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Echo Mariens Königin des Friedens 101 (März 1993)

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S.I.A.P. - III/70% - BZ Ferr. - Nr. 3/93
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Ermächtigung: Trib. Bozen Nr. 24 / 28.8.91
MÄRZ-APRIL 1993
Falls unerwünscht, bitte Kästchen
ankreuzen und zurück (ohne Fran-
katur). Danke.
RETOUR À L' ENVOYEUR
Unterschrift
.............................
Botschaft vom 25. Februar 1993
"Liebe Kinder! Heute segne ich euch mit meinem mütterlichen Segen und rufe alle zur Umkehr auf.
Ich wünsche, daß sich jeder von euch für die Änderung des Lebens entscheidet und daß jeder von euch mehr in
der Kirche tut, nicht durch Worte, nicht durch Gedanken, sondern durch das Beispiel, sodaß euer Leben ein freudiges
Zeugnis für Jesus werde. Ihr könnt nicht sagen, daß ihr bekehrt seid, denn euer Leben muß zur täglichen Umkehr
werden. Damit ihr begreifen könnt, was ihr tun sollt, liebe Kinder, betet, und Gott wird euch geben, daß ihr begreift,
was ihr konkret tun und wo ihr euch ändern sollt. Ich bin mit euch und nehme euch alle unter meinem Schutzmantel.
Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
101
Der mütterliche Segen, der uns
auf dem Weg der täglichen
Bekehrung begleitet
Der Segen Mariens, mit dem die Botschaft
beginnt und die Zusicherung ihrer (Mariens)
begleitenden Nähe, die diese (die Botschaft)
beendet, sind nicht als ein Akt des Anstandes
anzusehen, obwohl mütterlicher Liebe ent-
sprungen, sondern mit diesem Segen und ihrer
Anwesenheit will Maria den Weg unserer
Fastenzeit, d.h. unserer Bekehrung eröffnen;
wie Moses und Aaron das Volk Gottes segne-
ten, bevor sie sich zur Wüste auf den Weg
machten. (...)
Zur Umkehr ladet uns die Muttergottes
konkret ein aus uns selbst herauszugehen, aus
unserer Selbstsucht, um den Bedürfnissen der
Kirche nachzukommen, an der wir selbst teil-
nehmen. Wir ignorieren, daß die Kirche, die-
se Kirche mit ihren Hirten, mit ihren Prie-
stern, mit ihren Gläubigen und und entfernten
Ungläubigen, Körper Christi ist, dessen Glie-
der wir alle sind, die sich gegenseitig helfen
müssen! Vor den verblendeten Augen der
Menschen müssen wir diese Kirche zum
Leuchten bringen, als Geheimnis der Ret-
tung; So soll euer Licht vor den Menschen
leuchten, damit sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen (Mt 5,16)
Die Madonna ladet uns ein, in der Kirche
mit dem guten Beispiel voranzugehen, d.h.
indem wir mit unserem Leben Zeugnis geben
in der Freude, Jesus in uns zu tragen. Die
Menschen wissen nicht, was sie mit schönen
Worten und Gedanken (Ideen, Kritiken, Rat-
schlägen) anfangen sollen, man sollte dies,
man sollte jenes tun, das sollte man beseiti-
gen, die Priester machen Fehler, usw. und
damit beanspruchen wir die Zeit der anderen,
leisten aber nur uns selbst einen Dienst, indem
wir die eigene Selbstbestätigung anstreben.
Durch solches Verhalten arbeiten wir nicht
für die Kirche, sondern nur wenn wir zum
Wachstum der Heiligkeit der Kirche und
unserer eigenen beitragen.
Ihr könnt nicht sagen bekehrt zu sein. Wir
glauben leichtfertig, es genüge einen be-
stimmten Schritt gemacht zu haben (zur Kirche
zurückkehren, oder bestimmten christlichen
Handlungen treu zu sein) um bekehrt zu sein.
