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Echo Mariens Königin des Friedens 153 (September-Oktober 2000)

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Eco di Maria
Regina della Pace

Deutsch 153

September - Oktober 2000


 

Botschaft Mariens vom 25.07.2000

"Liebe Kinder, vergesst nicht, dass ihr hier auf der Erde auf dem Weg zur Ewigkeit seid und dass eure Heimat im Himmel ist. Deshalb, meine lieben Kinder, seid offen für die Liebe Gottes und lasst die Selbstsucht und Sünde.
Möge eure Freude nur darin bestehen, Gott im täglichen Gebet zu entdecken. Deshalb nutzt diese Zeit und betet, betet, betet, und Gott ist euch nahe im Gebet und durch das Gebet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."

 

Mit Maria auf dem Weg zur Ewigkeit

Die Einladung Mariens ist bekömmlich und frisch wie Quellwasser; das ist allen bekannt, und trotzdem klingt sie neu wie Dinge, die in Vergessenheit geraten sind; sie schmeckt wie reines Brot, das durch dem ihm eigenen Wohlgeruch alle Verfälschung hinwegnimmt und den Geschmack der einfachen und wesentlichen Dinge wieder schenkt. Vergesst nicht, dass ihr hier auf der Erde auf dem Weg zur Ewigkeit seid; wir müssten es wissen, doch erinnern wir uns nur ab und zu daran.

Wie viele Dinge würden sich auf Erden ändern, würde die universale Einsicht vorherrschen, dass wir hier auf der Erde auf dem Weg zur Ewigkeit sind! Wie viele Sorgen würden entschwinden, wenn wir unseren Blick zum Himmel richten würden, wo unsere Heimat ist, und nicht auf die Erde, die uns nur für mehr oder weniger kurze Zeit beherbergt (vgl. 2 Kor 4,17-18). Viele Übergriffe, Gewalttätigkeiten, Ungerechtigkeiten, Missbräuche, Skandale, Morde, in persönlicher wie sozialer, ja sogar universaler Hinsicht, haben ihre Wurzel in einer Lebensauffassung, die nur auf diese Welt ausgerichtet ist. Gleichzeitig schafft eine solche Auffassung falsche Idole und opfert, im wahrsten Sinne des Wortes, menschliche Leben, vor allem Jugendliche und Kinder. Es geht hier nicht einfach um die Gegenüberstellung verschiedener Lebensmodelle; man muss daran denken, und das ist unendlich wichtiger, dass wir wahre Kinder Gottes sind, dass unsere Kindschaft mit einem hohen Preis erkauft wurde, was von keiner Person oder Nation eingebracht werden kann: Der Tod Jesu am Kreuze, unseres Herrn, unseres Gottes.
Besonders wir, die wir durch die Taufe in Christus gestorben und auferstanden sind, dürfen diese Tatsache nicht vergessen und ignorieren (vgl. Kol 3,1-3). Unsere Zugehörigkeit durch Christus in Gott ist eine Wirklichkeit, die man erfahren kann, wenn wir offen für die Liebe Gottes sind, d.h. wenn wir zulassen, dass uns Seine Liebe erreicht, durchflutet, in uns eindringt, und wir von Selbstsucht und Sünde ablassen, die uns von dieser Liebe abhalten. Wie oft hat uns Maria ermahnt, uns zu öffnen, uns der Liebe Gottes zu überlassen! Es gibt keine echte Umkehr, wenn ihr nicht der Glaube an die Liebe zugrunde liegt, die Gott für jeden einzelnen von uns entgegen bringt, und daher unsere Öffnung gegenüber Seinem gnadenvollen Wirken ermöglicht. Möge eure Freude nur darin bestehen, Gott im täglichen Gebet zu entdecken, ermahnt uns Maria; die Freude dessen, der konkret in Gemeinschaft und Verbindung mit Gott tritt, dessen, der beim Beten nicht Formeln spricht, sondern mit Gott spricht und sich in Seine Gegenwart versetzt und diese auch erfährt. Man kann Gott entdecken, denn Maria spricht davon, allein ist nötig, buchstabengetreu und unablässig Ihre Belehrungen zu befolgen. Mehr noch: unsere Freude bestehe ausschließlich darin, nur Gott zu entdecken; dieses Umstandswort besagt ohne Zweifel die Ausschließlichkeit des Verhältnisses mit Gott; unser Gott ist ein eifersüchtiger Gott (vergl. Ex 20,5b), der uns nur für sich allein zu haben wünscht; diese Ausschließlichkeit tötet nicht, sondern wird unseren Bedürfnissen gerecht (vgl. Mt 6,33).

Gott im täglichen Gebet entdecken, d.h. tagtäglich in Seiner Gegenwart zu leben, in Ihm auszuruhen, das schwere Joch der Welt abzuschütteln, um Seines zu tragen, denn es drückt nicht und ist leicht (vgl. Mt 11,28-30). Das soll laufend und täglich geschehen, nicht nur bei besonderen Gelegenheiten und zu besonderen Anlässen. Jeder Augenblick des Alltags muss im Gebet eingetaucht sein, muss Gestalt annehmen, Substanz und Bedeutung aus diesem innigen, steten Verhältnis zum Schöpfer; dann wird auch die demütigste unserer Tätigkeiten Werte der Ewigkeit annehmen und Früchte bringen. Deshalb nutzt diese Zeit und betet, betet, betet; die Zeit des Gebetes ist nie verlorene Zeit, im Gegenteil sie ist bestens ausgenützt, eine Zeit, die höchst produktiv eingesetzt ist. In der Tat ist Gott euch nahe im Gebet und durch das Gebet; d.h. das Gebet ist Ort und Werkzeug der Begegnung mit Gott; was mehr könnten wir suchen, erbitten oder wünschen? Als Abbild Gottes (vgl. Gen 1,27) sind wir aufgerufen, in uns dieses Abbild zu verwirklichen; darin besteht der Weg zur Ewigkeit, das gibt unserem Leben Sinn, Trost für unser Leid, Hoffnung unserem Menschsein. Wir müssen diesen Weg beschreiten und alle, die uns nahe stehen auch dazu einladen. Maria wünscht stets Ihre Botschaften zu leben, und in Vergangenheit hat Sie uns auch gebeten, diese zu verbreiten. Wir müssen mit dem Leben Zeugnis ablegen, bevor wir es mit Worten tun, dass man in jeder Lage, bei jeder Gelegenheit und Umgebung, im Beisein Gottes, voranschreiten kann. Es gibt nichts Faszinierenderes auf Erden, als auf diesem Weg voranzugehen, ein wahrer, menschlicher Fortschritt, Frieden, Freude, Rettung schon hier auf Erden, Erfahrung des Himmels auf Erden. **

 

 

Botschaft Mariens vom 25.08.2000

"Liebe Kinder, ich möchte meine Freude mit euch teilen. In meinem Unbefleckten Herzen fühle ich, dass mir viele näher gekommen sind und auf besondere Weise durch Gebet und Umkehr den Sieg meines Unbefleckten Herzens in ihren Herzen tragen. Ich möchte euch danken und anspornen, mit der Liebe und Kraft des Heiligen Geistes noch mehr für Gott und Sein Reich zu arbeiten. Ich bin mit euch und segne euch mit meinem mütterlichen Segen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."

 

Im Unbefleckten Herzen Mariens

Maria möchte Ihre Freude mit uns teilen, die aus der Tatsache entspringt, dass Ihr viele näher gekommen sind, um in ihren Herzen den Sieg Ihres Unbefleckten Herzens triumphieren zu lassen. Wir alle, sei die Nahen, wie die noch etwas Entfernteren, sind eingeladen, uns mit Ihr zu freuen, mit Ihr die Freude einer Mutter zu teilen, die in Ihrem Herzen die Anwesenheit so vieler Kinder spürt. Es ist wahrlich für alle, sei es Nahen wie Entfernten, ein Grund großer Freude, zu wissen, dass das Unbefleckte Herz Mariens im Herzen der Menschen triumphiert, denn dieses Bewusstsein verleiht der Hoffnung Flügel. Das Opfer Christi ist nicht vergebens, die Welt wird vom Ihm mittels Maria gerettet.
Maria kommt zu uns, um uns auf dem Weg des Gebetes und der Umkehr zu führen, die den Kindern Gottes eigen sind. Nicht eine Lehre will uns Maria anbieten, denn das wäre zu wenig... Sie zeigt uns den Weg: den Weg der vertrauensvollen und totalen Hingabe, den Weg des bedingungslosen Glaubens. Dieser Weg führt zum Sieg Ihres Unbefleckten Herzens in unseren Herzen, auf dass Ihr Fiat auch das unsere sei, in Wahrheit und Demut.

Wir alle können diesen Weg beschreiten, keine besondere Intelligenz oder Kultur ist erforderlich; nötig ist zielstrebiger Wille, ehrliche Entschlossenheit und eine gehörige Dosis Demut. Wie Maria uns oft aufgetragen hat, müssen wir uns für Gott entscheiden, d.h. jene lebensentscheidende Wahl treffen, die darin besteht, Gott in unserem Leben an die erste Stelle zu setzen und alles auf Ihn ausrichten; das ist leichter gesagt als ins konkrete Leben umgesetzt. So kommt vor, dass wir unseren Glauben an Ihn nicht offenlegen und diesen auf den Menschen auslegen. Während wir Seine Herrschaft über die Welt verkünden, drängen wir Ihn in unsere Muster, sperren Ihn in unsere Überzeugungen, unterwerfen Ihn unserem Geschmack und unseren Interessen, gebrauchen Ihn um unsere Ideen und Prinzipien zu untermauern. Genau das tun wir, wenn wir allemal uns an Seine Stelle setzen und über unsere Brüder urteilen, jedes Mal, wenn wir in Seinem Namen Überzeugungen und Sicherheiten verbreiten.
Jeden Tag, ja sogar jeden Augenblick, unabhängig von unserer sozialen Rolle, haben wir die Gelegenheit festzustellen, ob unser Wille darauf ausgerichtet ist, Gott zu dienen oder gar zu beherrschen. Ununterbrochen machen wir die Erfahrung, wie schwer es ist, bedingungslos auf Gott zu hören, wie sehr unser Menschsein alle Bereiche beherrscht, indem Zeiten und Orte vereinnahmt werden, die wohl fruchtbarer und ausschließlich dem Herrn vorbehalten sein sollten. Das ist eine dem Menschen angeborene Schwierigkeit und wir müssen sie nüchtern eingestehen und dürfen sie nicht unterschätzen, aber auch nicht überschätzen, denn wir können aus der Liebe und Kraft des Heiligen Geistes schöpfen, noch mehr für Gott und Sein Reich zu arbeiten, wie Maria uns anspornt.

