Freiheit
gesucht wird, um so mehr enthüllt sich ihre
eigene Haltlosigkeit
Es gibt im Gegensatz dazu eine innere
Freiheit,
die Freiheit, die Gott uns gegeben
hat und worauf ein wichtiger Teil unseres
Seins gründet „nach Seinem Bilde und Ihm
ähnlich“: mit unserm Willen können wir in
jedem Augenblick wählen zwischen Leben
und Tod, dem Guten und dem Bösen, uns
entscheiden für die Gebote Gottes, für
Gesetze, die in unsere Seele geschrieben
sind, oder das tun, was ihnen zuwider läuft.
Ja, die großen Entscheidungen im Leben
schrecken die Welt unsrer Jungen, weil jede
Dies ist der Sommer
der Jugendlichen
Wichtige Verabredungen erwarten sie.
Sie werden aus allen Ecken der Erde herbei
strömen,
um nicht die gnadenvollen
Momente zu versäumen, in denen sie sich
vereint und feiernd um Jenen scharen wer-
den, der in der Gestalt von Brot und Wein
hier geblieben ist, um uns weiterhin Seine
Liebe zu schenken.
„WIR SIND GEKOMMEN, IHN ANZU-
BETEN“
Das ist das Thema der beiden Treffen,
das erste anlässlich des Festivals der
Jugend in Medjugorje
(ab 6. August), ein
Treffen, das stets den nach Gott und der
Wahrheit dürstenden Jugendlichen die not-
wendige Gnade geschenkt hat, um mit
erneuerter Hoffnung und geheilt nach Hause
zurück zu kehren. Ein weiteres, außerge-
wöhnliches Ereignis wird sie zahlreich ver-
sammeln: das heiß erwartete Treffen in Köln
anlässlich des XX. WELTTAGES DER
JUGEND,
das vom Gastland und den
Diözesen der Welt bestens vorbereitet wur-
de, um den Jugendlichen einen angenehmen
Aufenthalt, unter allen Aspekten, sei es
materiell wie geistlich, zu garantieren.
Sie werden in Gruppen, einzeln, zu zweit
aufbrechen..., alle dort hin, wohin sie der
alte Papst Johannes Paul II. gerufen hatte:
„Dieses Thema ermöglicht den
Jugendlichen aus allen Kontinenten, im
Geiste die Wegstrecke der Drei Könige zu
begehen, die besonders in dieser Stadt ver-
ehrt werden, und wie sie dem Messias aller
Nationen begegnen.“ – schrieb er in seiner
Botschaft.
SEID WIE DIE HEILIGEN DREI
KÖNIGE!
Eine treffende Idee, die Vielzahl der
Jugendlichen mit diesen drei geheimnisvol-
len Gestalten des Evangeliums zu verbin-
den. Überlassen wir es nochmals dem Papst,
den Grund dieser Koppelung zu erklären:
„In Wahrheit erhellte das Licht Christi
Gedanken und Herz der Heiligen Drei
Könige. „Sie machten sich auf den Weg“
(vgl. Mt 2,9), begaben sich mit Mut auf
unbekannte Straßen und begannen eine lan-
ge, nicht leichte Reise. Sie zögerten nicht
alles zu verlassen, um dem Stern zu folgen,
den sie im Orient aufgehen sahen. Indem ihr,
liebe Jugendlichen, die Heiligen Drei
Könige nachahmt, seid ihr im Begriff, eine
„Reise“ aus allen Regionen des Globus nach
Köln zu beginnen. Es ist wichtig, dass ihr
euch nicht allein um die praktische
Organisation des Welttages der Jugend küm-
mert, aber es ist vor allem nötig, dass ihr für
die spirituelle Vorbereitung sorgt, in einer
Atmosphäre von Glauben und Hören des
Wortes Gottes.“
ERKENNT DIE ZEICHEN AN
Wie oft ruft uns Gott, besonders auf jugend-
lichen Pfaden, und wir tun uns schwer, die
Stimme unter so viel Lärm zu erkennen, der
unsere Städte taub macht. Deshalb schrieb
der Pontifex: „Es ist wichtig, zu lernen, die
Zeichen zu beobachten, durch welche uns
Gott ruft und führt. Ist man sich bewusst,
von Ihm geführt zu werden, erfährt das Herz
eine echte und tiefe Freude, die einen kon-
kreten Wunsch hervor ruft, Ihm zu begeg-
nen, als auch durch eine beharrliche
Anstrengung, Ihm sanftmütig zu folgen.“
WAS ALS GESCHENK MITBRINGEN!
„Liebe Jugendliche, bietet auch ihr dem
Herrn das Gold eures Lebens an, d.h. die
Freiheit,
Ihm aus Liebe zu folgen, indem ihr
treu Seinem Ruf Folge leistet; lasst zu Ihm
den Weihrauch eures innigen Gebetes auf-
steigen, zum Lob Seiner Herrlichkeit; ent-
bietet Ihm Myrrhe, als eine Ihm - wahrer
Mensch - zugewandte Liebe,
voll
Dankbarkeit, der uns bis zu Seinem Tod auf
Golgota als Missetäter geliebt hat. Betet den
einzigen, wahren Gott an, indem ihr Ihm den
ersten Platz in eurem Leben einräumt“.
MUTIGE ENTSCHEIDUNGEN
„Auf Jesus zu hören und Ihn anbeten, führt
zu einer mutigen Wahl, die manchmal zu
heldenhaften Entscheidungen führt. Jesus ist
anspruchsvoll, weil Er unsere wahre Freude
wünscht. Er ruft einige auf, alles zu verlas-
sen, um Ihm auf dem Weg eines priesterli-
chen oder geweihten Lebens zu folgen. Wer
diese Einladung verspürt, sei nicht ängstlich,
Ihm mit „ja“ zu antworten und folge Ihm
großherzig“.
DIE ZEIT FÜR ECHTE ZEUGEN IST
REIF
Es gibt noch viele Zeitgenossen, die die
Liebe Gottes noch nicht kennen, oder sind
dabei, das Herz mit bedeutungslosen
Ersatzmittel zu füllen. Daher ist es vordring-
lich, Zeugen der in Christus angebeteten
Liebe
zu sein.
JOHANNES PAUL WIRD DABEI SEIN
Der Papst, der sie nach Köln eingeladen hat,
wird nicht leiblich, aber geistlich mit Maria
anwesend sein. Er wird ihnen, jeden einzel-
nen, im Innersten des Herzens begegnen. Es
wird ihm möglich sein, diese von ihm für sie
geschriebenen Worte in der Stille des
Gebetes und der Anbetung, die jeder
Jugendliche sich anschickt zu verrichten,
einflüstern: „Liebste Jugendliche, die ihr mit
Idealen nach Köln unterwegs seid, euer
Papst begleitet euch mit seinem Gebet.
Maria, „eucharistische Frau“ festige eure
Schritte, erleuchte eure Entscheidungen,
lehre euch zu lieben, was wahr, gut und
schön ist. Sie führe euch alle zu Ihrem Sohn,
der Einzige, der die innigsten Erwartungen
des Geistes und des Herzens der Menschen
erfüllen kann. Mit meinem Segen!“
Redaktion
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Wahl ein Verzicht in sich trägt. Aber gerade
indem man alles für Alles wagt, gewinnt
man mutig die entscheidenden Wahlen
unseres Lebens und kann entdecken, dass
jeder Verzicht uns immer in Richtung der
wahren Freiheit führt, Freiheit, das zu sein
was wir sind, Freiheit, die Echtheit erwähl-
ter Geschöpfe voll zu leben.
Es ist die Angst, die viele junge
Menschen blockiert,
um wichtige
Entscheidungen zu treffen. Die
Alternative dazu liegt in einer Art passiver
Erwartung, in einem Nicht-Leben. Wenn ich
mich entscheide, mein Leben Gott zu wei-
hen, wird nicht der Verzicht vorwiegend
sein, da ich doch erfahren habe, wie jeder
Verzicht zu einer unschätzbaren Freiheit
hinführt. Es gilt vielmehr, das Überflüssige
wegzulassen um in mir der einzig wichtigen
Sache Raum zu geben.
In eine Gemeinschaft eintreten bedeutet
nicht einfach, auf Freunde zu verzichten,
auf eine Universitätskarriere, auf meine jet-
zige oder auf eine künftige Familie, oder gar
auf meine Jugend. In eine Gemeinschaft
eintreten bedeutet, etwas, das noch wichti-
ger ist, zu wählen, etwas derart Grosses, das
den ganzen Rest übertrifft und ihn umar-
mend in sich schliesst.