Das ist nur der Beginn der Umkehr, aber
'insgesamt' muß sich unsere Denkens- und
Lebensart ändern. Wir müssen zu den 'Wer-
ten' eine andere Einstellung bekommen, d.h.
unsere Idole ablegen und neue Wertvorstel-
lungen bekommen, die nichts anderes als
Anbetung d.h. Unterwerfung dem Willen
Gottes, Demut, Armut, Gehorsam, Langmut,
das Sich-Selbst-Anbieten, sein kann. Es ist
ein langwieriger Kampf, wie jener Jesus in
der Wüste, auch weil die alten Gewohnheiten
"Ach, würdet ihr doch heute auf seine
Stimme hören! Verhärtet euer Herz
nicht..." (Ps 95)
IM APRIL KEINE AUSGABE
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- 2 -
immer wieder hervorbrechen werden und man wieder von neuem
beginnen muß. Allein, wenn wir in tiefem Gebet, in Anbetung vor Gott
stehen, wird Er uns entdecken lassen, was geändert werden muß; im
Gegensatz dazu wird in uns ein 'falscher' oberflächlicher Friede Besitz
ergreifen und es scheint, daß alles gutgehe.
Wenn sich das Herz bedingungslos Gott öffnet, werden wir konkret
verstehen, was wir tun müssen und wo wir anfangen sollen. Dann
werden wir all das zu machen imstande sein, was wir nie für möglich
gehalten hätten und über unseren Kräften liegt, für Gott aber möglich
ist. Welch' Glück und welchen Frieden schenkt uns die Zusicherung
Mariens, die uns keinen Augenblick aus den Augen läßt, bereit, alles
wieder in Ordnung zu bringen, uns immer zu helfen wieder auf den
Weg zu kommen, wenn wir uns 'verzettelt' haben!
Don Angelo Mutti
Nachrichten von P. Slavko (25.2.1993):
Es sind mehrere Pilger anwesend: beinahe hundert französischer
Sprache aus Belgien und Frankreich; eine beträchtliche Anzahl eng-
lischsprachiger Pilger aus Amerika und England und ca. vierzig
Italiener. Das läßt uns auf einen Pilgerfrühling schließen. Was die
politische Lage anbelangt, geht das Desaster in Bosnien weiter.
Hierzulande ist alles ruhig, zwischendrin "provoziert" man uns, wie
man das im militärischen Jargon sagt, aber es finden keine großen
Kämpfe statt. Ich denke an Mostar und an die gesamte Region, aber das
will ja nicht bedeuten, daß der Krieg zu Ende ist.
Wir hoffen auf eine politische Lösung in ein paar Monaten. Jedenfalls
hoffen und beten wir und vergessen nie, daß uns die Madonna vor 11
Jahren und 8 Monaten aufforderte für den Frieden zu beten, zu fasten,
umzukehren. Hoffen wir, daß diese so schwere Lektion, dieses Kreuz,
eine klare Botschaft für die Welt werde: sich zu ändern um den
Untergang zu verhindern.
Die Tragödie nach den Worten des Papstes
Eine Lektion über das Leben: "Helfen wir den bosnischen Frauen,
damit sie nicht die Schwangerschaft abbrechen; die Christen sollen
sich um die erwarteten Kinder kümmern."
"Nicht weit von den Grenzen unseres Landes entfernt ist die Welt
Tag für Tag Zeuge, wie Menschen und Völker gequält werden und wie
die Menschenwürde, besonders jene der erniedrigten und vergewaltig-
ten Frauen und der wehrlosen Kinder, auf brutalste Art und Weise
verletzt wird. Mein dringlicher Aufruf richtet sich an alle jene, die die
öffentliche Verantwortung tragen, damit sie alles in ihren Kräften
unternehmen, um den Frieden und die Gerechtigkeit wieder aufzurich-
ten." (25. Februar 93)
In einem Brief an den Bischof von Sarajevo, ersucht der Papst
eindringlich darum, daß "sich die katholische Gemeinschaft um die so
schmerzlich beleidigten bosnischen und kroatischen Frauen schare
und sich um ihre Familienangehörigen kümmere, damit die Gewalttat
in einen Akt der Liebe und der Aufnahme verwandelt werde. In einer
so schmerzlichen Situation muß man ihnen helfen zwischen der
erlittenen, verwerflichen Gewalttat seitens Männer zu unterscheiden,
die in Vernunft und Gewissen verirrt sind, und der Wirklichkeit der
neuen menschlichen Wesen, die das Licht der Welt erblickt haben.
Als Ebenbild Gottes müssen diese neuen Kreaturen geachtet und
geliebt werden, keinesfalls verschieden von jedem anderen Glied der
menschlichen Familie...