Nehmen wir den Wunsch Mariens in uns auf, mit Ihr die Freude zu teilen; lernen wir, uns an der Freude Mariens zu erfreuen, lernen wir im Einklang mit Ihr unsere Tage zu verbringen und wir werden entdecken, wie fade die Freuden der Welt, im Gegensatz zu jener Freude sind, die uns die Jungfrau anbietet: eine Freude mit Namen Jesus.
Das Unbefleckte Herz ist bereit, uns aufzunehmen, auf dass Ihr Sieg unserer sei, damit auf Erden das Licht triumphiere. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe (vgl. Röm 13,12); merken wir noch nicht das Morgengrauen des Tages, der nicht stirbt, den ewigen Tag Christi? Und doch sind die Zeichen nunmehr zahlreich, weshalb sie zur Hoffnung, im Gegenteil, zur Freude, verpflichten. Maria ist in der Tat dabei, die Welt zu Gott hin zu führen: durch Maria begann die Rettung der Welt, und wieder durch Maria muss sie in Erfüllung gehen (Hl. L.M. de Montfort, Abhandlung über die wahre Verehrung Mariens, 49). Überlassen wir Ihr die Sorge, die Sie immer mit uns ist, uns auf den neuen Tag vorzubereiten, lassen wir, dass Ihr mütterlicher Segen uns mit Jesus Christus bekleide (vgl. Röm 13,14).
Nuccio

 

Maria im ökumenischen Dialog der Kirchen

(Forts. Echo 152)

Ein anderes strittiges Thema &emdash; wenigstens aus der Perspektive der reformierten Kirchen &emdash; ist die besondere Anteilnahme und Mitwirkung Mariens am Erlösungswerk, mit andern Worten ihr Titel „Miterlöserin". Die Einwände der Protestanten gründen auf der grundsätzlichen und unverzichtbaren Aussage der Reform, dass der Mensch durch Gnade im Glauben an Christus, einziger Heiland, und unabhängig von seinen Werken, gerettet wird. Der Ausdruck „Miterlöserin" erweckt somit den Verdacht, es solle ein zusätzliches Element der Gleichheit zwischen Maria und ihrem Sohn eingeschoben werden.
Das katholische Lehramt hat nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil den Begriff „Miterlöserin" aufgegeben, nicht aber jenen der „Mitwirkung", der jedoch einer Erläuterung bedarf. Das will in keinem Fall heissen, dass Maria dem Werk Christi irgendetwas hinzufügen würde, und sei es auch noch so klein. Unsere Erlösung ist zu hundert Prozent Werk Gottes, vermittelt durch Christus im Heiligen Geist. Wird Maria auf die gleiche Ebene gestellt wie die Erlösten, kann sie kraft der Erlösungsgnade für unser Heil eintreten, das sie wie alle andern Glaubenden geschenkt erhalten hat.

Schliesslich ist der letzte strittige Punkt jener, der sich auf die Marienverehrung bezieht. Das Zweite Konzil von Nicea (787) hat unterschieden zwischen der Verehrung der Heiligen und deren Bilder, im Gegensatz zur Anbetung, die alleine Gott gebührt. Der grundsätzliche Weg des christlichen Gottesdiensts ist jener, der zum Vater führt durch den Sohn im Heiligen Geist. Der Empfänger des Gottesdiensts ist immer Gott. Der kürzeste Weg zum Vater geht über den Sohn.
Während die othodoxen und die anglikanischen Kirchen zusammen mit der katholischen die Verehrung Mariens und der Heiligen beibehielten, weil das für sie kein Problem darstellt, bleibt sie für die reformierten Kirchen umstritten und dornig. Nach der Lehre der katholischen Kirche ist die Anrufung Mariens ein Gebet, das Gott übermittelt wird, und das allein Er erhören kann. Die Fürsprache der Heiligen ist Ausdruck der ‚communio‘, der Solidarität zwischen den Gläubigen der triumphierenden Kirche im Himmel und der noch kämpfenden auf Erden.

Die Protestanten hingegen lehnen jedes Fürbittgebet ab, das an Maria und die Heiligen gerichtet wird. Der Protestantismus ging von der anfänglich massvollen Haltung zu einer fortschreitenden Ablehung über. Diese Entwicklung wurde einerseits durch die theologische Überlegung verursacht, die Rolle Christi als einzigen Retter und Mittler ins Zentrum zu stellen, und andererseits war sie eine Reaktion gegen übertriebene Frömmigkeitsformen in der katholischen Welt. Tatsächlich haben in der Vergangenheit verschiedene katholische Theologen einer ungeordneten Volksfrömmigkeit gehuldigt und eine übertriebene Marienverehrung vertreten, (wie z.B.Maria „Vierte Person in der Dreifaltigkeit" oder Maria „eine göttliche Person") und sie damit einer Göttin gleichgestellt. In Wirklichkeit übte das offizielle katholische Gebet, d.h. das liturgische Gebet, stets Zurückhaltung, und immer wieder musste das Lehramt intervenieren und Abirrungen der Volksfrömmigkeit bremsen. Auch das Zweite Vatikanische Konzil „ermahnt die Theologen und Prediger eindringlich, sich ebenso jeder falschen Übertreibung wie zu gosser Geistesenge ... zu enthalten" (Lumen gentium 67).

Das gleiche Konzil hat am Schluss der Diskussion den Text über Maria nicht in ein Dokument gefasst, das ausschliesslich der Mutter des Herrn gewidmet war, sondern fügte ihn in die Konstitution über die Kirche, „Lumen Gentium", ein. Mit andern Worten, man vermied eine Mariologie, die Gefahr lief, über der Kirche zu stehen und riskierte autonom zu werden, sondern vertrat eine Lehre über Maria, die in der Kirche integriert und ihr dienstbar ist. Maria steht in und nicht über der Kirche. Sie gehört auf dieselbe Ebene wie die andern Gläubigen, wenngleich in einer besondern Stellung, Die Reaktion der Protestanten, wie wir sie erleben, ist zuerst Sarkasmus, dann Schweigen, und berücksichtigt nicht die Stellung, welche die Reformatoren Maria in der Heilsökonomie gaben. Heute gibt es prostestantische Stimmen, die Maria in der reformierten Theologie eine bessere Position zugestehen. Sie anerkennen die Rechtmässigkeit ihrer Verehrung und befürworten, die Jungfrau Maria zu lieben, zu verehren und ihr Beispiel nachzuahmen. Da sie jedoch weder ihr noch den Heiligen eine Fürbitterrolle zugestehen können, lehnen sie es ab, sie anzurufen.

Am Ende dieses Überblicks über die problematischen Zusammenhänge der Rolle Mariens auf dem Weg zur Ökumene fragen wir uns, ob die beschriebenen Verschiedenheiten wirklich ein Hindernis für die Einheit der Christen bilden, und wie man dieses beseitigen könnte. Wir fragen uns, ob wir Katholiken nicht auf eine sichtbare Einheit der Kirche verzichten müssten und mit Neuinterpretationen alles neu überdenken sollten, was wir als Glaubenswahrheit inbezug auf Maria erworben haben. Gleichzeitg müssten unsere Brüder und Schwestern in den andern christlichen Konfessionen sich überlegen, was sie annehmen und in ihren Glauben integrieren könnten.

Die Antwort bedarf zweier Klarstellungen. Vor allem ist das Ziel des ökumenischen Dialogs nicht das Beseitigen aller Divergenzen. Allerdings sollten die Meinungsverschiedenheiten, die bleiben, mit der christlichen Offenbarung übereinstimmen und ertragen werden. Einheit bedeutet nicht notwendigerweise Einförmigkeit: Einheit in der Verschiedenheit ist möglich. Selbstverständlich ist jede Kirche zu irgend einer Form der Umkehr gerufen. Die andere Klarstellung wurde vom Zweiten Vatikanischen Konzil formuliert und besagt: es gibt eine „Hierarchie der Wahrheiten". Einige Wahrheiten sind zentral und gehören zum Kern unseres Glaubens. Nicht alle Glaubensdogmen sind gleichrangig. Einige sind ins Glaubensbekenntnis aufgenommen worden, so jene der Menschwerdung und der Gottheit Christi, der Heiligen Dreifaltigkeit, der Gottesmutterschaft Mariens, usw. Andere sind untergeordnet, die Frucht einer späteren Glaubensentwicklung. Was während neunzehn Jahrhunderten kein Glaubensproblem war, darf jetzt nicht als trennende Streitfrage angesehen werden. Man kann vielleicht in diesem Bereich auf das Prinzip zurückgreifen, das des öftern von Kardinal J. Ratzinger im Zusammenhang mit dem päpstlichen Primat verwendet wird, nämlich von den Schwesterkirchen nicht mehr verlangen, als was im Laufe des ersten Jahrtausends Geltung hatte und gelehrt wurde, als die Kirche noch geeint war. Somit würde die katholische Kirche die Annahme der marianischen Dogmen nicht als unentbehrliche Bedingung für die volle ‚communio‘ unter den Kirchen fordern. Sie würde nur verlangen, den Inhalt der Dogmen zu respektieren, sie nicht als konträr zum Evangelium und zum Glauben zu bezeichnen, vielmehr als rechtmässiges Ergebnis einer langen theologischen Reflexion in Uebereinstimmung mit der Offenbarung.

Die Schlusserwägung, die sich aufdrängt, ist, dass auch die Einheit ein Geschenk ist, das wir vom Herrn zu erbitten haben, und ein Weg, der langsam mit kleinen Schritten im täglichen Zeugnisgeben zu begehen ist. Eine Verpflichtung, die uns zwingt, in unsern Familien, unsern Pfarreien und in unsern religiösen Bewegungen Schritte zu einer echten Bekehrung zu tun, um so die Zerwürfnisse, Rivalitäten, die kleinen Hassgefühle und Kampfpositionen gleichsam mit kleinen positiven Schritten zu überwinden. Es ist auch einen Weg der Toleranz der offenen Herzen gegenüber andern Meinungen, die das Wesentliche nicht antasten. Wir glauben, wie der Apostel sagt, dass die Kirche ein Leib ist, in dem die Taten der einzelnen Glieder geheimnisvoll aufs Ganze zurückwirken, im Guten wie im Bösen. In der Kirche gibt es keine unnützen Statisten, jeder spielt auf seine Art eine zentrale Rolle, manchmal ohne es zu wissen und zu wollen.

Mirco

 

 

JUBILÄUMSCHRONIK

Das Jubiläum der Gefangenen

„Ich bin gekommen, um euch zu sagen, dass Gott euch liebt"

Das Lukasevangelium erzählt, dass zu Beginn seines öffentlichen Lebens Jesus wie gewohnt in die Synagoge zu Nazareth trat, sich erhob um vorzulesen, und ihm die Rolle des Propheten Jesaja gereicht wurde; er öffnete sie und sagte: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe" (Lk 4, 16-19). Dann fügte er hinzu: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt" (Lk 4,21).
Sonntag, den 9. Juli in diesem Jubiläumsjahr der Gnaden, wollte der Heilige Vater (als Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi) den Gefangenen die Hoffnung erneuern, indem er ihnen die freudige Kunde von Gottes Liebe für die Armen und Leidenden brachte: Ich komme, um euch zu sagen, dass Gott euch liebt.
Diese Kunde enthält den ganzen Wunsch des Papstes, im Lichte der Liebe Gottes die menschliche Würde wiederzufinden, welche der Kerker durch das harte und unglückliche Gefangenenleben manchmal erstickt. Die höchste Freiheit, die jeder Mensch wiederfinden sollte, ist die Freiheit der Kinder Gottes; Freiheit, die gerade aus der Würde dieses Rufes geboren wird. Es ist die Sünde, die den Menschen von Gott entfernt, und darum hat der Heilige Vater seine gefangenen Freunde eingeladen, sich zu allererst von dieser Form der Sklaverei zu befreien, worin der Geist in Ketten liegt, und danach mit allen Kräften sich anzustrengen, ein neues Leben in der Begegnung mit Christus zu erlangen.