„Sich in ein Kloster einschliessen“ wie
ich manchmal ironisch über eine häufig ver-
breitete Ansicht sagte, bedeutete, mich zu
öffnen um das Maximum zu erhalten, um all
das zu erhalten, was der Herr mir zu schen-
ken wünschte. Weil du mit neunzehn Jahren
nicht weiter warten kannst, um dich noch
ein wenig in der Welt umzusehen, noch ein
paar Erfahrungen zu erleben?
Dort, wo ich verstanden habe wirklich
meinen ganzen Innenraum Gott zu über-
lassen,
bin ich überzeugt, dass ich nichts ver-
loren habe von dem, was wirklich wichtig ist
für die Bildung meiner Person. Nein, ich
konnte nicht einen Monat länger warten, da
in mir so klar die Notwendigkeit lebte, meine
ganze Begeisterung, meine Intelligenz, alle
Fähigkeiten meiner Jugend in den Dienst der
Königin des Friedens zu stellen.
Jung sein bedeutet, für diese innere
Öffnung bereit sein, ständig und leiden-
schaftlich nach Wahrheit suchend: nicht auf
halben Zielen stehen zu bleiben; es ist das
Verhalten dessen, der nicht behauptet, die
Welt zu verstehen. Darum ist er immer
bereit, zu lernen, aufzunehmen, um durch
jede Art von Erfahrungen und Vergleichen
innerlich reich zu werden.
Es bedeutet, diese Aufnahmefähigkeit zu
haben, diese Sensibilität, die noch nicht zer-
stört ist vom Drang nach Bestätigung, von
der Notwendigkeit, Erworbenes zu verteidi-
gen. Nur wenn wir frei von Vorurteilen sind,
frei von der Angst, unsere Sicherheiten ins
Spiel zu setzen, werden wir fähig sein, in
wem auch immer die Stimme Gottes zu
erkennen, sollte dieser auch weniger
Erfahrung haben als wir selber.
Innere Suche ist Freiheit, zwei Flügel
um sich im Abenteuer des Lebens zu erhe-
ben hinein in ,
unsere Zukunft, die Geschenk
Christi ist, und nicht anders angegangen wer-
den kann als mit Hoffnung und Freude.
Zurückdenkend kann ich bestätigen, dass
nur wer diese innere Bereitschaft hat, nur
wer innerlich jung ist, vermag im geistli-
chen Leben voran zu kommen Die
Allerheiligste Dreifaltigkeit ist Jugend,
ständig neu, so neu, dass sie nicht anders
kann als uns aufzurütteln , uns mitten ins
Spiel zu nehmen, Erworbenes stets los zu
lassen für das noch Unbekannte; nur so kön-
nen wir in der Gnade voranschreiten auf
unsern ureigenen Weg der Heiligung.
Welche Überraschung, genau dieses
jugendliche Verhalten in der geliebten
Schwester Miriam
und in andern
Geweihten zu finden, kaum jünger als sie:
welche Ermutigung, welchen Trost für den,
der diesen selben Weg gewählt hat!
Schon oft habe ich sagen gehört „Gott ist
Quell der wahren Jugend“ ohne den tiefen
Sinn dieser Wahrheit zu verstehen. Heute
entdecke ich deren ganze Wichtigkeit, wenn
ich mit meinen ältern Brüdern und
Schwestern rede und diese Offenheit im
Zuhören bemerke, diesen Blick, der mich
spüren lässt, dass ich geliebt bin und auch in
den Augen Gottes wichtig; den bescheide-
nen Blick, der in mir das Geheimnis Gottes
zu entdecken weiss,
sein Werkzeug,
wodurch auf einzigartige und unwiederhol-
bare Art ein Tropfen aus der Unendlichkeit
von Gottes Schöpfung fliesst.
Dank dem lebendigen Zeugnis von
Menschen wie Schwester Miriam fällt in
mir jede Angst alt zu werden und einen Teil
meiner selbst zu verlieren, was ich für mich
als fundamental empfinde. Und ganz frei
preise ich Gott: „Dir, mein Herr, gebe ich
meine Jugend, Dir vertraue ich die Zukunft
an, die ich mir nicht vorstellen kann; mach
nur, dass meine Liebe für Dich jeden Tag
wachse und gedeihe“
.
Francesco Cavagna
Die menschliche Person ist ein
Geschöpf, das nichts besseres tun kann als
lieben, es ist von Gott geschaffen mit dem
Ziel, auf immer mit Ihm zusammen zu
leben, der liebende Gemeinschaft ist. Der
Mensch ist zur Liebe geboren, lebt aus der
Liebe und stirbt aus Liebe, ist eigentlich
Frucht einer immensen Liebe: in jedem
Augenblick seiner Existenz erstrebt er, die-
sen Funken zu erreichen, der ihn geschaffen
hat und endlos unterhält. Doch sehr oft trifft
zu, dass wir uns an einem Punkt unsres
Lebens befinden, wo wir feststellen, dass
wir nicht bis in die Tiefen geliebt und stets
etwas für uns zurückbehalten haben. Wir
suchen pausenlos nach der Liebe der andern
und haben manchmal überhaupt niemanden
geliebt. Aber wie kann ich etwas finden, das
ich nie gebraucht habe? Auch in diesen
Momenten unterstützt uns die Gnade
Gottes: es gelingt ihr, zu unseren Herzen zu
sprechen auf ganz geheimnisvolle Art.
Es waren die Augen eines jungen
Menschen, die in mir den Wunsch wie-
derbelebten, so glücklich zu sein wie er
war
. Ich hatte ihn häufig gesehen aber nie
bis zu diesem Tag hatte ich den Mut, ihn mit
mehr Aufmerksamkeit anzuschauen. Es
schien nicht, dass er besondern Grund
gehabt hätte, um glücklich zu sein, doch
liessen sein Blick und sein Lächeln ein von
Liebe überströmendes Herz durchscheinen.
Was machte ihn denn so? Aus welchem
Grund gelang es ihm, seine Lust am Leben
weiter zu geben, so dass leblose Körper zu
„auferstehen“ vermochten? Ich habe seine
Geschichte gelesen, andere hatten sie
geschrieben, und endlich habe ich verstan-
den, was ihn zu einem Quell von Liebe
machte: es war die Liebe selbst, die sich sei-
ner bediente um das wahre Leben an andere
zu verschenken. Dieser junge Mensch hat
die Liebe, die er bekam, nie für sich behal-
ten. Stets schenkte er sie mit offenen Armen
weiter.
Wer immer ihm wirklich begegnete, von
Angesicht zu Angesicht, konnte nicht
anders als sich in ihn verlieben, und heute
kann man sehen, wie in all diesen Jungen
und Mädchen, die sich entschieden haben,
ihrem Leben Sinn zu geben, besonders in
jenen Jungen, die es leid geworden waren,
etwas vorzutäuschen und überdrüssig, sich
mit den Krumen von Liebe, die die Welt bie-
tet, zufrieden zu geben. Mutige junge
Menschen, die sich für Gott entschieden
haben, die gewählt haben, Türen „aufzu-
sprengen“ ohne Angst, enttäuscht oder
unbefriedigt zu bleiben.
In allen jungen Menschen, die sich in
Christus verliebt haben, schlägt ein Herz
für die Kirche,
und ihrem jungen und star-
ken Herzen gelingt es, das Blut in alle Teile
des Körpers zu senden, damit es leben und
arbeiten kann. Ein Herz, das Tag und Nacht
arbeitet, nie zu schlagen aufhört, das immer
stärker schlägt je härter der Kampf wird,
den der ganze Körper zu bewältigen hat.
Welch grosse Kraft ist in den Herzen der
Jungen! Sie haben die Zukunft in Händen
und darum sucht die Welt auf jede Art und
mit allen Mitteln, ihnen ihr Herz zu rauben.
Aber welches ist das tiefe Erfordernis
der heutigen Jugend? Sie sucht nach
Kohärenz,
nach Konsequenz,
nach
Folgerichtigkeit der Ältern, besonders inbe-
zug auf Glauben und Moral. Es ist dank dem
Beispiel zahlloser Heiliger unsrer Tage, dass
so viele Junge sich für Gott entschieden
haben und dem Ruf Mariens antworten, ihre
Zeugen zu werden. In diesem Sinn hat die
Familie eine entscheidende Rolle für das
Wachstum und das Reifen im Glauben bei
den Jungen, aber sie verlangen von ihnen
allen, die sich als authentische Christen
betrachten, ihren Glauben konkret zu zeigen
und zu leben, ohne Kompromisse. Jesus hat
für die Einheit der Kinder Gottes gebetet am
Abend vor seinem Leiden: „Wie Du, Vater,
in mir bist und ich in Dir bin, sollen auch sie
in uns sein, damit die Welt glaubt, dass Du
mich gesandt hast
(Joh 17,21).