Daß man nicht auch noch der schändlichen Greueltat die Tötung
von wehrlosen Kindern hinzufüge! Das ungeborene Kind, da es nicht
die geringste Verantwortung am verwerflichen Vorfall trägt, ist un-
schuldig und kann daher keinesfalls als Aggressor gelten... Es ist
gerade der Liebesakt einer Mutter, die ihr Kind aufnimmt und somit die
Spirale der Gewalt brechen kann. Der Barbarei des Hasses und des
Rassenkultes muß man mit der Kraft der Liebe und Solidarität antwor-
ten."
Es folgt eine Einladung zur Adoption von Waisen und Findelkin-
dern. "Wenn den Kleinen die Unterstützung derer fehlt, welche sie
gezeugt haben, ist es eine große Geste menschlicher und christlicher
Werte, diesen ein neues Zuhause im Familienkreise zu schenken."
Der Papst ladet die Priester und Gläubigen ein, "eine Art Frieden
'von unten her' aufzubauen: bei den am stärksten betroffenen Familien
muß der mühsame Weg der Befriedung beginnen".
Der Papst bestätigt die Kirche Afrikas und begegnet
mit Kühnheit den Verfolgern. Entnehmt aus der Eu-
charistie die Kraft für euer Kreuz und für die Einheit.
Lernt von euren Märtyrern wie man der Taufe treu ist.
Während der Katechese anläßlich der Audienz am 17. Februar hat
Johannes Paul II. einige Überlegungen über seine Reise in den Benin,
nach Uganda und Sudan angestellt, die als "die Pilgerfahrt auf den
Spuren der Heiligen und Seligen" bezeichnet werden kann. Der Papst
hat die Bedeutung dieser Reise schon während des Angelus-Gebetes
am 14. Februar angedeutet: "In diesem so heimgesuchten Kontinent
befindet sich ein enormes Potential an Menschlichkeit und an Werten,
aus dem die gesamte Menschheit neue Lebenskraft schöpfen kann."
Die Aufgabe der Regierenden. Während des Besuches beim Präsi-
denten der sudanesischen Republik, in der auf feinste Art und Weise
die Christen verfolgt werden, hat der Papst oftmals das Thema auf die
Minderheiten gelenkt, seien sie christlich oder auch nicht, damit sie
nach moralischen Grundsätzen, die jeder Regierung zugrunde liegen
müßten, respektiert werden. Diese Angelegenheit fällt in den Bereich
der Autorität, wie auch die Erhaltung des Friedens, jedoch "die
Anstrengungen zur Wiedererlangung der Harmonie hängen vom Willen
und Einsatz aller betroffenen Parteien ab. Wenn jedoch die konstruk-
tive Tat nicht den Grundsatzerklärungen folgt, kann die Gewalt unkon-
trollierbar werden."
Die christliche Liebe bringt sich im Kreuz zum Ausdruck.
Die katholische Kirche ermahnt ihre Kinder mit Nachdruck zu
dieser konstruktiven Aufgabe. Der Papst hat von einer Kraft der Liebe
der christlichen Gemeinschaften auf afrikanischem Boden gehört. Der
Papst hat sich zu den Katholiken in Khartoum so geäußert: "In diesem
Teil Afrikas sehe ich ganz klar eine besondere Wiederholung des
Mysteriums vom Kalvarienberg im Leben der Mehrheit der Christen.
Was kann ich euch darauf zur Antwort geben? Welchen Trost kann
ich euch anbieten? In Kürze feiern wir Eucharistie, ein Dir gefälliges
Opfer zur Rettung der Erde. Mit unzerstörbarem Vertrauen werden wir
unseren Glauben bekennen: Du hast uns durch Dein Kreuz und Deine
Auferstehung erlöst: rette uns o Retter der Welt. Brüder und Schwe-
stern, wenn euch der Papst eine Botschaft hinterlassen will so ist sie
diese: Stellt das österliche Geheimnis in die Mitte eures Lebens!
" In der Mitte des Glaubens befindet sich wirklich "das österliche
Geheimnis der Passion, des Todes und der Auferstehung unseres
Herrn Jesus Christus, Der die absolute Sicherheit und den Reichtum
der Kirche darstellt. Er ist die Quelle unserer Kraft und Hoffnung.