An der Feier waren auch die politischen Autoritäten präsent. An diese richtete Johannes Paul II. seinen Aufruf, nach geeigneten Massnahmen zu suchen, um das Malaise der Gefangenen zu mindern, und ermahnte sie, eventuelle Gnadenakte nicht auszuschliessen.

Junge Menschen ... meine Freude und meine Krone!

Dies war der festliche Aufruf des Heiligen Vaters im Anblick der erhobenen Arme von mehr als zwei Millionen Jungen, die zwischen dem 15. und 20. August anlässlich des XV. Weltjugendtages aus 160 Ländern (darunter 30 vom Krieg verletzte Länder) in Rom zusammengeströmt waren. Junge Menschen, die ihn mit nicht anhaltendem Enthusiasmus auf dem grossen Platz Tor Vergata an der Peripherie der Stadt bejubelten. Versammelt um „ihren Papst", glichen die Jugendlichen jener Volksmenge, die, gesättigt vom Wort der Wahrheit, einen Hirten brauchte, und sich in Galilea um ihren Meister, Jesus von Nazareth, scharte. Und das Wort selber, das Wort des Vaters, wurde auch in diesen römischen Tagen sichtbar, wo über das Thema nachgedacht wurde: „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh 1,14). Eine Anwesenheit Gottes, erbetet durch diejenigen, die weite Wege - zum Teil zu Fuss - zurückgelegt hatten, um in die Stadt Petri zu gelangen.

Junge Freunde, was sucht ihr hier? - eröffnete der Heilige Vater seine Ansprache bei der Eröffnungsfeier auf dem Petersplatz &emdash; oder besser: Wen sucht ihr? Darauf kann es nur eine einzige Antwort geben: ihr seid gekommen um Jesus Christus zu suchen! Doch dieser JesusChristus sucht zuerst euch!. Das Jubiläum feiern heisst ja nichts anderes als Jesus Christus, den Emmanuel, zu feiern und ihm zu begegnen. Die Jungen sind sich dessen bewusst. Während der Vorbereitungsjahre auf das Grosse Jubiläum haben sie es lange gewünscht, jetzt sind sie da und singen im Chor wie aus einem Mund den offiziellen Hymnus des Weltjugendtags: „Wir stehn hier, unter gleichem Lichte, unter seinem Kreuze, Emmanuel...".

„Er kam unter die Seinen, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf" (Joh 1,11), fährt der Johannesprolog fort: Geliebte, gehört ihr zu denen, die Jesus Christus aufgenommen haben? Eure Anwesenhei hier ist schon eine Antwort. Ihr seid nach Rom gekommen um die Lebenskraft, die in ihm wohnt, in euch aufzunehmen. ... Heute möchte ich euch zunächst sagen: Ich glaube fest an Jesus Christus, unsern Herrn. Ja, ich glaube, und mache mir die Worte des Apostels Paulus zu eigen: „Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat" (Gal 2,20). Starke Worte sind es, herausfordernd und gleichzeitig ermutigend: Worte die nach einer radikalen Antwort rufen, aber auch Ausblicke der Hoffnung und des Guten eröffnen für den, der sich vom Guten Hirten führen lässt. Mehrmals hat der Papst in diesen Tagen das Thema des Glaubens aufgegriffen, sich persönlich der Diskussion gestellt und sich in die Nähe der zerbrechlichen Kreatur begeben, die in der Welt von heute nur mit Mühe ihre Zugehörigkeit zum Fleisch gewordenen Worte lebt. Doch ist mein Glaube, - wie schon bei Petrus und bei jedem von uns - nicht nur mein eigenes Werk, meine Bindung an die Wahrheit Jesu Christi und der Kirche &emdash; ermuntert der Heilige Vater &emdash; er ist wesentlich und vor allem ein Werk des Heiligen Geistes, ein Geschenk seiner Gnade. Der Herr schenkt mir - wie auch euch - seinen Geist, damit wir „Credo" sagen können: ich glaube.Dann nimmt uns der Herr in seinen Dienst, damit wir für ihn Zeugen sind in jedem Winkel der Erde".
Der Weg des Glaubens bahnt sich durch alle Erfahrungen unseres Lebens. Gott wirkt durch die konkreten und persönlichen Ereignisse eines jeden von uns: durch sie zeigt sich uns das Wort, das Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat. Manchmal geschieht das auf wahrhaft geheimnisvolle Weise... Denkt darum nie, in Jesu Augen unerkannt zu sein wie Nummern einer anonymen Masse. Jeder von euch ist für Christus wertvoll, jeder ist ihm persönlich bekannt, jeden hat er liebend gern, auch wenn er auf Gleichgültigkeit stösst..

Der Papst hat recht und die Jungen hatten Gelegenheit, es in dieser Woche zu erfahren, wo sie „die Menge" erlebt hatten, manchmal wie eingetaucht in Meereswogen: ja, jeder von ihnen ist persönlich erkannt, in seinen Empfindungen, seinen Wünschen, seinen Erwartungen, im Geheimnis des eigenen Herzens. Eine Riesenzahl von Gesichtern und doch alle vereint im Herzen Christi.

Dann folgte die Frage, die der Heilige Vater während der Gebetswache bei Tor Vergata gestellt hat: „ Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" (Mt 16,15). Jesus stellt diese Frage an seine Jünger in der Gegend von Cäsarea Philippi. Simon Petrus gibt die Antwort: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes" (Mt 16,16). Was bedeutet dieses Gespräch? Warum möchte Jesus hören, was die Menschen über ihn denken? Weshalb will er wissen, was seine Jünger von ihm halten? Jesus will, dass die Jünger sich dessen bewusst werden, was in ihren Herzen und Sinnen schlummert; sie sollen ihre Überzeugung äussern. Gleichzeitig weiss er jedoch, dass das Urteil, das sie abgeben werden, nicht nur ihr eigenes ist, sondern dass sich das offenbaren wird, was Gott in ihre Herzen mit der Gnade des Glaubens ausgegossen hat.
Dieses Ereignis in der Gegend von Cäsarea Philippi führt uns gleichsam in das „Laboratorium des Glaubens" ein. Dort enthüllt sich das Geheimnis des Anfangs und der Reifung des Glaubens. Da ist zunächst die Gnade der Offenbarung: eine ganz innige und unaussprechliche Hingabe Gottes an den Menschen. Dann folgt der Ruf zur Antwort .Am Ende steht die Antwort des Menschen &emdash; eine Antwort, die von nun an dem ganzen Leben Sinn und Gestalt geben soll.

Mit diesen Worten führt Johannes Paul II. die Jugend fortwährend zur Reflexion über den Glauben, geschenkte Gabe der Gnade, aber auch ein Element, das der Mensch erarbeiten, verfeinern und sich aneignen muss, so dass der Papst sogar alle diese Kontexte „Laboratorium unseres Glaubens" zu nennen wagt, in denen unser Glaube auf die Probe gestellt aber gestärkt wird durch die direkte Begegnung mit dem lebendigen Gott.

Liebe Freunde, der Glaube an Jesus, die Nachfolge Christi auf den Spuren des Petrus, des Thomas, der ersten Apostel und Zeugen, schliesst auch heute eine Stellungsnahme für ihn und nicht selten eine Art neues Martyrium ein: das Martyrium dessen, der heute wie gestern berufen ist, gegen den Strom zu schwimmen, um dem göttlichen Meister,"dem Lamm zu folgen, wohin es auch geht" (Offb. 14.4). Nicht zufällig habe ich mir gewünscht, liebe Jugendliche, dass während des Heiligen Jahres am Kolosseum der Glaubenszeugen des zwanzigsten Jahrhunderts gedacht werden sollte. Gerade sie, die Martyrer, waren es, die zusammen mit den Jugendlichen die Protagonisten dieses Jubiläums darstellten. Man gedachte ihrer auf dem Kreuzweg beim Kolosseum am Freitagabend und nannte sie in einer langen „Litanei" in der Nachtwache des Samstags, und grosse brennende Fakeln symbolisierten ihre Anwesenheit in einer Welt, die so oft von Finsternis bedroht ist.

 

Das Blutvergiessen wird euch vielleicht nicht abverlangt, aber die Treue zu Christus sicher! Es geht um die Treue im alltäglichen Leben: ich denke an die Verlobten und die Schwierigkeit, in der Welt von heute die Reinheit in Erwartung der Ehe zu leben. Ich denke an die jungen Ehepaare und die Prüfungen, denen sie ausgesetzt sind, wenn sie sich um gegenseitige Treue mühen. Ich denke an die Beziehungen unter Freunden und an die Versuchung der Unlauterkeit, die sich einschleichen kann.
Ich denke auch an jene, die einen Weg besonderer Weihe eingeschlagen haben, und an die Mühe, die sie zuweilen aufbringen müssen, um in der Hingabe an Gott und die Menschen treu zu bleiben. Ferner denke ich an alle, die Beziehungen der Solidarität und Liebe in einer Welt leben wollen, wo scheinbar nur die Logik des Profits und des persönlichen oder Gruppen-Interesses gilt.
Ebenso denke ich an jene, die für den Frieden arbeiten und sehen, wie in verschiedenen Teilen der Welt neue Kriegsherde entstehen und grösser werden. Ich denke an alle, die sich für die Freiheit des Menschen einsetzen und feststellen, dass er noch Sklave seiner selbst und der andern ist; ich denke an alle, die dafür kämpfen, dass das menschliche Leben geliebt und geachtet wird, und zusehen müssen, wie häufig Anschläge auf das Leben verübt werden und ihm die gebührende Achtung versagt bleibt.
Ein langes Register, auf das jeder von uns blickt, objektive Schwierigkeiten, aber wenn sie Gott anvertraut werden, geben sie Gelegenheit, uns selbst zu überwinden und sind ein Zeugnis lebendigen Glaubens für die, die auf uns blicken: Liebe Jugendliche! Ist es schwer in einer solchen Welt zu glauben? Ist das Glauben schwer im Jahre 2000? In der Tat, es ist schwer. Das darf man nicht verschweigen. Es ist schwer, aber mit der Gnade Gottes ist es möglich. Jesus hat schon dem Petrus erklärt:"Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel" (Mt 16,17).