Nur in dieser tiefen Beziehung von
Liebe und gegenseitiger Achtung zwi-
schen Jungen und weniger Jungen kann die
Kirche, wenn sie in sich geeint ist, mutig
voranschreiten, wird sie die verschiedenen
Schwierigkeiten angehen können, die tag-
täglich sich zeigen. Jesus hat dafür gebetet
und wir alle sind gerufen dasselbe zu tun ...
„Betet, betet, betet!“
Alessandro Macinai
Das Herz der jungen Menschen schlägt für die Kirche
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Echo 182
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Warum Mission?
... Angelegenheit der Liebe
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen eigenen Sohn hingab... Denn
Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt
gesandt, damit er die Welt richtet, sondern
damit die Welt durch ihn gerettet wird“
(vgl.
Joh 3,16-17).
Das ist die schönste Beschreibung, mit
der die christliche Mission definiert wird.
Folglich hat Gott eine Liebe, die sich nach
vorne ausstreckt; eine ursprünglich väterli-
che Liebe, die auf den Sohn und die
Schöpfung übergeht.
Die Schöpfung vereint in sich Schönheit,
starke Gnade, Größe, weil sie aus Liebe
geschaffen wurde und von ihr gewollt war;
die Liebe hat sie verwirklicht. Der Mensch
ist die Krönung dieser faszinierenden
Schöpfung. Würde es gelingen in das Herz
der Wirklichkeit einzudringen, also in das
Herz des Menschen, in die Herzen der
Beziehungen menschlicher Verhältnisse,
würden wir diese Wahrheit daraus schließen:
Die ganze Schöpfung liebt den Schöpfer!
Diese Welt aber, die Gott aus Liebe zum
Dasein gerufen hat, diese Welt, die in Gott
seit ihrer Materie verliebt ist, leidet – auch
unbewusst -, denn der Liebe ist vom Beginn
an widersprochen worden. Gott, der die Welt
geschaffen hat, liebt sie; die Welt ist ihrer-
seits in Gott verliebt, auch wenn sie sich
dessen nicht bewusst ist, sie ist zerrissen,
schreit und seufzt, weil die Liebe verraten
wurde (vgl. Röm 8). Der Heilige Geist ver-
stärkt die Seufzer, wissentlich, bis zur
Erfüllung der Zeit die Frucht der Liebe, der
Sohn, vom Vater hervor tritt und unter uns
Wohnung nimmt.
Der Sohn Gottes ist in die Welt gekom-
men und hat ein in Ihn vollkommen ver-
liebtes Herz
vorgefunden (im Gegenteil Er
hat es sich vorbereitet): Das Unbefleckte
Herz Mariens.
In diesem Augenblick wird
sich das objektive Verliebtsein der
Schöpfung eines „Subjektes“ bewusst, voll
der Heiligkeit und Gnade: Maria, die
Jungfrau-Mutter, die sich in Christus - wie
jede Mutter in ihr Kind – verliebte, wobei in
dieser Liebe das Verliebtsein des Schöpfers
und der gesamten Schöpfung Fleisch gewor-
den ist. Diese erste Liebe zwischen Mutter
und Sohn war eine vollkommene Liebe:
mütterlich, hochzeitlich, brüderlich, in
Mutter-Kind-Beziehung, vollkommen in
allem!
Nach Maria, mit Ihr, ist die Kirche:
Die kleine demütige Gemeinschaft ist sich
des Sichverliebens in Gott und der Welt
bewusst. Die Kirche entsteht überall in der
Welt, wo dieses verliebte Bewusstsein ent-
steht: anfänglich bei Maria, dann den ersten
Jüngern und – im Laufe der Jahrhunderte –
offenbart sie sich besonders bei den
Heiligen.
Die Heiligen sind äußerst bewusster
Ausdruck der verliebten Kirche. Es folgt
das Sichverlieben Christi, das in die
Gewissen und Welt eindringt, auch nur in
kleinen Andeutungen und Vorahnungen, nur
erwartet... bis zu den äußersten Grenzen der
Erde.
Das ist die Geschichte der Rettung:
Eine lange Mission der Liebe, die vom
Vater ausgeht, die Welt erreicht und von dort
wieder zu Ihm zurück kehrt. Christus ist
Jener, der diese Mission organisiert; der
Das Herz eines Missionars
Sich das Leben eines Missionars vorzu-
stellen, ist stets willkürlich. Das Umfeld ist
von unseren westlichen Maßstäben grundle-
gend verschieden, da diese von einer ent-
wickelten Konsumgesellschaft geprägt sind.
Dennoch gelangt unser Blatt an sehr viele
Männer der Mission: es wird erwartet,
erwünscht und großmütig bis in die schwie-
rigst erreichbaren Dörfer verteilt. Ein
Missionar hat uns geschrieben: sobald ich
das Echo bekomme, fotokopiere ich es
mehrfach und verteile es in die entlegend-
sten Dörfer Amazoniens. Viele andere liebe-
volle und mutige Freunde nehmen auf das
eigene Leben keine Rücksicht, nur um den
Widerschein der Liebe Gottes an die Völker
zu bringen, die nach Ihm dürsten.
Wir fühlen uns deswegen verpflichtet
einen Gedanken über jene zu erwähnen, die
sich kühn und bedingungslos zugunsten
derer einsetzen, die manchmal – wie es
scheint – kein Recht auf Leben haben, nur
weil sie in einem weniger glücklichen Land
als andere aufgewachsen sind.
Was ereignet sich dort?
Was benötigen diese Menschen?
Kurzum alles. Im Rahmen des Möglichen
befassen sich damit viele religiöse und
Laien-Organisationen, um ihre Bedürfnisse
abzudecken.
Francesco Bazzoli, ein Laie, der sich
seit mehreren Jahren für die Bewohner von
Kongo und Ruanda einsetzt, wo arrogante
Militärregime herrschen, und die vom
Hunger und von einem Krieg ohne Ende
geplagt sind, erzählt: „Im Kongo gibt es eine
breite Palette von Gruppen, die zu verschie-
denen Kriegsherren und fremden Ländern
zählen. Hier bei uns gibt es die Maji-Maji,
die zu den lokalen „Partisanen“ gehören. Sie
sind keiner Ordnung unterworfen, haben kei-
ne Disziplin, sie tragen keine Uniform, man
weiß nicht, sind sie Räuber oder was sonst
noch. Im allgemeinen tun die Militärs was
sie wollen; sie beziehen keinen
Sold, tragen ein Gewehr, das sie
einsetzen und niemand kann
etwas aussetzen. Alle haben Angst
und schweigen. Durch den Krieg
sind viele Missionen geschlossen
worden, aber der Bischof will sie
neu eröffnen, um den Menschen
Hoffnung zu geben und eine
Katechese des Friedens,
der
Versöhnung und des
Zusammenlebens, neu zu begin-
nen“.
Sie dürsten nach Gott
Zu liturgischen Zeiten begleitet
Francesco die Priester in die abgelegenen
Dörfer, um die Festlichkeiten zu begehen.
„Ich habe Weihnachten unter Arme in einer
Mission im Urwald verbracht und es war
wirklich eine Heilige Weihnacht, weil die
Christen nach 9 Jahren wieder die Sakramente
empfangen durften. In diesen Tagen ist das
Jesuskind wirklich geboren! Sie sind aus allen
Richtungen der großen Pfarrei gekommen.
Auch 100 Km zu Fuß mit der wenigen Habe,
etwas zum Essen, wie die Hirten sind sie ein-
getroffen, um den König der Erde anzubeten.
Somit war es eine fünf lange Stunden dauern-
de Feier, mit Taufen, Ersten Kommunionen,
Firmungen, Trauungen!
Arme, verlassene Menschen, die nicht
einmal zwei Fische hatten, damit Jesus das
Wunder wirke. Sie haben aber einen starken
Glauben und das Wunder wird trotzdem ein-
treten, denn zu Ostern werden wir wieder
bei ihnen sein. Wir haben schon einen
Tabernakel errichtet, um den Auferstanden
Christus unterzubringen, der sich Tag für
Tag zur Hostie und Nahrung für uns macht“.
Die Menschheit braucht Christus „gebro-
chenes Brot“
Nicht nur die Missionare rufen nach die-
ser Notwendigkeit, auch der Papst hat die
richtigen Worte für das wahre Bedürfnis der
Menschen gesprochen. So hat es Johannes
Paul II. in der Botschaft zum Welttag der
Missionen 2005
in den letzten Tagen seines
Lebens getan: „Ich lade alle ein, Jesus „das
gebrochene Brot“ für die ganze Menschheit
anzubeten. Seinem Beispiel folgend, müs-
sen auch wir das Leben für die Brüder
geben, besonders für die Ärmsten“, ermahn-
te uns der alte Papst. Und weiter: „Die
Eucharistie ist nicht nur Ausdruck der
Gemeinschaft des Lebens der Kirche; sie ist
auch Plan für Solidarität für die gesamte
Menschheit“; und „Brot des Himmels“, das
das ewige Leben schenkt, das Herz der
Menschen für eine große Hoffnung öffnet.