Wenn die menschliche Gerechtigkeit versagt, heilt Er allein unsere
Wunden und gibt unseren Anstrengungen einen Sinn. In der von uns
gefeierten Eucharistie werde ich euch nahe an mich ziehen, eingedenk
eurer Bereitschaft für den Glauben vor Gott und unserem Vater, eures
Eifers in Barmherzigkeit und eurer steten Hoffnung. Die gesamte
Kirche vertraut euch der liebenden Vorsehung Gottes an, Der der
Liebe übervoll ist, wohl wissend was die Absicht des Geistes ist: Er tritt
so, wie Gott es will, für die Heiligen ein (vgl.Röm 8,28).
Vor dem Tod hat Christus für die Einheit der Kinder gebetet.
Wir wollen unterstreichen, daß der gekreuzigte Christus das
Hauptthema in vielen anderen Beiträgen des Papstes war. "In der
Nacht vor Seinem Opfer auf dem Kreuze zur Auferstehung der
Menschheit, bat der Sohn den Vater für die Einheit Seiner Jünger: für
die Apostel und ihre Nachfolger, von Generation zu Generation."
Diese Worte des Papstes in Kasese (Uganda) bilden eine Einheit mit
jenen, die er vier Tage vorher zu den im Benin in Parakou versammelten
Christen gesprochen hatte: "Christus bat den Vater in einer schmerz-
lichen Stunde Seines irdischen Lebens, bevor Er sich zum Opfer für
das menschliche Geschlecht angeboten hat. In Seinem priesterlichen
Gebet bat Er innig für die Einheit Seiner Jünger mit Ihm und dem Vater
und daß die Menschen glauben und verstehen, von Gott geliebt zu sein.
Sagt das Evangelium nicht etwa, daß Er Sein Blut am Kreuze vergossen
hat um die versprengten Kinder Gottes zu sammeln?" (vgl. Joh 11,52).
Vor dieser großen Geste Christi, öffnet sich vor uns ein breiter
Raum für unsere Nachahmung, denn "es liegt jetzt an uns, dieses Wort
aufzunehmen, Quelle des Lebens und der Freude: Doch dies rede ich
noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben" (vgl.
Joh 17,13). Es ist immer derselbe Weg, der Weg der Kirche, der die
Liebe zum Opfer lehrt: "Meditiert über die Gesten und Worte Jesu und
ihr werdet lernen im Glauben zu wachsen, d.h. eure Gedanken durch
die Gedanken Christi zu erleuchten; lernt in der Hoffnung zu wachsen,
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- 3 -
Echo aus Medjugorje 101
d.h. euren Willen mit dem Willen Christi zu
vereinen und das zu suchen, was Er für euch
bereitet hat; lernt in der Barmherzigkeit zu
wachsen, d.h. so zu lieben wie Christus liebt,
eine Liebe, die aus der Liebe in euren Herzen
durch die Taufe sprudelt mittels des Heiligen
Geistes, einer 'verinnerlichten' Liebe."
Die Aufgabe der Christen besteht in der
Bekehrung und des Sich-Selbst-Verschen-
kens.
Der Papst fuhr fort, das österliche Ge-
heimnis leben, erfordert eine konstante per-
sönliche Umkehr und ein großmütiges Sich-
Selbst-Verschenken. In Gulu (Uganda) be-
schrieb Johannes Paul II. während einer
Homelie das Bild des guten Hirten Jesu: "In
Ausführung der prophetischen Worte laßt
Jesus Seinen Eifer gegenüber allen jenen
erkennen, die zu dieser Herde gehören: Ich
werde das verlorene Schaf suchen und jenes
in den Stall zurückführen, das sich verirrt
hatte, das verletzte werde ich verbinden und
das kranke heilen (vgl. Ez 34,16).
Der gute Hirt ist unser Verteidiger, Er
beschützt die ganze Gemeinschaft, die ganze
Herde und alle jene, die Ihm gehören. Er
beschützt sie sogar unter Einsatz des eigenen
Lebens. Er ist nicht wie der Söldner, der um
seine eigene Rettung besorgt ist." Allen hat
der Papst dasselbe Erbe hinterlassen, für die
Einheit der Kirche und der Völker zu arbeiten;
diese Einheit setzt aber den Frieden unter den
Gläubigen aller Religionen voraus, denn, "der
einzige aus religiösen Motiven gerechtfertig-
te Kampf, ist der dem Menschen würdige
Kampf gegen die verwirrenden Leidenschaf-
ten des Menschen selbst, gegen allem, was
gegen Frieden und Versöhnung ist."