Die Jugendlichen erschrecken nicht, sie lassen sich keine Angst einjagen, sie wissen, das ist die Wahrheit. Darum bringen sie mit ihrem ganzen Selbst ihre Liebe zu diesem alten Papst zum Ausdruck, der sie unendlich liebt und sie in der Tiefe ihrer Existenz versteht. Während er seine Ansprache hält, unterbrechen sie ihn mit Zufrufen, Applaus und Liedern, bekunden lebhaft ihre Anwesenheit und gestalten die Begegnung zu einem wahren, eigentlichen Zwiegespräch. Dies dank ihrer Initiative und Intelligenz, wie sich der Papst selbst geäussert hat. So ist er sozusagen zum „Grossvater" aller geworden, lässt sich vergnügt und bewundert feiern, während er die immense farbenfrohe Menge betrachtet, die vom Licht der Scheinwerfer aber auch von einer Million Fakeln erhellt wird. Ein grosses Fest ist es, ein Gipfel der Freude, der alle mitdreht im Rhytmus überfliessender Liebe.
Im Rhythmus des „Ola", an dem er selbst teilnimmt, sagt der Papst kraftvoll: Da das dritte Jahrtausend heraufdämmert, sehe ich euch „die Wächter auf den Morgen" (Jes 21,11-12). Im Lauf des zur Neige gehenden Jahrhunderts wurden junge Leute wie ihr in riesigen Massen zusammen gerufen, um das Hassen zu lernen; sie wurden entlassen mit dem Auftrag, gegeneinander zu kämpfen. Die verschiedenen Heilslehren ohne Gott, die die christliche Hoffnung zu ersetzen versuchten, haben sich später als Höllen im wahrsten Sinne des Wortes herausgestellt. Heute seid ihr hier zusammen gekommen, um zu bekräftigen, dass ihr im neuen Jahrhundert nicht bereit sein wollt, euch für Gewalt und Zerstörung instrumentalisieren zu lassen; ihr sollt den Frieden verteidigen und dafür, wenn nötig, auch persönlich einstehen. Ihr sollt den Kopf nicht in den Sand stecken angesichts einer Welt, in der andere Menschen an Hunger sterben, Analphabethen bleiben oder arbeitslos sind. Ihr sollt das Leben in jedem Augenblick seiner irdischen Entwicklung schützen und euch mit aller Kraft dafür einsetzen, um diese Welt immer bewohnbarer für alle zu machen.

Wie kann man indifferent sein angesichts solcher Betrachtungen, dieses Aufschreis der Wahrheit, die die krude Realität des zwanzigsten Jahrhunderts ins Licht wirft, die aber gleichzeitig den künftigen Schritten der Jugend leuchtet, der der Pontifex den Auftrag anvertraut, eine bessere Welt zu bauen, eine Welt, die auf Christus gründet: In der Tat, es ist Jesus, den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt; Er ist es, der auf euch wartet, wenn euch nichts von dem zufrieden stellt, was ihr vorfindet;Er ist die Schönheit, die euch so anzieht; Er ist es, der euch provoziert mit jenem Durst nach Radikalität, der euch keine Anpassung an den Kompromiss erlaubt; Er ist es, der euch dazu drängt, die Masken abzulegen, die das Leben verfälschen; Er ist es, der in euren Herzen die wahreren Entscheidungen herausliest, die andere am liebsten ersticken würden; Jesus ist es, der in euch etwas entfacht: die Sehnsucht, aus euerm Leben etwas Grosses zu machen; den Willen, einem Ideal zu folgen; die Ablehnung, euch von der Mittelmässigkeit verschlingen zu lassen; den Mut, euch in Demut und Treue darum zu mühen, euch selbst und die Gesellschaft besser zu machen, damit sie menschlicher und geschwisterlicher werde.... Fürchtet euch nicht, euch Ihm anzuvertrauen! Er wird euch führen, Er wird euch die Kraft geben, Ihm jeden Tag und in jeder Situation zu folgen.
Das in Rom vereinigte Volk Gottes konnte konkret die Wahrheit dieser Worte kosten und sie in einer Erfahrung von inniger ‚communio‘ mit der Kirche und den andern jungen Wallfahrern erleben. Eine Kirche, die ihr mütterliches Antlitz zeigte, die während einer Woche in allen Diözesen Italiens die Jungen aufnahm, die aus dem Ausland gekommen waren, und die für sie bis zu ihrer Abfahrt nach Rom geistliche und erholsame Begegnungen organisierte. Eine Kirche, die für alle Jungen durch 150 Bischöfe und Kardinäle Katechesen in verschiedenen Sprachen hielt. Eine Kirche, die im Sakrament der Versöhnung in der grossen Arena des Circus Maximus das barmherzige Angesicht des Vaters leuchten liess, wo 1000 Beichtstühle die Herzen empfingen, die der Versöhnung bedurften. Eine junge Kirche, die ihre Modernität ausdrückte, indem sie unzählige künstlerische, musikalische und kulturelle Initiativen „für jeden Geschmack" organisierte. Aber über all das hinaus eine lebendige Kirche, von der Jugend getragen, die mit andauernden Happenings die Gesichtszüge einer Stadt veränderte und sie in einen freudvollen Kreuzweg der Völker und Kulturen verwandelte.

Man hat all diese jungen Leute bewundert, wie sie im Stande waren, ihre Jugend authentisch auszudrücken, ohne in jene exhibitionistischen und wenig achtenswerten Darbietungen zu fallen, die ein guter Teil unserer zeitgenössischen Jugend charakterisiert. Starken Eindruck machte ihre Heiterkeit und Toleranz im Hinblick auf heikle Situationen: die extreme Hitze, die weiten Märsche, das lange Warten, das Gedränge und die spartanischen Unterkünfte ... Starken Eindruck machte ihre unbeschwerte durch nichts erschütterbare Fröhlichkieit, aber auch die Achtung vor den Dingen und den Andern, die Fähigkeit, sich im Gebet zu sammeln in tiefem und geordnetem Schweigen im richtigen Augenblick, wie dann, als sie auf dem Weg zur Heiligen Pforte voranschritten. Sie erlebten gerührt diesen wichtigen Moment der Jubiläumswallfahrt (um den grossen Andrang zu schlucken, wurde es nötig noch zwei andere „Heilige Pforten" öffnen).

„ Wollt auch ihr weggehen?" (Joh 6,67) Die Frage Jesu durchzieht die Jahrhunderte bis in unsere Zeit. Sie berührt uns persönlich und ruft zur Entscheidung heraus. Was antworten wir? Liebe Jugendliche, wir sind heute hier, weil wir uns wiederfinden in den Worten, die der Apostel Petrus bekräftigt hat: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens" (Joh 6,68). Und das sagt der Papst in seiner Homilie bei der Eucharistiefeier zum Abschluss des Weltjugendtags auf dem Campus von Tor Vergata, wo die Jungen die Nacht im Freien verbracht hatten, einer neben dem andern schlafend: eine familiäre Intimität von zwei Millionen Menschen: Es ist wichtig, dass ihr euch darüber klar werdet: Unter den vielen Fragen, die sich vor euerm Geist auftun, berühren die entscheidenden nicht das „Was". Die Grundfrage geht auf das „Wer": zu „wem" sollen wir gehen? „Wem" sollen wir folgen? „Wem" sollen wir unser Leben anvertrauen? ... Jede menschliche Person hat unweigerlich ihre Grenzen: auch in der glücklichsten Ehe muss man ein gewisses Mass an Enttäuschung einkalkulieren ... Jesus von Nazareth, Gottes und Mariens Sohn, das Ewige Wort des Vaters, geboren vor zweitausend Jahren zu Bethlehem in Judäa, Er allein kann die tiefsten Sehnsüchte des menschlichen Herzens stillen... Der göttliche Meister ist persönlich erreichbar: denn Er ist gegenwärtig auf dem Altar in der Wirklichkeit seines Leibes und Blutes.

Der Papst lügt nicht, wenn er sagt, die Jungen seien nach Rom gekommen, um Ihm, dem Emanuel zu begegnen, weil sie die Sicherheit hatten, ihn zu finden, aber auch ihn wiederzufinden bei der Heimkehr in ihre Kirchen: Er wird sie erwarten auf jedem Altar, wo man das Opfer dem Vater darbringt. Christus hat uns gern, und er liebt uns immer! Er liebt uns auch dann, wenn wir ihn enttäuschen, wenn wir dem nicht entsprechen, was er von uns erwartet... Die Eucharistie feiern &emdash; „sein Fleisch essen und sein Blut trinken" &emdash; heisst: die Logik des Kreuzes und des Dienstes annehmen. Das bedeutet, Zeugnis ablegen für die eigene Bereitschaft, sich für die andern zu opfern, wie er es getan hat. Dieses Zeugnis hat unsere Gesellschaft besonders notwendig, mehr als je haben es die Jungen nötig. Oft sind sie versucht durch Vorspiegelungen eines leichten und bequemen Lebens, durch die Droge und den Hedonismus, um sich schliesslich im Schneckenhaus der Hoffnungslosigkeit, der Sinnlosigkeit, der Gewalt zu befinden.

Dies ist unsere Eucharistie, dies ist die Antwort, die Jesus Christus von uns erwartet: von euch Jugendlichen am Ende eures Jubiläums. Jesus mag keine Halbheiten. Er zögert nicht, uns die bohrende Frage zu stellen: „Wollt auch ihr weggehen?" Nein, die Jungen wollen nicht weggehen. Sie glauben an ihren Freund Jesus, aber sie glauben auch an ihren Papst, der weder Müdigkeit noch Leiden scheute, um für die Liebe Christi zu allen Menschen Zeugnis zu geben. Wie er es jetzt vor der Jugend bezeugt, mit einer Kraft, die wir schon lange nicht mehr gesehen hatten, ein verjüngter Papst, weil er mit den Jungen zusammen sein durfte.

Meine Lieben! Wenn ihr in eure Länder heimkehrt, dann macht die Eucharistie zur Mitte eures persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens ... Aus der Teilnahme an der Eucharistie erwachse besonders eine neue Blüte der Berufugen auch zum Ordensstand, die garantiert, dass es in der Kirche frische und hochherzige Kräfte gibt, um die Aufgabe der neuen Evangelisierung anzugehen. Wenn jemand unter euch, liebe Jungen und Mädchen, in sich den Ruf des Herrn spürt, sich ihm ganz zu schenken, um ihn mit ungeteiltem Herzen zu lieben, dann lasse er sich vom Zweifel oder von der Angst nicht bremsen. Er oder sie sage mutig und ohne Vorbehalt „Ja" und vertraue sich Ihm an, der treu ist in allem, war Er verspricht. Hat Er nicht etwa dem, der alles um seinetwillen verlassen hat, das Hundertfache auf dieser Welt und später das ewige Leben verheissen? (Mk 10, 29-30)
Am Ende dieser eucharistischen Feier geht unser Denken besonders an die Jungfrau Maria. Das Fest ihrer Himmelfahrt haben wir zum Anfang des Weltjugendtags bestimmt. Mit ihrer eindrücklichen und mütterlichen Gegenwart hat uns Maria durch diese römischen Tage intensiver Glaubenserfahrung geführt. Ihr wollen wir unsere ganze Dankbarkeit bekunden, denn durch ihr „Ja" nahm das „Abenteuer" unserer Erlösung seinen Anfang.
Wenn ich auf euch schaue und eure jungen Gesichter und eure ehrliche Begeisterung sehe, dann möchte ich aus tiefstem Herzen Gott aufrichtig Dank sagen für das Geschenk der Jugend, das durch Euch in der Kirche und in der Welt bleibt. Der Papst geht eure Wege liebevoll mit und ruft euch, in Anlehnung an eine Formulierung der hl. Katharina von Siena, zu: „Wenn ihr seid, was ihr sein sollt, dann werdet ihr Feuer auf der ganzen Erde entzünden!"