Jesus allein kann den Hunger nach der Liebe
und den Durst nach Gerechtigkeit der
Menschen stillen; Er allein ermöglicht jeder
Person die Teilnahme am ewigen Leben“.
Die Missionare „gebrochenes Brot“ für
das Leben der Welt
Damit Christus zum Mund der
Menschen gelange, braucht es einen Hirten.
Der hl. Vater fährt weiter: „Auch heute tragt
Christus den Jüngern auf: Gebt ihr ihnen zu
essen
(Mt 14,16). In Seinem Namen ziehen
die Missionare in viele Länder der Erde, um
das Evangelium zu verkünden und zu bezeu-
gen. Sie selbst machen sich zum „gebroche-
nen Brot“
für die Geschwister und müssen
manchmal auch das Leben opfern“.
Von Francesco interviewt, erzählt P.
Simone, ein saverianischer Missionar, der
voriges Jahr gestorben ist:
„Wir versuchen so weit
wie möglich anwesend zu
sein. Unsere Anwesenheit
ist für die Menschen eine
Garantie: sie nährt die
Hoffnung. Damit die
Mission wirkungsvoll ist,
muss man den Menschen
zu einer neuen Mentalität
verhelfen, die lehrt zu ver-
zeihen und in einer neuen
Welt zusammen zu leben.
Es ist nötig,
den
Verantwortungssinn zu
stärken, damit sich ein
jeder am Werk des Wiederaufbaus verant-
wortlich fühlt, nach so vielen tödlichen
Wunden.
Deshalb müssen wir Missionare die
Fähigkeit haben, mit den Menschen, für
denen wir wirken, eine noch engere
Verbindung durch den gleichen Lebensstil
herzustellen. Das setzt mehr Vertrauen zu
dem voraus, den wir vor uns haben, und dass
auch mancher Fehler akzeptiert wird, den er
begeht. Also, dem Gesprächspartner von
einem anderen Gesichtspunkt als jenen des
Kolonialherrn begegnen. Uns nicht höher
einschätzen, sondern als Brüder sehen,
indem wir annehmen, uns ein wenig zur
Seite zu stellen, mit dem Ziel, dass die
Personen verantwortungsvoller werden“. *
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Noch ein Gnadenjahr!
Wir sind dabei, uns an diese Begegnung
zu gewöhnen, die uns an den ersten Tag erin-
nert, an dem die Jungfrau Maria im Jahr
1981 begann,
den sechs Kindern in
Medjugorje zu erschienen.
Die Gewohnheit ist Teil des Lebens, die
uns in Sicherheit wiegt. Schwerer ist, wenn
man zulässt, dass diese der Gewöhnung
Platz macht, d.h. dass man eine Sache hin-
nimmt und beinahe den Geschmack verliert
und somit die Wirkung gar nicht mehr wahr
nimmt.
Das eben erst am 25. Juni gefeierte
Ereignis von Medjugorje – wie in so vie-
len Häusern der in der ganzen Welt ver-
streuten Pilger, die es in Erinnerung behal-
ten – kann niemals abgehackt werden. Es ist
Ausdruck einer so grenzenlosen Gnade,
dass stets Erstaunen uns überkommt,
obwohl unsere Herzen „gewohnt“ sind star-
ke Eindrücke von den Massenmedien ser-
viert zu bekommen, die uns auf immer ver-
fälschtere und vornehmlich illusorische
Weise verabreicht werden.
Nein,
das tägliche Kommen der
Muttergottes unter uns seit nunmehr 24 Jahren,
ist etwas so Besonderes und Außergewöh-
niches, dass jegliche Gewöhnung zu verban-
nen sei. Leider werden es viele erst wahrneh-
men, wenn die Erscheinungen zu Ende gehen
und sie werden sich als Waisen fühlen. So wie
unser alter Papst, Johannes Paul, diese Erde
verlassen hat.
Es ist bekannt, dass man den Wert des
verlorenen Reichtums in der Not erkennt.
Unsere alten Menschen haben das in ihrem
Leben am eigenen Leib erfahren, das von
epochalen Ereignissen großen Ausmaßes so
schwierig wurde, wie es die Weltkriege
waren. Wir aber, Kinder der Konsummen-
talität, sind aber unter anderen Verhältnissen
aufgewachsen und unsere Wegwurfmen-
talität lässt uns bei beständigen Dingen
Unbehagen aufkommen. Oftmals ziehen wir
ein süßes Bonbon, das schnell zergeht, der
festen Nahrung „aller Tage“ vor, die auf die
Dauer fade wirkt, die aber den Vorteil hat,
uns zu ernähren.
Unbefleckt, wie Sie
Es ist eine Grundwahrheit der katholi-
schen Doktrin, dass das unbefleckte Leben
die vollkommene Erfüllung der Gnade der
Taufe ist, und daher – um es so zu bezeich-
nen – das notwendige Ziel eines wahren
Lebens des Glaubens. In naher
Vergangenheit wurden viele „brave
Katholiken“ – bedrängt durch eine mondäne
Logik, die die einzig „menschlich vernünfti-
ge“ zu sein scheint – veranlasst, die Idee der
geistlichen Unbeflecktheit auf die Stufe
frommer und nobler Utopien zu verbannen,
die bestenfalls für einen kleinen Haufen von
schönen Seelen gut ist und die der
Wirklichkeit der Beziehungen, die die
Weltgeschichte bestimmen, vollkommen
fremd sind. Im übrigen hat sich das bereits
in anderen Zeitabschnitten der
Kirchengeschichte zugetragen. Auch zu
Zeiten des hl. Franziskus haben nicht weni-
ge Verantwortliche der Kirche die evangeli-
sche Armut als eine nicht verwirklichbare
Idee gehalten, mit der Folge, die Kirche
Christi allen möglichen Kompromissen und
schädlichen, geistlichen Krankheiten auszu-
setzen, die sie für immer ermattet hätte.
Im allgemeinen ist das die unerwarte-
te Stunde der Geschichte Desjenigen, der
„die Kirche geliebt und sich für sie hingege-
ben hat“ (vgl. Eph 5,25). So ist gegen Ende
des vergangenen Jahrtausends, als man mit
bestürzender Leichtigkeit (eigenartiger
Weise auch in kirchlichen Kreisen) von
einer post-christlichen Ära sprach, vom
Herzen des Vaters eine geheimnisvolle Kraft
an Gnaden ausgeströmt. Diese sind nicht
nur imstande – werden sie angenommen –
Seine Braut vor den verhängnisvollen
Ergebnissen, die sich abzeichneten, zu ret-
ten, sondern in ihr einen unaussprechlichen
Glanz unbeschreiblicher Schönheit zu
erzeugen, ein neues, leuchtendes Antlitz
„ohne Makel und Falten“, eine neue
Heilige Geist ist Jener, der sie führt; die
Kirche ist der Ort, wo sie sich anschickt sich
zu verwirklichen...
Worauf kommt es sonst noch an? Alles
andere schließt diese Gewissheit ein: Gott
kann tun, was Er will, Er kann die Seelen
erreichen, wie Er will, sie auf unbekannte
Art verliebt machen. Ich bin überzeugt, dass
Er den größten Teil der Geschöpfe verliebt
macht, bevor sie sterben, um sicher zu sein,
sie bei Sich zu haben.
In der Zwischenzeit tritt aber das Werk
der Kirche auf den Plan! Die Mission der
Kirche erstreckt sich dort, wo in der Kirche
diese Liebe entflammt, sich ihrer bewusst
ist, dafür leidet, sie wünscht, sich ausbreitet.
Die Liebe muss Fleisch werden. Das
Evangelium, das die Kirche predigt, ist kon-
krete Liebe, die Sakramente sind verwirk-
lichte Liebe: vor allem die Eucharistie ist
Fleisch- und Blutgewordene Liebe, Sie ist
zur Nahrung geworden.
Nun ahnt jemand dieses Sichverlieben
und bietet sich an, fließendes, lebendiges
Opfer zu werden, entscheidet sich für diese
Liebe, und dort entsteht Mission.
Mission bedeutet daher, den anderen
zu helfen, sich dieser Liebe bewusst zu
werden:
Ein kleiner Same befindet sich in
jedem Geschöpf, er muss nur „wahrer“,
voller, reicher, vollkommener, hochzeitli-
cher gemacht werden. Das
Pflichtbewusstsein der Mission wird aus
dem Recht der Liebe geboren, die sich aus-
teilen und anbieten will. Gott und die Welt,
der Schöpfer und das Geschöpf haben
Anrecht, sich gegenseitig mit der größtmög-
lichen Fülle zu kennen und zu lieben.