Priester, Laien, Jugendliche, Familien:
Niemand ist von der Aufgabe ausgeschlos-
sen, mit dem eigenen Leben für die Früchte
des Lichtes Christi einzutreten und ist dazu
eingeladen, "die geistigen Werte nicht mit
dem Materialismus einzutauschen, der das
menschliche Herz nicht befriedigen kann."
So verhielt sich die selige Josephine Bakhita,
deren Gestalt den Hintergrund des Besuches
des Papstes im Sudan darstellte; eine Frauen-
gestalt, "treu und stark, die ohne Vorbehalt
Jesus vertraute." Der Papst ermahnte jedoch,
daß der Mensch trotz solcher Beispiele "denkt,
der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich
vergessen (vgl. Jes 49,14). Und Gott antwor-
tet mit den Worten des großen Propheten:
Kann eine Frau ihr Kindlein vergessen, ihre
Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn
sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich
nicht. Sieh her, ich habe dich eingezeichnet in
meine Hände (vgl. Jes 49,15-16). Ja, auf den
Händen Christi, von den Nägeln der Kreuzi-
gung durchbohrt. Der Name eines jeden von
euch ist auf diesen Händen geschrieben."
Die Nachahmung der Märtyrer ist Schule
für alle Gläubigen.
Nach allem, was der Papst in dieser letzten
Reise sagte, sind auch wir dazu angehalten,
innere Werte daraus zu schöpfen. Wir können
dies tun, indem wir den Worten unseres Va-
ters im Glauben in Kampala (Uganda) am 7.
Februar folgen und sie als lebendiges Zeichen
und Gewissensaufruf in allen seinen christli-
chen Kindern wirken lassen. "Der hl. Paulus
sagt klar: Und habt nichts gemein mit den
Werken der Finsternis, die keine Frucht brin-
gen, sondern deckt sie auf (vgl. Eph 5,11). Ihr
lehnt Satan und seine Werke ab. Ihr seid um
den Preis des Blutes Christi gerettet worden,
weshalb ihr Ihn nicht verleugnen dürft, indem
ihr Idole anbetet und euren christlichen Weg
verlaßt für leere Versprechungen einer Kultur
des Todes. Das Licht bringt lauter Güte,
Gerechtigkeit und Wahrheit hervor (vgl. Eph
5,9). Seid darauf bedacht, daß die Märtyrer
euch inspirieren: Sie haben Christus nicht nur
mit Worten bekannt. Sie haben ihre Liebe zu
Gott gezeigt, indem sie die Gebote befolgten.
In ihnen spiegelte sich das Bild Christi mit
einer solch geistigen Kraft wider, daß noch
heute Menschen zu Ihm gezogen werden.
Die Märtyrer haben im Leben und im Tod
die Kraft des Kreuzes ausgestrahlt, eine Kraft
im Glauben, die stärker ist als die Angst, ein
Leben, das über den Tod triumphiert, eine
Hoffnung, die die Zukunft erleuchtet, eine
Liebe, die Todfeinde versöhnt. Aus diesem
Grunde hat der Papst nach der hl. Messe im
Angelus-Gebet alle Christen von Uganda -
und mit ihnen alle anderen - Maria Regina
martyrum anvertraut, damit sie daraus inspi-
riert werden, ihr Leben Gott als gefälliges
Opfer darzubringen. Möge ihr Glaube an
Christus in der Heiligkeit ihres Lebens Ein-
zug finden, in der Barmherzigkeit zu ihren
Brüdern und Schwestern! Mögen die Chri-
sten durch deine liebevolle Fürsprache Lich-
ter der Hoffnung sein und ihr Licht möge vor
den Menschen aufleuchten und Sauerteig
evangelischer Werte für die geistige und mo-
ralische Erneuerung der Gesellschaft sein!
Wirke mit an der Erneue-
rung der Welt!
Ein Brief von P. Tomislav an alle, die den Weg
der vollkommenen Hingabe gehen.
Der Friede sei mit dir, Schwester! Der
Friede sei mit dir, Bruder!
Gott hat die Welt erschaffen. Er erhält sie.
Durch Seinen Sohn Jesus Christus hat Er sie
erlöst (Kol 1, 13f) und erlöst sie unaufhörlich
weiter (Kol 1, 24). In einzelnen Zeitabschnit-
ten der Geschichte hat Gott besondere Ab-
sichten und Aufgaben für die Welt. Dafür
braucht Er Mitarbeiter. Du hast Ihm verspro-
chen, Ihm bedingungslos dein Leben darzu-
bringen durch das Unbefleckte Herz Mariens.