Redaktion

 

Zwischen den Tränen ein Lächeln

Antonius Hukunala ist ein junger Mann aus den Molukken, ehmaliger Seminarist, der in diesem schrecklichen Krieg seine Eltern verloren hat und seit einiger Zeit ohne Nachrichten von seiner Schwester ist. Zusammen mit den Christen von Buru wurde er von den Muslims verjagt und sein Haus zerstört. In einem Brief an den Direktor einer italienischen Zeitung drückt er seine Einsamkeit und seinen Schmerz darüber aus, dass er nicht am Jugendtreffen der ganzen Welt beim Papst anwesend sein kann:
Vor ein paar Tagen kam in Ambon ein italienischer Journalist an. Von ihm habe ich erfahren, dass in euerm Land die katholische Jugend aus der ganzen Welt vereint ist, um das Jubiläum 2000 zu feiern. Ich bin glücklich, wir jungen Katholiken auf den Molukken sind glücklich, zu wissen, dass dieses wunderschöne Fest der weltweiten Jugend stattfindet. Wieviel Freude werdet ihr erfahren! Auch wenn wir so weit von euerm Lächeln entfernt sind, wir möchten euch doch wissen lassen, dass auch wir uns im Herzen und im Gebet mit den Jungen des Jubiläums 2000 vereint fühlen.
Ich bin traurig, denn ich habe niemanden mehr an meiner Seite. Der einzige Trost, der mir geblieben ist, ist das Gebet und unsere Mutter Maria, die mich hält und mich heisst, vorwärts zu gehen. Wie sehr hoffe ich, dass der Krieg hier auf den Molukken bald zu Ende gehe. Ich weiss nicht, welches mein Schicksal sein wird, mein Leben morgen, und frage mich: ist das mein, ist dies das Jubiläum der katholischen Mädchen und Jungen der Molukken? Eines ist mir geblieben, während ich hier in meiner Einsamkeit lebe: die Hoffnung, dass unser Herr Jesus Christus mich in eine Zukunft des Guten und des Verzeihens führe." Antonius Hukunala

„Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden" (Mt 5,4)

 

 

Seminar für die Priester

Vom 30. Juni bis 6. Juli fand die 5. internationale Seminarwoche für Priester im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje statt. Etwa 300 Priester aus 32 Ländern nahmen teil an den Seminararbeiten über das Thema „Der Priester: Mann der Heiligsten Dreifaltigkeit und Diener des Herrenleibs".
Während der sechs Tage haben die Priester Vorträge gehört, nachgedacht, gebetet, zusammen Eucharistie gefeiert und sich zum Erscheinungsberg und zum Kricevac begeben.
Das Seminar war organisiert und geleitet von P. Slavko Barbaric und die Dozenten waren: Daniel Ange, P. James Manjackal, Rufus Pereira, P. Martin Ramoser, Don Cosimo Cavalluzzo, Sr. Elvira Petrozzi und Pater Jozo Zovko.

 

Jugendfest 2000

Das internationale Jugendfest 2000, das nun zum 11. Mal in Medjugorje vom 31. Juli &emdash; 6. August gefeiert wurde, ist einer der grossen Momente im Leben des Wallfahrtortes. Und auch dieses Jahr sind viele junge Menschen &emdash; ca 20.000 - aus 19 Ländern gekommen, um ihre Zeit und ihre Ferien Jesus und seiner Mutter zu schenken.

„Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" war das Thema des Festes. In zahlreichen Voträgen behandelt, konnten wir es gegenseitig in unsern Gesichtern eingeprägt wahrnehmen. Wie liessen sich die fortschreitenden Veränderungen beschreiben, die viele von uns erfasste! Was sagen zu den Tränen dessen, der sein Leben vor dem Allerheilgsten verändert hat? Wie liesse sich die Freude in den Augen derer beschreiben, die dem lebendigen Gott begegnet sind, die Fülle, die sie seit Jahren suchten?
Am einfachsten dadurch, dass Maria 20.000 ihrer Kinder zurückgebracht hat, um tief und bewusst die hl. Messe zu erleben, das Gebet, die Beichte, ...
Das Fest schloss mit der heiligen Messe auf dem Kricevac am Morgen des 6. August, Fest der Verklärung des Herrn. Symbolisch ist die Verbindung des Gebetstreffens mit dem Kirchenfest dieses Tags, das noch stärker die Verklärung der jungen Herzen durch das Wirken Marias unterstreicht.
Viele Zeugen mit lebendigen Voten meldeten sich, inspirierten und berührten die Herzen: Sr. Elvira, P. Jozo, P. Slavko, Don Cosimo Cavaluzzo, Don Primo Martinuzzi, die Seher und viele andere.
Es ist unmöglich, alle aufzuzählen, wir bringen nur Teile aus diesen Zeugnissen: sie mögen wie ein Echo die tröstende und stärkende Stimme Marias wiedergeben während dieser Woche der Feier in Medjugorje.


Die Stimme, die ruft

In der vorausgegangenen Woche in Lourdes zum Priester geweiht, hat Fr. Silvano, Afrikaner aus der Gemeinschaft der Seligpreisungen den ersten Tag eröffnet über das Thema „Emmanuel". Seine Worte sind ein dringender Appell, Gottes Liebe durch Jesus, seinen Sohn, wieder zu erkennen.
„Mein Bruder, meine liebste Schwester, Jesus ist hier und wünscht, Dein Herz zu berühren. Der Prophet Maleachi (3. Kap.) sagt, dass sich die Sonne der Gerechtigkeit erhebt und mit ihren Strahlen die Heilung bringen wird. So definiert auch die Kirche Christus als Sonne der Gerechtigkeit im Benedictus. Mein Bruder, meine Schwester. Gott hat dich lieb, er will dein Gutes. Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit, die gekommen ist, dich zu retten.
Was ist dein Leiden? Fehlt dir die Liebe in deinem Herzen, bist du traurig, Sklave der Sünde, liebeskrank? Jesus hört den Schrei, der aus dir aufsteigt und kommt, dich aus deinem Unglück zu retten. Der Herr kennt dein Elend. Er sagt jedem persönlich: wähle das Leben um glücklich zu sein, &emdash; damit du lebst, du und deine Nachkommen" (Dt 30,19).

Die Stimme, die einlädt

Don Primo, seit 23 Jahren Arzt, 18 Jahre davon Psychiater und Psychotherapeut, wurde vor 9 Jahren Priester der Diözese Rom, lädt die Jugendlichen ein, sich zu entscheiden, sich dem Plan Gottes zu öffnen: „Wer seit Jahren von einem zum andern Heiligtum wandelt und in seinem Leben keine Entscheidung trifft, gibt kein gutes Zeugnis. Der hl. Johannes Bosco sagte, dass auf 100 junge Menschen etwa um die 30 von Gott die Gnade einer Weihe geschenkt erhielten, aber viele antworteten nicht darauf, weil sie nicht zur Freiheit der Kinder Gottes gelangten.

 

Die Stimme dessen, der sieht

An allen Festtagen haben die Seher auf dem Podium ihre einzigartige Erfahrung mit uns geteilt. Alle haben den Akzent auf die wichtigsten Botschaften, die Maria uns gegeben hat, gesetzt: das Gebet mit dem Herzen, Fasten mittwochs und freitags bei Wasser und Brot, die Heilige Messe, die monatliche Beichte und das Lesen in der Bibel. Sie haben auch vertrauliche Worte an die Jugend gerichtet, daran möchten wir euch teilhaben lassen.

Jakov: „Ich bin durch die ganze Kindheit mit der Madonna aufgewachsen, zählte 10 Jahre als die Erscheinungen begannen, es war der schönste Tag meines Lebens. Der Tag, wo sie mir sagte, dass sie mir in Zukunft nur noch einmal pro Jahr erscheinen werde, war der traurigste in meinem Leben; ich war aufgewachsen mit ihr und wusste nicht, wie ich es ohne sie machten könnte. Dann verstand ich, dass ich sie ab jetzt mit den Augen des Herzens sehen kann. Liebe junge Freunde, durch das Gebet können wir alles erreichen. Ihr habt euch entschieden, eure Ferien in Medjugorje zu verbringen. Maria wird euch hundertfach für diese Wahl und dieses Opfer entschädigen. Dank an alle für eure Antwort."

Mirjana: „Wenn ich mit Maria bin, existiert für mich nichts mehr, ich hab nur den einen Wunsch, mit ihr zu bleiben. Und doch hat uns die Madonna öfter gesagt, wenn wir wählen müssten zwischen ihr und der heiligen Messe, müssten wir immer die heilige Messe wählen. Sie hat nie gesagt „betet und ich werde euch geben", aber immer „betet und Gott wird euch durch mich geben".

Ivan: „Als die Erscheinungen begannen, war ich 16 Jahre alt. Unter vielen hat Maria gerade mich erwählt. Ich hatte keine spezielle Verehrung für sie, wusste nicht einmal, dass sie anderswo auch erschienen war.
Die Erscheinungen haben mein Leben verändert. 19 Jahre in der Schule der Liebe, des Gebets zu sein, einfach um die himmlische Mutter zu sein, ist ein überaus grosses Geschenk aber auch eine grosse Verantwortung. Es ist nicht einfach, der Muttergottes zu begegnen und dann zurück zu müssen in die Wirklichkeit dieser Welt, das Licht des Paradieses zu sehen und doch hier zu bleiben.
Es ist so schwierig von ihrer Zärtlichkeit zu sprechen, von ihrem Antlitz! Sie hat uns alle ins Herz genommen. Ihre Botschaften beginnt sie immer mit „liebe Kinder"! Ihr müsstet sehen, wie sie das sagt. ... Heute abend bei der Begegnung mit ihr werde ich hr euch alle empfehlen..."