Alle sind zur Fülle der Liebe aufgerufen,
daher sind alle Subjekt und Objekt der
Mission! Weder Frau noch Mann werden
jemals sagen: „Mir reicht ein bisschen
Liebe“. So ist das Herz des Menschen! Und
das ist die Quintessenz der Mission.
(frei übersetzt aus: Warum Mission? – A.M. Sicari)
NACHRICHTEN VOM
GESEGNETEN LAND
Die Erscheinungen von Medjugorje sind
eine Sache der Alltäglichkeit, trotz der vie-
len Jahre. Planmäßig-gewöhnlich, trotz der
außerordentlichen Tragweite. Normal,
obwohl selbst die Königin des Himmels auf
die Erde kommt. Einfach und natürlich, was
eine Provokation der komplizierten Gehirne
von uns Menschen darstellt, die so sehr von
immer neuen und raffinierteren Techniken
verwöhnt werden.
Maria von Medjugorje ist eine solide
Nahrung, die zeitlos ist und zu Wachstum
führt. Maria ist eine Mutter, die keine Eile
hat, uns mit Ihren Botschaften zu belehren,
denn jede Mutter weiß die eigenen Kinder
zu erziehen. Maria ist kostenloses Geschenk
des Vaters für eine Welt, in der man immer
und alles bezahlt. Oftmals auch das Recht
zum Dasein.
Öffnen wir doch die Augen, wie ein
Kind vor einem schönen Geschenk. Lassen
wir zu, dass Bewunderung unsere Sinne
zurückerobere und sie reinige. Feiern wir so
die Königin des Friedens, die Tag für Tag
Gott die Erlaubnis uns zu besuchen
„abringt“. Sie, unsere Fürsprecherin. Sie,
unser aller Mutter.
Wie viele Worte, wie viele Lächeln, wie
viele Aufmerksamkeiten,
wie viele
Umarmungen in diesen Jahren! Glauben wir
wirklich, das alles war für uns bestimmt?
Allein das genügt, Ihr unseren Dank aus-
zusprechen und großmütig Ihre Einladungen
zu beantworten, indem wir uns selbst hinge-
ben und nichts für uns selbst behalten. Wie
Sie es tut, die Sie sich uns ganz geschenkt hat.
Die Zeiten, um sich auf kurze Antworten
zu beschränken, sind denkbar ungünstig,
und die aus dem Unbefleckten Herzen
fließende Gnade ist zu kraftvoll, um sie
nicht wirken zu lassen. Es ist Zeit für ein
entschlossenes Fiat, wie jenes Mariens in
Nazaret. Jenes Ja, das den Beginn der
Rettung ermöglicht hat.
Sprechen wir ein Ja aus, das sich nicht
auf irgend eine fromme Handlung
beschränkt, oder auf das Beten von vorge-
fertigten Gebeten. Maria benötigt unser
Leben vereint mit dem Ihren und Jenem
Ihres Sohnes. Auch wir werden dann Kanäle
an Gnaden und Frieden an den Orten sein,
wo wir leben. Wahre Apostel und Zeugen
Mariens, die sich Medjugorje als Ihre
Wohnung ausgesucht und uns als Ihre „lie-
ben Kinder“
erkoren hat.
Stefania Consoli
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Unbeflecktheit, die somit „bereit für die
Hochzeit mit ihrem Herrn“ ist. Aus diesem
Grund hat der Vater Maria zu den Menschen
gesandt, die Mutter des unbefleckten
Lebens, um in der Welt die Glieder des
mystischen Leibes Seines geliebten Sohnes
neu zu errichten.
In der Botschaft an Mirjana vom ver-
gangenen zweiten April hat die Madonna
„ihre lieben Kinder“ gebeten, die Sie seit
jeher für diese Zeit erwählt hat, die „Kirche
zu erneuern“.
Auf den Einwand der Seherin
„das ist für mich zu schwer. Bin ich dazu
fähig? Sind wir dazu imstande?“ antwortet
die Madonna: „Meine Kinder, ich werde bei
euch sein! Meine Apostel, ich werde mit
euch sein und euch helfen! Erneuert zuerst
euch selbst und eure Familien, und es wird
leichter sein“.
Was bedeutet nun erneuern?
Es bedeutet, in uns das unbefleckte Leben
des Allerhöchsten, das in vollkommener
Weise in Maria ist, aufzunehmen und der
Welt zu schenken: jener Strom der reinen
Liebe Gottes, der uns durch Sie heute in
Fülle angeboten wird, jene einmalige Kraft,
die fähig ist, „alles neu zu machen“.
Sie ist das wahre Zeichen des außer-
ordentlichen Einschreitens Gottes in die
Geschichte dieser Zeit.
Eine unglaubliche
Antwort der Liebe im unvergleichlichen Stil
Gottes zu den unzähligen, dunklen Spiralen,
die heute mehr denn je endgültig die Wahrheit
und das Leben der Welt zu ersticken scheinen.
Aus diesem Grund ist Maria heute auf beson-
dere Weise anwesend und ruft uns auf, unser
Leben Ihrem Unbefleckten Herzen zu wei-
hen. „Ich lade euch ein, euch meinem
Unbefleckten Herzen zu weihen..., auf solche
Weise, dass alles durch meine Hände Gott
gehört“
(Botsch. v. 25.10.1988), um in und
mit Ihr eine lebendige und unbefleckte
Opfergabe für den Vater zu sein, innig mit
jener des Lammes vereint, das das leuchtende
Herz der neuen Schöpfung ist.
Maria bittet uns nur um ein „Ja“, um uns
und dem ganzen Universum in Fülle
Gnaden auszuschütten.
Ein Ja, das in
Wahrheit aus der Tiefe eines freien und
brennenden Herzens der Kinder entspringt,
das innig mit dem Ihren verbunden ist. Das
ist heute mehr denn je der einzige Schlüssel,
der das Herz des Vaters öffnen und in uns,
durch uns, auf die ganze Schöpfung, außer-
ordentliche Ströme des neuen und erneuern-
den Lebens ausgießen kann, das unaufhör-
lich von der geöffneten Seite Christi und
jedem unseren „Ja“ zur geopferten Liebe
entströmt.
Aus welchem tiefen Grund ruft uns
Maria mit solch leidenschaftlicher
Beharrlichkeit auf, uns Ihrem Unbefleckten
Herzen zu nähern? „Ich bin eure Mutter und
wünsche, dass eure Herzen meinem Herzen
ähnlich seien... Deshalb, liebe Kinder,
nähert euch meinem Unbefleckten Herzen
und ihr werdet Gott entdecken“
(Botsch. v.
25.11.1994). „Ich wünsche, dass sich mein
Herz, das Herz Jesu und euer Herz sich zu
einem einzigen Herzen der Liebe und des
Friedens verschmelzen“
(Botsch. v.
25.07.1999).
Wir können,
wie Sie,
zu einer
Umarmung in vollkommener Gemeinschaft
mit dem Vater nur gelangen, indem wir das
Geschenk Ihres unbefleckten Lebens, das
uns heute durch Maria auf außerordentliche
Weise dargeboten wird,
annehmen,
Höhepunkt und vollkommene Erfüllung des
Werkes der Erlösung Christi.
Die Aufnahme Mariens in den
Himmel war in der Tat die erhabene
Frucht Ihrer vollkommenen
Unbeflecktheit,
d.h. der bedingungslosen
Öffnung Ihres Herzens, mit dem Ziel und
bei jedem Umstand, auch bei schwierigsten
Prüfungen, die reine Liebe Gottes anzuneh-
men und zu schenken. Das ist das
Geschenk, das Sie heute aus reiner Gnade
angehalten ist, Ihren Kindern und dem
ganzen Universum zu überbringen, damit in
der Schlussphase aller Dinge in Christus
und durch Ihn die Aufnahme beim Vater ein-
trete, in einem „unaussprechlichen und glor-
reichen“ Sog der Dreieinigen Liebe.
Man versteht somit die wahre
Bedeutung der Aufrufe Mariens in diesen
Jahren besser.
Es handelt sich nicht um
fromme Ermahnungen, besser zu werden,
sondern um leidenschaftliche Aufrufe, einen
außerordentlichen Schatz an Gnaden nicht
zu verlieren, den uns der Vater heute anbie-
tet. Ein Geschenk, das uns ermöglicht, uns
mit natürlicher Unbefangenheit in die Fülle
des göttlichen Lebens zu begeben, um
Kanäle und Werkzeuge der Übertragung
dieses Lebens für die ganze Schöpfung zu
werden.