Die Stimme dessen, der seine Schafe weidet

Mons. Robert Rivas, Bischof von St. Vincent, der uns mit seiner Sympathie die ganze Woche begleitet hat, vertraute uns seine persönlichen Erfahrungen als Hirte der Kirche an: St. Vincent in der Karibik &emdash; erklärte er &emdash; ist eine kleine Insel mit protestantischer Mehrheit und nur ca 10.000 Katholiken. Das Thema, über das er zu uns sprach, war die Eucharistie: Jesus Lebensbrot.
Als ich 14 war, sagte er, begann ich, jeden Tag in die Messe zu gehen. Heute sind es 29 Jahre her, dass ich Priester bin und seit zehn Jahren bin ich Bischof. Ich kann euch sagen, dass der Priester von der Eucharistie lebt und sie den andern gibt: wir müssen Brot für die andern werden. Eucharistie und Priestertum sind ein Geschenk, Eucharistie ist Quelle der Liebe, des Friedens, der Gnade, sie verlangt eine radikale Umkehr des Lebens.

1994 bin ich nach Medjugorje gekommen und glaube fest, dass mein Kommen durchaus kein Zufall war. Ich habe hier zwei wichtige Aufgaben bekommen: die Eucharistie auszutragen und Zeugnis für die Botschaften zu geben. Ich glaube, dass Maria wünscht, dass wir Jesus zu ihren Kindern bringen; wir Priester und Bischöfe sind häufig schüchtern, wenn wir vom Pulte weggehen, aber jetzt ist die Zeit zum Reden, allen Christi Gute Nachricht zu bringen. Wir sind schwach, weil wir nicht mit Jesus die Eucharistie leben und ihn nicht kennen. Junge Freunde, wie könnt ihr gegen den Strom schwimmen, gegen diese Kultur des Todes, des Konsumismus? Wenn ihr schwach seid, könnt ihr es nicht! Empfanget das Brot des Lebens, empfanget die Kraft der Eucharistie und ihr werdet gegen den Strom schwimmen in dieser Welt und Nahrung werden für die andern."

Die Stimme dessen, der von der Finsternis zum Licht gekommen ist

Die Jugendlichen der Gemeinschaft Cenacolo sprachen über ihre Befreiung von der Droge, aber vor allem über ihre Erlösung von der Sünde an dem Tag des Festes, der dem Thema gewidmet war: „Die Eucharistie &emdash; Heilmittel für seelische und körperliche Wunden.
Sie machten es wie jedes Jahr, nicht nur mit Worten sondern auch mit einer Theateraufführung, in der sie besonders von ihrem Heraustreten aus dem Dunkel ins Licht erzählten. Sie stellten die Geschichte des Menschen von der Schöpfung bis zur ersten Sünde dar, von der Geburt Christi bis zu seinem Tod am Kreuz und zur Auferstehung. Die Jungen und Mädchen von Sr. Elvira erzählten dabei ihre eigene Geschichte, ihr Leben, wie sie gefallen waren und wie dann Jesus in ihr Leben trat und sie auferstanden sind.

Gianluca: Ich war ein rebellischer Junge. Als meine Eltern sich scheiden liessen, war ich voll Wut und Zorn. Die Leere in mir wurde noch grösser, und ich gab meinen Eltern die Schuld. Ich suchte Glück und Vergnügen ausserhalb des Hauses. Wenn ich mit meinen Freunden war und Exstasy nahm, dachte ich, ich sei glücklich. Mit dem Heroin habe ich dann meine tiefste Verzweiflung erreicht. Ich suchte, Hilfe in einer psychotherapeutischen Gemeinschaft zu bekommen auf der Grundlage von Gruppengesprächen, und es schien gut zu gehen. Nach einiger Zeit aber bin ich wieder geworden, was ich vorher war. Eine Gebetsgruppe, die in meiner Nähe war, half mir liebevoll, bis ich mich schliesslich in der Gemeinschaft Cenacolo fand. Jetzt, nach all diesen Jahren, schloss meine Familie Frieden und versöhnte sich. Meine Heilung war auch ihre Heilung. Ich danke Gott für das Geschenk eines Mädchens, das mir mit seinem grossen Glauben geholfen hat."

Am Morgen hatte Schwester Elvira viel Zeit für ihre Intervention. Alle Jugendlichen bestätigten, dass sie sehr betroffen waren, von ihren eindringlichen Worten, die manchmal rauh waren, aber vor allem wahrhaftig, und die Frucht einer nunmehr zwanzigjährigen Erfahrung mit ihren Jungen war.
„Die Eucharistie ist eine lebendige, durchdringende Sonne. Der einzige Weg, den Cenacolo vorschlägt, ist die Eucharistie. Es ist die Eucharistie, die das alleinige Heil für das Leben ist. Die Jugendlichen lassen sich heilen und befreien durch die Eucharistische Anbetung, die sie verändert und verklärt. Die Anbetung führt uns aus der Finsternis ins Licht. Durchlaufen wir mit Jesus unsere ganze Geschichte: die Eucharistie wird uns heilen, weil von Jesus in der Eucharistie die Heilung kommt. Wir haben keine Wahl, wir müssen uns von ihm heilen lassen, um heute lebendige Zeugen seines Lebens zu werden: Jesus lebt heute.
Euch Eltern sage ich, habt keine Angst, mit euern Kindern zu beten, und zwar schon von der frühesten Kindheit an. Die Kinder wollen Taten sehen; sie haben Augen und wollen die Übereinstimmung mit unsern Gebärden sehen. Sie bitten um diese Übereinstimmung. Sie ärgern sich keineswegs, wenn ihr euch als Sünder bekennt, wenn sie euch schwach sehen. Im Gegenteil, sie werden die Wahrheit erkennen, wenn wir die Wahrheit sagen."

Die Stimme dessen, der seit Jahren der Zeuge der Gottesmutter ist

Zum Abschluss der langen Serie von Katechesen und Zeugnissen, wollte auch P. Jozo Zovko den Stempel in die Herzen der jungen Pilger prägen durch seine klaren und direkten Worte und sein tiefes Gebet. Hier die Zusammenfassung von dem, was er gesagt hat:
„Seit zwanzig Jahren ist dieser Ort das coenaculum, wo Maria betet, und wo Millionen Menschen als Antwort auf ihren Ruf mit ihr beten wollen. Im Abendmahlssaal wurde der Heilige Geist geschenkt aber auch die Eucharistie eingesetzt. Ich möchte euch sagen, dass es nicht wahr ist, dass der Glaube sich in der Krise befindet. In der Krise sind viel mehr die Apostel, die nicht beten können, die Propheten, die nicht mehr ihre Hände erheben, die Priester, die sich nicht mehr hinknien. Geliebte Brüder und Schwestern, danke, dass ihr auf den Ruf Marias geantwortet habt, denn ihr habt gezeigt, dass es möglich ist, in Frieden und mit Freude zusammen zu leben.
Die Gottesmutter lehrt uns, wie wir neue Menschen werden, indem sie die Eucharistie, die das Herz der Kirche ist, uns ins Herz legt. Wo keine Eucharistie ist, da ist keine Kirche.

Maria ist der erste Tabernakel! Wenn man sich fragt, was die Kirche in diesen zwanzig Jahren in Medjugorje getan hat, lautet die Antwort: sie hat gebetet, gefastet und Eucharistie gefeiert.

Zu Beginn der Erscheinungen haben wir angefangen, am Abend Eucharistie zu feiern. Aber die Polizei ist gekommen, protestierte und verlangte, dass wir die Kirche schliessen. Wir haben sie nicht geschlossen, denn wir wussten, ohne die Möglichkeit, Eucharistie zu feiern, würde hier der Glaube sterben. Wir haben durchgehalten und sogleich sagte uns die Gospa: "Betet ununterbrochen meinen Sohn an". Ihr jungen Menschen seid die Zukunft der Welt. Seit Jahren wiederholt der Papst, dass dies eine Zeit der Gnade ist. Erfüllt euch mit dieser Gnade um alle Schranken zu überwinden, die Grenzen und Zäune. Die Kirche erneuert sich, indem sie sich von der Eucharistie nährt: die Eucharistie heilt den Menschen vom Egoismus. Sie lehrt uns, Geschenk für die andern zu sein: das bedeutet Eucharistie. Fünf Miliarden Menschen gibt es, die Jesus nicht kennen. Sie kennen alle Technologien, aber sie sprechen nicht über Gott. Darum gibt es dieses Jugendfest hier. Der Prophet fragte Gott: „Wen senden?" Und sagte dann: „Sende mich!"
Sag auch du zu Gott: „Sende mich! Nimm mein Leben und gib es jenen, die in Not sind. Nimm mein Herz, damit ich Liebe werden möge in dieser Welt. Gott sende mich." Dies ist die Frucht der Eucharistie.
Herr, danke für diesen Tag. Danke Maria für diese Jungen. Segne sie alle. Bernh.


Stimme an die Jungen des Festes

Übereinstimmend mit den Anliegen und dem Geist des Heiligen Vaters wollte die Kirche von Medjugorje das Thema des Weltjugendtages in Rom zum ihrigen machen: „Das Wort Gottes ist Fleisch geworden ...". Sie wollte nachdenken über das Geheimnis der Menschwerdung, über das Wunder eines Gottes der Mensch wird, und der &emdash; Emmanuel &emdash; sich entschieden hat, mit den Menschen zu bleiben in der Eucharistie.
Im Prolog seines Evangeliums spricht Johannes vom Wort Gottes als Licht, das in die Welt kommt, um die Finsternis zu erhellen: „Er kam in sein Eeigentum, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind" (Joh 1,12-13). Diese göttliche Kindschaft war die Frucht der Gnade während der Tage des Jugendfests in Medjugorje.
Durch Maria, Mutter des Emmanuel und unsere Mutter, haben die Jugendlichen sich im Herzen Gott geöffnet und den Vater wiedererkannt. Das Erwirkte dieser Begegnung mit Gott-Vater, der in seinem Sohn Jesus uns geheilt und zu Geschwistern gemacht hat, war die Freude und der Friede, welche die Herzen der Jungen durchdrangen, eine Freude die noch mehr gespürt als bewundert werden konnte!
Damit die Erinnerung an diese Tage nicht eine blosse Erzählung in der Chronik bleibt, wollen wir einige Erfahrungen und Impulse 18- bis 25jähriger Pilger hier als ihr Zeugnis für erhaltene Gnaden festhalten.

Pierluigi: „Die Erfahrung der Anbetungsstunden an diesem Feste hat mir persönlich Frieden gegeben, einen Frieden, den ich im täglichen Leben vergeblich gesucht habe, einen Frieden, der andauert, der im Herzen geboren wird. Während der Anbetung habe ich verstanden, dass der Herr eintritt und uns verwandelt, wenn wir ihm unser Herz öffnen. Wir brauchen nur den Wunsch haben, ihn zu erkennen. Es ist wahr, dass hier in Medjugorje Friede und Heiterkeit anders als anderswo sind, aber gerade da beginnt unsere Verantwortung: wir müssen diese Oase umpflanzen, sie nicht in unsern Herzen begraben. Ohne uns aufzudrängen, müssen wir sie in Liebe zu andern tragen.
Maria bittet uns, jeden Tag den Rosenkranz zu beten, nicht irgend welche Diskussionen zu führen. Sie verspricht, dass schon allein der Rosenkranz Wunder in unserm Leben wirkt."

Paola: „Während der Kommunion habe ich sehr geweint, denn ich war ganz sicher und spürte, dass in der Eucharistie Gott war, er in mir war. Mein Weinen war Freude, nicht Traurigkeit. Im Medjugorje habe ich gelernt, aus Freude zu weinen".

Daniela: Aus dieser Erfahrung habe ich mehr bekommen als ich erwartet hatte. Ich habe den Frieden wiedergefunden und glaube, dass dies das Wertvollste ist, was ich nach Hause trage. Ich habe auch die Freude gefunden, die ich seit einiger Zeit verloren hatte und nicht wiederfinden konnte: hier habe ich verstanden, dass ich die Freude verlor, weil ich Jesus verloren hatte." Viele Jugendliche sind nach Medjugroje gekommen mit dem Wunsch, zu verstehen, was es aus dem eigenen Leben zu machen gilt. Das grösste Wunder &emdash; wie immer &emdash; war die Umkehr des Herzens.

Christina: „Ich bin hier angekommen mit dem Verlangen zu begreifen, welches mein Weg ist, was ich zu tun habe im Leben, und erwartete ein Zeichen. Ich versuchte, aufmerksam auf alle Rührungen des Herzens zu achten, hoffte zu erkennen und in meinem Innern die Luftleere zu erfahren, wenn man Jesus in der Eucharistie begegnet. Als ich auch die Zeugnisse der Jungen von Sr. Elvira hörte, verstand ich, dass das Zeichen, nach dem ich suchen muss, die Umkehr meines Herzens ist: lernen, um Verzeihung zu bitten, nicht zu antworten, wenn ich beleidigt werde, kurz gesagt, lernen demütig zu werden. Ich habe mich entschlossen, mir praktische Punkte vorzunehmen und zu befolgen, allem voran, den Kopf zu senken und meiner Familie ein Signal zu geben, indem ich lerne zu schweigen und zuzuhören.

Maria Pia: An diesem Jugendfest haben mich die Berichte und Zeugnisse sehr getroffen und ich habe entdeckt, dass ich eine falsche Art zu beten hatte. Früher, wenn ich betete, neigte ich stets dazu, Jesus um etwas zu bitten, während ich jetzt verstanden habe, dass ich mich vor dem Bitten von mir selbst zu befreien habe und mein Leben Gott anbieten muss. Das hatte mir immer Angst gemacht; ich erinnere mich, dass ich im Vaterunser nicht sagen konnte: „Dein Wille geschehe". Es war mir nie gelungen, mich selbst zu überwinden, um mich Gott ganz hinzugeben, aus Angst, meine Pläne würden sich mit denjenigen Gottes kreuzen.
Jetzt habe ich verstanden, dass es unbedingt notwendig ist, sich von sich selbst zu befreien, weil man anders nicht vorankommt im geistlichen Leben."
Wer sich als Gottes Kind fühlt, wer die Erfahrung seiner zärtlichen, väterlichen Liebe macht, der kann weder Groll noch Feindschaft in sich tragen. Die Erfahrungen einiger Jungen bestätigten diese Grundwahrheit:

Manuela: „Hier habe ich den Frieden erfahren, die Heiterkeit und die Vergebung. Viel habe ich um diese Gaben gebetet: am Ende gelang es mir, zu verzeihen."

Maria Fiore: „In Medjugorje konnte ich sehen, wie jedes Eis und jede Kälte in den Beziehungen an der Wärme von Marias Liebe schmilzt. Ich habe begriffen, dass die Kommunion, die man in der Liebe Gottes lebt, wichtig ist; wenn man dagegen allein bleibt, stirbt man, auch geistigerweise."
Johannes schliesst seinen Prolog wie folgt: „Aus seiner Fülle haben alle empfangen, Gnade über Gnade" (Joh 1,16); auch wir wollen schliessen und sagen: In diesen Tagen haben wir die Fülle des Lebens erfahren, dass das Leben Fleisch wird in jedem Menschen, der es annimmt, und dass es Früchte ewiger Freude und tiefen Friedens jedem Herzen schenkt, das sich öffnet.
Maria war nicht nur Zuschauerin dieser „Wunder", sondern hat mit Sicherheit zur Verwirklichung des Planes Gottes in jedem jungen Menschen beigetragen, der das Fest miterlebte.

Agnese

 

 

Im Gespräch mit Marija Pavlovic

Die Botschaften Mariens laden ein, für die Freude Zeugschaft zu geben

 

Die Madonna ruft immer dazu auf, Ihre Botschaften zu leben. Sie wünscht nicht unsere Abhängigkeit von den Botschaften, sondern ruft uns zu freudigen Überbringern Ihrer Worte auf und ladet uns ein, immer gute Christen zu sein. Die Jungfrau gibt uns Gelegenheit nach Medjugorje zu kommen und ein neues Leben zu beginnen; deshalb hat Sie uns vor 19 Jahren erwählt, und ich wünsche mit meinem Zeugnis euch zu helfen in die Gnade von Medjugorje einzutauchen.
Als die Madonna erschien, haben wir Sie gefragt: "Warum hast Du uns ausgesucht?" Sie hat geantwortet: "Gott hat mir die Möglichkeit der Wahl gegeben und ich habe euch erwählt." Als Zeugin der Madonna möchte ich euch helfen, diese Gnade zu empfangen, besonders während wir dieses Jubiläumsjahr erleben, das uns die Kirche schenkt, das uns Gott schenkt.

F. Die Madonna ist noch heute hier anwesend, obwohl sich viele fragen: Was macht Sie?, wieso erscheint Sie so lange?

A. "Ich sage immer: Die Madonna liebt uns und deshalb ist Sie mit uns und wünscht, uns auf einen reellen Weg zu führen, Weg eines jeden Christen; nicht der eines toten Christen, sondern eines wiedererstandenen Christen, der Tag für Tag mit Jesus lebt. Einmal hat ein Papst behauptet: Ist ein Christ kein Marienverehrer, ist er auch kein guter Christ; deswegen ist es mein Wunsch, dass ihr euch in die Madonna verliebt, indem ihr an jene Zeiten des Verliebtseins in Sie denkt.
Ich erinnere mich, dass uns die Madonna einmal gefragt hat, Ihr für die Dauer von 9 Tagen bestimmte Stunden des Gebets des nachts zu schenken. Wir gingen also auf den Erscheinungshügel und Sie erschien uns um 2,3o Uhr. Während dieser 9 Tage haben wir Seher gemeinsam mit anderen Personen die Novene nach Meinung der Madonna gebetet.
Die Madonna erschien um 2,30 Uhr, aber wir und die versammelten Menschen verblieben noch an Ort und Stelle um Ihr zu danken. Da wir nicht so viele Gebete kannten, haben wir beschlossen, dass jeder von uns ein Vaterunser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater betete; so verbrachten wir die Nacht bis um 5 oder 6 Uhr morgens. Am Ende der Novene erschien die Madonna sehr zufrieden, aber das Schönste war, dass mit Ihr eine große Zahl kleiner und großer Engel kam.

Bei den Erscheinungen der Madonna mit den Engeln konnten wir feststellen: War Sie traurig, so waren es auch die Engel, war Sie froh, so war der Ausdruck der Engel stärker und intensiver als der der Madonna. Jenes Mal waren die Engel sehr froh. Während der Erscheinung haben alle Anwesenden eine große Anzahl Sterne niederfallen sehen und somit haben sie ernsthaft an die Anwesenheit Mariens geglaubt. Als wir am Tag darauf dem Pfarrer von dem Ereignis erzählten, sagte er uns, dass am Tag vorher das Fest der Madonna mit den Engeln war! Mit der Erzählung dieses Ereignisses möchte ich euch Ihre wichtigsten Botschaften vorbringen: Gebet, Umkehr, Fasten... Die Madonna bittet um Gebet, aber noch vorher bittet Sie um die Umkehr; die Madonna bittet, dass wir zu beten beginnen, auf dass unser Leben zum Gebet werde. Ich erinnere mich als die Madonna uns fragte, drei Stunden Jesus zu widmen und wir antworteten: "Ist das nicht ein bisschen viel?" Die Madonna lächelte und antwortete: "Wenn einer eurer Freunde kommt, der euch sympathisch ist, lasst ihr auch die Zeit außer acht, die ihr für ihn aufbringt." So hat Sie uns eingeladen, dass wir es so einrichten, Jesus zu unserem größten Freund zu machen.

Die Madonna hat uns zu einer stufenweisen Gebetsweise eingeladen; das erste Gebet, das wir mit Ihr sprachen waren die sieben Vaterunser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater mit dem Glaubensbekenntnis. Dann allmählich hat Sie nach dem Rosenkranz gefragt; dann den kompletten Rosenkranz und schlussendlich hat Sie darum gebeten, unser Gebet mit der hl. Messe zu vervollständigen.

Die Madonna verpflichtet uns nicht zu beten, Sie ladet uns ein, unser Leben in Gebet zu verwandeln, Sie wünscht, dass wir im Gebet so leben, sodass unser Leben zur immerwährenden Begegnung mit Gott werde.
Die Madonna ruft uns auf, unser Leben freudig zu bezeugen; deshalb versuche ich, wenn ich spreche, die Freude, die ich mit der Madonna lebe, zu vermitteln, denn Ihre Anwesenheit hier in Medjugorje ist nicht von Strafen und Traurigkeit geprägt, sondern von Freude und Hoffnung. Deshalb erscheint die Madonna auch so lange. In einer Botschaft an die Pfarre, sagte Sie einmal: "Falls es nötig ist, werde ich an die Tür eines jeden Hauses, jeder Familie, klopfen."
Ich merke, dass viele Pilger, nach ihrer Heimreise, den Wunsch zur Bekehrung spüren; denn, verbessere ich mein Leben, verbessert sich das Leben und die Qualität der Familie, und es bessert sich das Leben in der Welt, womit wir beginnen das zu verwirklichen, was die Hl. Schrift von uns verlangt, d.h. dass ein jeder Licht und Salz der Erde werde.

Die Madonna ruft uns auf besondere Weise auf, dass jeder von uns mit all seinen Kräften beginne, Ihr freudvoller Zeuge zu werden.
Redaktion

 

 

* Molukken: Die schwerwiegenden Unruhen in verschiedenen Zonen der Molukken gehen weiter: verschiedene Häuser von Katholiken in der Hauptstadt sind von muselmanischen Extremisten angezündet worden und die anwesenden Truppen haben tatenlos zugesehen. Außerdem haben sich an den Grenzen der christlichen und muselmanischen Bezirke Zusammenstöße ereignet. Über die Ursachen derselben gibt es keine genauen Nachrichten.
Der anschließende Einsatz der Sicherheitskräfte hat mindestens vier Tote und rund zwanzig Verletzte verursacht. Inzwischen werden tagtäglich Angriffe von muselmanischen Scharfschützen auf die vorbeifahrenden Schiffe im Archipel und die christlichen Bezirke der Insel Saparua (Zentralmolukken) verübt. Die Behörden von Jakarta haben schließlich 682 Soldaten auf die Molukken entsandt mit der Hauptaufgabe, die Waffenlager zu beschlagnahmen.