Unsere Antwort kann nur endgültig und
wahr auf den Ruf der Allerhöchsten sein,
den Er uns durch Maria übermittelt. Eine
Antwort, die ein beständiges Eintauchen in
den großen Ozean von Licht und unaus-
sprechlichem Leben ist, die sich von Ihrem
Unbeflecktem Herzen ausgießen. Welch
große Verantwortung bringt ein Aufschieben
einer schließlich endgültigen Antwort an
Gott mit sich! Eine Vielzahl von Seelen
erwarten sie!
Die Liebe kann nur mit Liebe abgegol-
ten werden! Es möge schlussendlich in
jedem Herzen die nie ermüdende Liebe der
Mutter siegen, die noch heute auf unser „Ja“
wartet, um es Jesus zu bringen und uns das
Geschenk Ihres eigenen, unbefleckten
Lebens zu überbringen, das einzige Leben,
das all unseren Durst nach Wahrheit und
Leben sättigt und uns zur vollkommenen
Gemeinschaft mit dem Herzen Gottes öff-
net, einzige Quelle von Auferstehung und
Licht, neuen Himmels und neuer Erde für
die Welt.
Giuseppe Ferraro
Kürzlich war
ich in eine
Pfarrei in
Sizilien eingela-
den,
um ein
Triduum zum
Fest des
H e i l i g e n
Blasius, Patron
dieser Kirche, zu
halten. Es war
das erste Mal,
dass ich diesen
Boden betrat,
geprägt durch
v
i
e
l
e
Besonderheiten, wie den Ätna, am Tag
weiss wie Schnee und die Lava, die Tag und
Nacht als roter Strom daherfliesst. Dann das
Meer, tief blau, mit kleinen Inseln die der
Flugsicht all ihre Schönheit zeigten. Aber
was ich lieber mitteilen möchte, ist etwas
vom geistigen Reichtum Siziliens, den der
Herr mir erlaubt hat zu sehen.
Meine vierjährige Pfarrei-Erfahrung
als Pfarrvertreter liess mich oft überden-
ken,
wie das Glaubensleben einer
Pfarrgemeinschaft lebendiger werden
könnte.
Ja, wir alle wissen, dass es in einer
Pfarrei junge Menschen gibt, Kinder, das
Leben pulsiert, und doch bin ich zu innerst
unzufrieden wegen der Oberflächlichkeit,
mit der wir die Tiefe unseres Glaubens
leben und uns nicht genügend anstrengen,
um all seinen Reichtum zu entdecken.
Lange habe ich darüber nachgedacht, wie
eine Pfarrei an Leben gewinnen und aus
ihrem Traum von Tradition und Gewöhnung
erwachen könnte.
Da hat mich der Herr gerufen, einen
neuen Schritt zu tun: einen Wechsel von der
diözesanen Seelsorge ins geweihte Leben.
Trotzdem behielt ich in meinem Herzen den
tiefen Traum einer erneuerten Pfarrei, wo
die Pfarrgemeinde wirklich eine Oase für
die nach Gott dürstenden und nach Wahrheit
hungernden Seelen würde. Und in dieser
einfachen sizilianischen Pfarrei mit ihrer
kleinen und armen Kirche habe ich gesehen:
sie trägt in sich einen Reichtum, der nicht
von dieser Welt ist!
Wir wissen, dass die Madonna damit
begonnen hat,
die Pfarrei von
Medjugorje zu erneuern, indem sie ihre
Kinder um die Eucharistie versammelte.
In der Tat ist es durch die Anbetung des
Allerheiligsten, dass man in die Tiefe des
Glaubenslebens eintritt wie auf keine ande-
re Art. Das habe ich in der Pfarrei St.
Blasius erlebt: würdig gefeierte heilige
Messe, Stille und Gebet reich gemacht
durch verschiedene ausdrucksstarke
Symbole und passende Gesänge, die ein
Klima schaffen, wo niemand passiv bleibt,
niemand sich langweilt, auch wenn die
Feier etwas länger dauert. Die Teilnahme ist
wirklich lebendig, denn jeder spürt, dass die
Messe Teil des eigenen Lebens ist und dass
sein Leben, auf dieselbe Art, Teil der heili-
gen Messe ist. Ich konnte auch beobachten,
dass es möglich ist, in einer Pfarrei Ewige
Anbetung zu verwirklichen, so dass alle
Stunden der Woche gedeckt sind, sei es bei
Tag oder bei Nacht, indem mehr als 200
Pfarrangehörige daran teilnehmen.
Alle diese Zeichen des gelebten
Glaubens sind Besätigung dessen, was ich
schon wusste: Padre Carmelo Barbera, der
Pfarrer dieser schönen Wirklichkeit, war
durch die Schule Mariens gegangen. Der
Herr hat ihm die Gnade geschenkt, zwei
Jahre lang in Medjugorje zu leben, wo er
den Geist aufgenommen hat, der unsrer Zeit
angepasst ist: In Maria durch die Eucharistie
lernt man in das göttliche Leben einzutreten
und so teil zu haben an den Versprechungen
Gottes. Lassen wir Padre Carmelo selber
sprechen
im nachfolgenden Interview, um
eine der Früchte der Marienerscheinungen
von Medjugorje besser zu verstehen:
Früchte, die die Gnade des Himmels an ver-
schiedenste Orte hintragen, die dort die
Seelen erreicht und ihnen hilft, an ihrem Ort
Früchte der Bekehrung und des Heils zu
bringen.
Padre Arpad Csapai
Medjugorje-Früchte in Sizilien
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„Eine eucharistische Pfarrei“
Interview mit Padre Carmelo
Padre Carmelo, du warst zwei Jahre
lang in Medjugorje: woher hattest du die-
se Möglichkeit, was hat diese Erfahrung
für dich bedeutet und was bedeutet sie
heute für dich?
Ich muss sagen, dass ich in Medjugorje
gewesen bin, weil die Madonna mich geru-
fen hat, und sie hat sich dabei eines kleinen
Artikels des ECHO MARIENS Königin des
Friedens
bedient, der sagte, dass es keinen
italienischen Priester gäbe, der die italie-
nisch sprechend Pilger betreuen würde. Das
habe ich als Ruf im Grund meines Herzens
aufgenommen. Ich habe die Madonna
gefragt, ob sie mir ein Zeichen gäbe um zu
verstehen, dass dies wirklich ihr Ruf sei:
dass sie mir ein Billet verschaffe und für den
Unterhalt sorge. Bald geschah dies so, denn
ich war zum Essen unter Freunden und einer
von ihnen sagte, dass er ein Billet nach
Medjugorje zu viel hätte, und es jemandem
geben möchte. ... Ich ging also nach
Medjugorje, erfrug Klarheit bei Pater
Slavko, der mir bestätigte, dass die
Madonna mich rief, dort zu bleiben, um die
Vorhaben Gottes zu verstehen.
Ich bin in Medjugorje fast zwei
Jahrelang geblieben (1995-97). Ich betreute
die Pilger italienischer und französicher
Sprache, hielt Eucharistische Anbetung und
stand vor allem für die Beichten zur
Verfügung, die viel Zeit beanspruchten. Ich
hörte circa 8-10 Stunden Beichte im Tag.
Ich sah die Gnade Gottes auf unglaubliche
Art vorüber ziehen, sichtbar, denn ich
befand mich innerhalb der Gnade aber
bemerkte es nicht, dass ich in der Gnade
lebte. Alles schien mir so normal, was es
eigentlich nicht war ... Es war allein die
Gnade Gottes, die diese unmöglichen Dinge
möglich machte!
Nach dieser Erfahrung, wie führt dich
die Madonna jetzt? Wie entwickelt sich
dein Leben und dein Priestertum?
Als ich von Medjugorje wegging, habe
ich die Madonna vor allem gefragt, dass sie
mich begleite, indem ich sie an ihre eigenen
Worte erinnerte: „Ich werde immer bei euch
sein
“. Ich erlebte die Erfahrung, mich ihr zu
weihen, ihrem Unbefleckten Herzen, nicht
durch eine Formel (auch wenn ich einen
Weiheweg gemacht hatte), sondern ich ging
in Medjugorje durch ihren mütterlichen
Schoss und wurde neu geboren. Ich bekam
einen neuen Lebensstil, ein neues Denken,
vor allem ein neues Sein, als Mensch, als
Christ und als Priester.
Darum habe ich der Madonna jeden
meiner Schritte geweiht, jedes meiner
Worte, jede Tat, jede pastorale Aktivität, all
das was der Herr mir für die Zukunft bereit
hält. Ich bin sicher, dass Maria vor mir her-
geht und alles vorbereitet, denn alles gehört
ja ihr. Es gibt nichts mehr, das mir gehört,
alles ist ihr; alles was ich bin und was ich
hab. Dieses Neu-geboren-Werden trug mich
in ein neues Leben, das nicht immer ver-
standen wird von denen, die hätten verste-
hen sollen.
Ich begann, die „Fünf Steine“ zu leben,
die Maria empfiehlt, und sie haben das Mass
meines Priestertums vervielfältigt.
Zurückgekehrt nach Italien vertraute mir der
Bischof eine kleine Pfarrei in den Bergen
bei Vigliatore (Prov. Messina) an, wo die
Leute gewöhnt waren, nur am Sonntag
einen Priester zu sehen. Ich fuhr fort,
Eucharistie zu feiern, Anbetung zu halten
und die Stundengebete zu feiern, als wäre es
eine grosse Kathedrale. Ich sagte mir: „Herr,
für Dich bin ich Priester, zu Deiner Ehre und
zum Heil der Seelen, mögen sie hier sein
oder nicht; ich kann doch nicht meine Zeit
und meine Liebe für Dich zurückschrauben
nur weil nicht viele Leute da sind!“ Nach
und nach haben die Leute angefangen, sich
zu nähern und diesen Lebensstil mit mir zu
teilen. Es war ein Mich-führen-Lassen
durch die Madonna im Leben des
Evangeliums, ohne „Wenn und Aber“, ohne
feste Regeln, aber gelebt im Atem der uni-
versellen Kirche, mit dem Papst, dem
Bischof, im Gehorsam.
In deiner Pfarrei war ich sehr betrof-
fen von der lebendigen Erfahrung der
Gläubigen in der Messe: es verwirklicht
sich, um was die Madonna in Medjugorje
bittet, dass um die Eucharistie herum
sich eine Pfarrgemeinde erneuern kann.
Wie haben die Pfarrangehörigen darauf
geantwortet? Wie nehmen sie teil? Wie
ging diese Entwicklung vor sich?
Als ich ankam, begann die Pfarrei einen
Weg der Weihe an Maria“. Sachte sachte
wurde sie auch empfindsamer gegenüber
den Geheimnissen Gottes. Nach der Weihe
haben wir ein grosses Geschenk erhalten:
die ewige Anbetung, nun seit mehr als
einem Jahr, Tag und Nacht, jede Woche,
durch alle Monate. Und das dank einer
Anbetungsstunde pro Woche, wo alle sich
anschliessen. So bleibt Jesus 24 Stunden am
Tag ausgestellt mit der Gewissheit, dass
immer jemand betet. Diese Anbetung hat
sich natürlich aus der Feier der Eucharistie
ergeben,
einer aufmerksam gefeierten
Eucharistie, ohne auf die Zeit zu achten, in
der Begegnung mit Jesus,
der im
Wortgottesdienst spricht, der sich in der
Eucharistie hingibt ... Und aus dem
Bedürfnis, Ihm weiter zuzuhören und mit
Ihm von Herz zu Herz in Anbetung sich aus-
zutauschen.
Es ist wirklich ein Wunder, unterdessen
hat die Pfarrei knapp 2000 Gläubige und ich
bin allein, ohne Gemeindehelfer, und die
Pfarrei bringt es fertig, die ewige Anbetung
durchzutragen.
Du hast keine Pfarreihilfe, doch viele
Leute helfen dir, die Messe zu beleben
und in den Momenten des Gebets ...
Grosse Hilfe kommt von den Laien. Sie
sind es, die die Anbetungsstunden betreuen,
die die Eucharistiefeier beleben. Indessen
gibt es, quasi als Herz der Pfarrei, eine
Bruderschaft, die sich „Kleine Herde der
Unbefleckten Mutter der Göttlichen
Barmherzigkeit“
nennt Sie begann mit fünf
Schwestern, die sich entschlossen hatten,
gemeinsam zu leben, dann durch Brüder
und durch Familien. Sie haben dem Herrn
ihr ganzes Leben geweiht und die
Mitglieder können Sauerteig des Gebetes
und des Zusammenhalts im Innern der
Pfarrgemeinde sein.
Wie ist das alles geschehen, wie ist
dies real möglich?
Diese Fraternität ist als Antwort „gebo-
ren“ worden, einerseits an Gott, der in mein
Herz diesen Wunsch gepflanzt hat, anderer-
seits ist sie eine Antwort an die Leute, die
nach einem neuen Lebensstil fragten, der
engagierter, evangelischer und radikaler
war. Als ich nach Italien zurückkehrte frag-
ten sie nach meiner Erfahrung in
Medjugorje und ich wusste nicht, was
sagen; es galt, eine Erfahrung zu machen.
Ich bezeugte nur, dass ich mich total Ihr
anvertraut hatte, das Zurückkehren in ihren
Schoss und das Geborenwerden zu neuem
Leben. Ich habe einen Weg von 33 Tagen für
die Weihe an die Heiligste Dreifaltigkeit
durch Maria vorgeschlagen, denn sie ist es,
die uns entdecken lässt, dass wir Kinder
Gottes sind, im Herzen der Dreifaltigkeit
leben, und darum unser Leben als Hingabe
an den Vater zum Heil der Welt darbringen.
Es ist eine breite Bewegung entstanden die
sich „Siehe deine Mutter“ nennt. Viele
haben diesen Weg aufgenommen. Zur Zeit
sind es etwa sechstausend Geweihte. Jeder
lebt die Weihe auf seine besondere Weise, es
gibt die, die sie auf einen einfachen Akt der
Verehrung reduziert haben und solche, die
daraus ihren Lebensweg machten. Es gibt
jene, die in Maria das eigentliche Leben
eines Christen leben. Im Innern der
Bruderschaft „Siehe deine Mutter“ ist auch
noch die Gemeinschaft der „Kleinen
Herde“
entstanden aus dem Wunsch einiger
Schwestern, die das gemeinschaftliche
Leben in der Pfarrei begonnen hatten.
Hast du dem Vater einen Wink gege-
ben auf sein Angebot hin für die Heilung
der Seelen, wie erlebt ihr diese Seite des
Opfers?
Wir spüren, dass der Herr uns ruft, uns
der Göttlichen Barmherzigkeit als Opfer
anzubieten, nicht im negativen Sinn des
Leidens, aber ein sich opfern als Hingabe,
als Geschenk, wie Jesus; ein freudiges und
bewusstes sich opfern wie Maria.
Liebesopfer sein zur Heilung der Seelen; ein
Vorhaben, das sich vor allem im Feiern der
Eucharistie vollzieht, dort vereinen wir uns
mit Jesus auf dem Altar, Opfer und Priester.
Ich als Priester spüre dies sehr stark, wo ich
in der Eucharistie wahrhaft die Enden der
Erde berühre im gemeinsamen Opfer mit
Jesus. Aber das gilt auch für jeden, weil wir
gerufen sind, uns hinzugeben als „heiliges
und Gott angenehmes Opfer; das ist der
geistliche Gottesdienst“
, sagt der heilige
Paulus. Es ist ein unablässiges Hinauf tra-
gen des Geschenkes von Jesu Leben zum
Vater. Und zusammen mit dem Leben Jesu
auch unsres Lebens. Dann, im Alltag, in all
dem, was der Herr uns zu leben gibt, ohne
zu fragen wozu, weshalb, aber im Wissen,
dass alles vom Herrn kommt und wir Ihm
alles als Danksagung zurückgeben müssen,
als Gabe, um Barmherzigkeit und das zwei-
te Kommen Jesu zu erflehen.
Könntest du uns ein wenig von dei-
nem Priestertum erzählen, von all dem,
was du in dir und um dich herum entste-
hen siehst?
Diese Seite des Priestertums ist ganz
verbunden mit dem Priestertum Jesu und hat
universelle Tragweite. Priester sein bedeu-
tet, die Menschen zu Gott und Gott zu den
Menschen zu tragen und nicht bloss der Ort
zu sein, wo man die Hingabe Jesu als Opfer
feiert. Das Priestertum wird so zum Dienst
und Gewinn der Gnade, zum Geschenk an
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Villanova M., 25. Juni 2005
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Billiges Leben
In letzter Zeit hört man viel reden über
Leben, Fortpflanzung, Mutterschaft, freie
Wahl ... Alles Themen, die Gott, dem höch-
sten Befürworter, lieb sind. Doch tragen die
Art und Weise, wie diese Argumente behan-
delt werden, wenig den Stempel des
Schöpfers, von dem doch all dies möglich
geworden, der aus dem Nichts schafft und
der den Menschen so geliebt hat, dass er sel-
ber fähig ist, das Leben andern Wesen wei-
ter zu geben. Dieses Geheimnis müsste uns
eigentlich zu andauerndem Staunen und
zum Bewundern dieses Lebensprozesses
führen, der sich seit Anfang der Welt in
jedem lebenden Paar ständig wiederholt Aus
der Bewunderung kann nichts als
Dankbarkeit und Freude wachsen für das
erhaltene Gut.