* Angola: Der Bischof von Uije, Mons. Francisco da Mata Mourisca, hat die Bereitschaft der angolanischen, katholischen Kirche bekundet, zur Befriedung des geplagten, afrikanischen Staates ihren Beitrag zu leisten. Der Bischof hat hinzugefügt, dass seine Diözese, die vom derzeitigen Krieg zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen der Unita (Nationale Union für die totale Unabhängigkeit Angolas) so sehr betroffen ist, im September eine "Woche für den Frieden" organisieren wird, eine Initiative, die den nationalen Versöhnungsprozess, mit der Beteiligung des Volkes, wieder in Gang bringen soll.

 

 

Don Angelo geweiht: „Sänger der Herrlichkeit Mariens"

Die Vereinigung „Solidaität und Hilfe für das Internationale Haus des Friedens", die sich der Errichtung des Padre Pio-Hospitals annimmt, plant, einen Sektor des Gebäudes Don Angelo Muti und seiner himmlischen Hilfe (und derjenigen von andern Freunden, die zusammen mit ihm auf verschiedene Arten beigetragen haben, das Projekt Medjugorje 2000 zu verbreiten) zu weihen und anzuvertrauen. Es geht um die Laboratorien für Analyse und Diagnose. In diesem Sinne erinnert der religiöse Assistent dieser Vereinigung, der Dominikaner aus Bozen, P. Mannes M. Ghizzardi, an Don Angelo und sein Werk:
„Don Angelo verbrachte viele Jahre seines Priesterlebens um bekannt zu machen, dass die Selige Jungfrau sich in Medjugorje offenbart hat, um allen die nie endende Barmherzigkeit ihres Sohnes vor dem Tage des Gerichtes anzubieten.

Per Zufall lernte ich Don Angelo 1985 kennen und unsere Begegnung war einfach, brüderlich und lebendig. Schon seit dem 21. November l984 publizierte er das monatliche Eco di Maria als eigentliches Pfarrblatt mit den Mitteilungen über den Gnadenschatz, den die Pilger in Medjugorje erfahren durften.
Don Angelo sagte, „Wieviele Segnungen könnte eine Mutter wie Maria den Kindern übergeben,wenn sie sich ihr unterstellten und sie aus ganzem Herzen liebten! Aber lasst uns die Tage der Gnade schätzen, da ihr gewährt ist, ihre Gaben in grossem Masse auszuteilen, indem wir ihre Feste in der Reinheit des Gewissens (Beichte), mit der Eucharistie und besondern Zeichen der Liebe feiern."
Während der letzten 15 Jahre seiner priesterlichen Tätigkeit war Don Angelo der Sänger der Herrlichkeit Mariens. Er tat es voll Liebe, in der demütigen Stille seines Büros hinter der Schreibmaschine und im Gebet. Briefe aus der ganzen Welt bereicherten seine Zeitschrift und noch mehr bereicherten sie das Herz und den Geist der Millionen von Lesern. Für mich, war es jedes Mal ein Moment der Gnade,wenn ich sie las; zu wissen, dass Maria auf der Erde mit ihrem Volk unterwegs ist, war Quelle der Freude. Am Ende seiner Kräfte und von der unheilbaren Krankheit verbraucht, sagte Don Angelo, wenn ich ihn fragte wie es gehe, zärtlich: „Ich höre die Seligen, die mich rufen".
Die Nachricht seines Todes ist in Nr. 150 des Eco erschienen: 150 Nummern wie die Perlen eines grossen Rosenkranzes der Liebe, den er für die Selige Jungfrau Maria fünfzehn Jahre lang bis zuletzt gebetet hat; die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes sind wie die Stationen eines persönliche Kreuzwegs."
Don Angelo glaubte an das Werk unserer Vereinigung, darum spürten wir die besondere Aufgabe, so gut als möglich unsere Dankbarkeit auszudrücken und die Erinnerung an ihn in jenen wachzuhalten, welche Gelegenheit haben werden, den Operationstrakt I im neuen Spital zu besuchen. In den Laboratorien für Analysen und Diagnostik wird eine Grossfoto seines Gesichtes dauernd ausgestellt bleiben.

P. Mannes Ghizzardi OP

 

 

ECHO auf Internet: www.webexpo.it/medjugorje

E-mail Abonnemente: ecodimaria@mclink.it

 

LESER SCHREIBEN

P. Lorenzo aus Rwanda: „Geliebte Freunde des Echo Mariens, ich danke euch von Herzen für die Ausdauer und die Pünktlichkeit, mit der ihr mir das Echo schickt. Die Zeitschrift ist mir sehr nützlich und kostbar, vor allem um das Herz meiner Kinder zu erwärmen und sie die Freude erfahren zu lassen, wie sehr die himmlische Mutter sie liebt.
Jeden Abend beten wir für euch den Rosenkranz. Die Himmelsmutter möge euch von ihrem Sohn Jesus die schönsten Gnaden erwirken".

Sr. Maria Assunta aus Cremona: Geliebte, ich schreibe euch um euch für das Echo Mariens zu danken, das ihr trotz des Todes von Don Angelo weiter treu herausgebt. Ich bitte die Madonna, sie möge grosszügige Herzen wecken, die euer so kostbares Werk unterstützen. In Liebe grüsse ich euch und bete für euch."

Zaira aus Udine: „Ich danke euch sehr und bin glücklich, dass das von Don Angelo gegründete Werk fortbesteht, steht es doch jetzt unter seinem himmlischen Schutz, indem er die neuen Künstler in Redaktion und Verteilung leitet. Mehr denn je wissen wir Don Angelo jedem von uns nahe."

P. Diego: „... Für Don Angelo und noch mehr für die Königin des Friedens: fährt fort, uns das Echo zuzustellen, denn es ist ein vorzügliches Mittel zur Evangelisation."

Giuseppe Bozzo, Kanada, Verteiler des Echo: „Liebe Brüder und Schwestern, danke fürs Echo! Ich weiss, dass ihr euch wie Waisen fühlt, aber habt Mut und Vertrauen in die geistige Gegenwart von Don Angelo mitten unter uns. Durch seine Fürbitte und die von Maria wird er dafür sorgen, dass das Echo weiterbesteht. Wir sind bei euch im Gebet und im Geiste.

Anna da Molfetta (BA): „Ich arbeite in einer Pfarrei und per Zufall habe ich begonnen, das Echo zu lesen. Durch den Reichtum seines Inhalts hat es mich sehr überrascht, auch der wertvollen und lesbaren Artikel wegen, die stets zum Gebet einladen und vor allem durch die monatlichen Kommentare der Botschaften Marias, die ich mit grosser Aufmerksamkeit gelesen habe und die in mir eine tiefe Marienverehrung weckten."

Clara aus Genua: Ich erhalte immer mit grosser Freude ihre kleine Zeitschrift und verteile sie an andere, die wie ich sie überaus gerne lesen."

Anna da Piana Battolla (SP): „Ich möchte euch unendlich danken. Zufällig habe ich Ihre Zeitschrift im Spital gelesen und sie hat mir sehr gefallen. Ich freue mich, sie wieder zu erhalten."

Daniela: „Liebe Freunde des Echo Mariens, seit einer gewissen Zeit erhalte ich eure Zeitschrift; sie ist ein Geschenk Gottes, das an alle auszuteilen ist, denn sie schafft für sein Reich. Welch besseres Apostolat als das Verteilen einer Zeitschrift, die von Ihm durch Seine und unsere Mutter spricht. Danke für das Licht, das durch das Lesen und das Überdenken der Artikel auf uns zukommt".

 

Geliebte Leser

Wir danken euch von Herzen für die zahlreichen Briefe der Ermunterung und des erneuerten Vertrauens zur Weiterführung des Echos.
Wir danken auch jenen, die uns auf eventuelle Irrtümer oder Ungenauigkeiten (für die wir uns entschuldigen) aufmerksam machen, sind sie doch eine wertvolle Hilfe, die der Qualität unseres Rundbriefs dienen.

Die Redaktion

 

 

 

Rom erwartet die Muttergottes von Fatima

„Sei gesegnet, in diesem Heiligen Jahr, Du, die über jedem andern Geschöpf stehst, Du, die Magd des Herrn, die am vollkommendsten dem göttlichen Ruf gefolgt ist! Sei gegrüsst, Du, die vollständig eins bist dem Heilswerk Christi, das weltweit die ganze heutige Familie der Menschheit erlöst" (G.P. II., 1981).

Die verehrte Statue der Muttergottes von Fatima wurde vom Heiligen Vater nach Rom„eingeladen". Ihre Ankuft ist für Samstag, den 7. Oktober vorgesehen (Rosenkranzfest). Bei dieser Gelegenheit wird die Feier des heiligen Rosenkranzes stattfinden im Beisein aller Bischöfe zu ihrem Jubiläum. Am folgenden Tag, Sonntag, den 8., wird Johannes Paul II. die Eucharisite feiern und den Weiheakt des dritten Jahrtausends an Maria vornehmen.
Welch grosses Gnadengeschenk, dort anwesend sein zu dürfen! Kommt mit euern Familien, die Madonna von Fatima zu ehren. So macht ihr eine Wallfahrt nach Fatima ... wenn ihr nach Rom reist! Beten wir schon jetzt, um eine der schönsten Initiativen des Grossen Jubiläums zu begleiten.

 

* Jene welche das Echo Mariens per Post erhalten, bitten wir höflich, es pünktlich abzuholen um Zeit und Geld zu sparen. Danke für euer Mitarbeiten.

* Verteilung der italienischen Ausgabe in der Schweiz: durch Nora Künzli, Via Caressaa, CH-6862 Rancate. Tel. 091-6463469

Einzahlungen: Raiffeisenbank &emdash; Eco di Medjugorje CH-6862 Rancate. PK 69-1079-0.

Das Echo Mariens ist kostenlos und lebt allein von freien Spenden, zahlbar auf ccp 14124226 oder durch Bankgutschrift zugunsten Eco di Maria, c.c. n 68068/0, Banca Agricola Mantova, Ag. 4, Frassino, Mantova Koordinaten CAB 11504, ABI 50214. Auch mit deinem Beitrag kann das Echo seinen Auftrag in der Welt weiterführen. Danke!

 

Mit Vertrauen strecken wir die Hand unsern Lesern entgegen, wenn sie den Einzahlungsschein für die Spenden hier beigefügt finden.(Achtung auf neue PC-Nr: 14124226)

Mit Vertrauen strecken wir die Hand um das Gebet aller zu erbitten. Wir sind wie verlassene Kinder in der Hand des Herrn, trotz aller Schwierigkeiten.

Wir strecken unsre Hand der Fürbitte Don Angelos entgegen, der jetzt auch das Lächeln der Gottesmutter geniessen kann..

Gott segne uns

Sig. Don Alberto

Villanova Mantova, 14. September 2000

 

 

 

 

 


 

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