Aber der Mensch ist nicht zufrieden mit
dem Empfangen. Er will besitzen. So auch
die Macht über diesen göttlichen Anfang,
der jeder Kreatur innewohnt. Und so, unter-
stützt durch ein echtes Stück Wissenschaft,
das meistens viel mehr auf eigene
Erfindungen denn auf das wahre Gute eines
jeden Individuums konzentriert ist, macht
sich der Mensch zum Patron des
Geheimnisses und stellt es in den Dienst des
eigenen Egoismus.
„Über Leben wird nicht abgestimmt“
Doch gerade dies ist Mitte Juni in Italien
(und kürzlich auch andernorts) geschehen in
einem Referendum zugunsten der „ärztlich
assistierten Empfängnis“: das heisst die
Befruchtung ausserhalb des weiblichen
Körpers. Alle sind unverhofft darin Experten
geworden:
Politiker,
Soziologen,
Journalisten, Leute aus der Kunstwelt. Wer
ist zugunsten, wer gegen ein Gesetz, das auf
seine Art eine „übermässige Produktion von
Embrionen“ auf ein Minimum zu reduzieren
sucht, mit dem Ziel, sie danach in den Schoss
von Frauen einzupflanzen, die auf Biegen
und Brechen eine Schwangerschaft erzwin-
gen wollen: das Kind wird Produktion!
Die Medien strotzen von medizinischen
und biologischen Ausdrücken, vorgetragen
von der Arroganz dessen, der vorgibt, mehr
zu wissen als andere. Es mögen auch einige
gutgläubig Bewegte darunter sein, die ihre
Überzeugungen weitergeben wollen. Aber
wo war die Wahrheit? Oder besser: welche
Täuschungen schirmten die Herzen davor
ab, das wahre Gute zu erkennen?
Viele, verschiedene, schwer sie aufzu-
zählen. Nicht schwierig ist zu verstehen, wer
Regie dieses Denkens führt, das behauptet,
das Geheimnis des Lebens nach rein indivi-
dualistischen Prinzipien zu verwalten. Nur
einer, der das Leben mehr hasst als alles
andere, weil es der höchste Ausdruck Gottes
ist: sein ewiger Gegner. Satan verabscheut
alles Leben, weil eines Tages, als er voll
Stolz die Schlüssel darüber forderte, er sich
dadurch selbst ausschloss und mit sich viele
andere in den Abgrund des ewigen Todes
bannte. Von dort aus will er zerstören und
provoziertwahre und eigentliche Genozide
an Unschuldigen jeden Alters.
Heute legt er seine Finger auf die
Embrionen um sie auszulöschen. Millionen.
Milliarden. Auf all jene, die, einmal
gezeugt, kein Recht auf eine Wiege haben
um geboren zu werden um sich zu einer
Existenz zu entwickeln, die in ihnen begon-
nen hat. Ausgeschiedene. Oder
Umgewandelte in Experimentiermaterial.
Auch Eingefrohrene in Erwartung von
Wärme (nicht unbedingt mütterliche), die
sie aus dem Eisgefängnis befreit, das sie
wer weiss wie lange gelähmt hält?
Und die Seele? Ja, die Seele, die jeder
Embrion in sich trägt und die mit der
Befruchtung begonnen hat, die Seele, wer
denkt an sie? Sind wir uns bewusst, dass sie,
einmal erschaffen, unsterblich ist? Was ist
mit all den Seelen, die diese künstlichen
Auswahlprozesse erlitten haben? Wie fühlen
sie sich? Interessiert das jemand? Oder küm-
mern uns nur die unerfüllten Wünsche von
Paaren, die aus ganz verschiedenen Gründen
nicht teil haben können an der Weitergabe
des Lebens und gewillt sind, auf Biegen und
Brechen sich demütigenden Untersuch-
ungen zu unterziehen, nur um sich die
Freude der Elternschaft zu erproben. Ein
fundamentales Recht, verstehen wir uns gut.
Nicht allein legales sondern ebenso ein vita-
les Bedürfnis, überhaupt notwendig für die
menschliche Existenz, vor allem der Frauen.
Nicht ist es der intime und heilige Drang zur
Mutterschaft, der hier in Frage gestellt wird.
Sondern es ist der Anspruch, das Leben zu
verwalten nach eigener Lust und Laune, der
nach Kritik ruft. Es ist die Gleichgültigkeit
gegenüber den am wenigsten Verteidigten,
den Einzelnen, nach denen nie jemand geru-
fen hat und die darum überhaupt keine Wahl
haben. Über ihr Schicksal entscheidet nur
eine Quote von Stimmenden im
Referendum....
Die Kirche liess von sich hören. Sie hat
die tremende Wahrheit nicht verschwiegen
und die Italiener aufgefordert, nicht zu den
Urnen zu gehen: eine Stimmenthaltung die
sagt: Niemand hat das Recht, das Leben des
andern zu manipulieren!
Ein Slogan begleitete die Position der
Es segne uns der allm
ä
chtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
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Gott von seiten der Menschheit; denn durch
den Dienst der Beichte trage ich das Leiden
der Menschen vor Gott, die Probleme der
Menschen aller Zeiten, der ganzen Welt.
Die Gottesmutter hat mich in Medjugorje
verstehen gelernt,
wie gross der
Priesterdienst ist, vor allem im Sakrament
der Versöhnung. Damals war ich in einer
Krise, weil ich im Beichtdienst nicht spürte,
dass die Seelen von der Gnade des
Verzeihens berührt wurden. Aber in
Medjugorje durfte ich grosse Wunder erle-
ben: es kamen Menschen, belastet und
gezeichnet von ihrer Sünde, auch ihr
Gesicht war traurig, angespannt, hart,
unschön. Während der Beichte sah ich die
Seelen auferstehn und die Gesichter wurden
strahlend. Nach einem Jahr hab ich gelesen,
dass die Madonna den Priestern verspro-
chen hatte, sie durch den Dienst am
Sakrament der Beichte zu erneuern!
Auch in der Seelenführung sehe ich, wie
wichtig es heute ist, dass der Priester Vater
sei, dass er das Bild der Vater- und
Mutterschaft Gottes darstelle, denn diese
Seite des Priestertums, Vater und Mutter zu
sein, wirkt heilend in den verwundeten
Seelen. Sie sind verwundet durch eine
Vater- und Mutterschaft, die nicht mehr dem
Spiegel des göttlichen Bildes entspricht. Ich
denke, dies sind wirklich die Zeiten, wo
Gott Sich selbst den Seelen zurückgeben
will durch Maria, durch die Kirche und den
priesterlichen Dienst.
In all dieser deiner Erfahrung, wie du
sie uns beschrieben hast, ist es klar, dass
du durch die Schule Mariens gegangen
bist. Wie verstehst du das danken an
unsere geliebte Mutter?
Ich schulde ihr alles und das ist mir
bewusst heute mehr als gestern. Ich habe die
wahre Identität Jesu entdeckt, weil sie mir
durch Maria gegeben wurde. Ich habe auch
das Wirken des Heiligen Geistes wieder
gefunden, das Leben aus der Kraft des
Geistes. Gott hat sich ganz Maria anvertraut
um in diese Welt zu kommen; so ist es nor-
mal, dass wir uns alle Maria anvertrauen
müssen um zu Gott zu gelangen. Es gibt kei-
nen andern Weg.
(Interview durch P. Arpad)
Mehrheit der Katholiken: „Über das Leben
stimmt man nicht ab“. Ja. Denn das Leben
ist die Gabe eines aufmerksamen und ehr-
fürchtigen Gebers, der uns sogar darum bit-
tet, aufgenommen und nicht zahllosen
Fragen von Mehr- und Minderheiten unter-
worfen zu werden
Sicher ist der wissenschaftliche Beitrag
in diesen Jahren fundamental, um das Leben
jedes Menschen zu verbessern dank immer
höher entwickelten Behandlungsmethoden
gegen mühselige Krankheiten. Es ist ein
Feld, das mit dem Gebet von uns allen unter-
stützt wird, damit die Forschung immer
mehr von der Gottes erleuchtet werden
möchte, dem Erschaffer unseres Körpers.
Wer könnte besser helfen als Er. Machen wir
uns also zu seinen aktiven Mitarbeitern,
jeder mit seinen Fähigkeiten, aber hören wir
auf, uns der Rechte Dritter, die uns nicht
gehören, zu bemächtigen: keiner möge sich
als Herr über das Leben der andern vorkom-
men!
S.C.
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