Am Anfang der österlichen Bußzeit frage ich
dich erneut im Namen Jesu: Bist du bereit,
dein Leben ohne Bedingungen zu geben für
das Heil der Welt? Wenn deine Antwort JA
ist, dann nimm die Voraussetzungen dafür an:
a) Ernähre dich! Jesus hat vor Seinem
öffentlichen Auftreten 40 Tage in Gebet und
Fasten verbracht, weit weg von anderen Inter-
essen. Er spürte die vollkommene Einheit mit
dem Vater. Trotzdem bricht der Satan ein und
zwingt Jesus zur Entscheidung. Jesus stellt
sich in die Einsamkeit zurück, damit Er sich
vom Wort des Vaters ernähre. Erst dann
beginnt Sein öffentliches Wirken... Auch für
dich gilt das gleiche Gesetz: Zieh dich von den
Interessen der Welt zurück, kehre ein in die
vollkommene Beziehung mit dem Vater,
ernähre dich mit Seinem Wort, dem lebendi-
gen Gott! Laß dein Gebet so sein, daß du dich
von Gott erfüllt, ernährt und gestärkt fühlst!
Wenn du nicht so betest, daß du von Gott
ernährt und mit Ihm eins bist, dann kannst du
nicht auf dem geistlichen Weg vorankom-
men.
b) Gehe weiter! Die Begegnung mit dem
lebendigen Gott öffnet immer den Weg ins
Leben. Mit Ihm kommunizieren kann nur,
wer vorwärts geht: Entweder voran gehen,
oder in die Gleichgültigkeit abgleiten, sein
Herz verhärten und in die frühere Sklaverei
zurückfallen.
c) Spüre Gott im Herzen! Unsere Urel-
tern haben ganz klar erkannt, was Gott von
ihnen wollte. Im Augenblick der Prüfung
waren sie wie taub, denn sie hatten keine
lebendige Beziehung mit Gott im Herzen!
Jesus, eins mit dem Vater, zog sich als Mensch
in die Wüste zurück, damit Er für Seine Sen-
dung in die lebendige Beziehung mit dem
Vater einkehre... Kehre auch du in diese
Beziehung ein. Dein Gebet, dein Inneres
müssen diese lebendige Beziehung mit Gott
aufnehmen, damit du in jedem Augenblick
spürst, was Gott von dir will.
d) Folge den liturgischen Texten! Lies sie,
denk über sie nach und laß dich von ihnen
inspirieren. Gottes Wort muß bei dir in "Fleisch
und Blut" übergehen und in dir leben. Lebe es
sehr konkret.
1. Sonntag: Kehre um! Einst war die
Beziehung zwischen dem Schöpfer und den
Geschöpfen gut und harmonisch. Jetzt ist diese
Harmonie gestört. Die Welt ist in Gefahr. Gott
ruft den Menschen, dem Er die Welt anver-
traut hat (Gen 1, 28) zur Umkehr auf. Er will
die Welt nicht ohne uns erneuern... Kehre ein
in dein Herz. Nimm deine Sünden wahr.
Tauche ein in Gott. Bitte Ihn um die Gnade
und die Kraft, den Satan mit all seinen Werk-
en und die Sünden aus deinem Herzen zu
verbannen. Verneige dich vor Gott mit dei-
nem ganzen Sein. Entscheide dich, gegen das
Böse zu kämpfen. Es ist notwendig, für diesen
Schritt jeden Tag in dieser Woche zu beten
und zu arbeiten.
2. Sonntag: Gib deine alten Gewohnhei-
ten auf! In der Verklärung hat sich Jesu Weg
den Aposteln offenbart. Sie sahen das Ziel.
Jesus hat ihnen nicht erlaubt, daß sie auf dem
Tabor bleiben, sondern daß sie sich auf den
Weg nach Jerusalem machen. Auch dir hat
Jesus den Weg in die Verklärung gezeigt: "Er
hat dem Tod die Macht genommen und uns
das Licht des unvergänglichen Lebens ge-
bracht durch das Evangelium." (vgl. 2 Tim 1).
Das geht nicht ohne Mühen und Opfer. Die
eigenen Gewohnheiten müssen aufgegeben
werden. Darum zeigt Jesus den Aposteln nach
der Verklärung den "dornigen Weg", und der
hl. Paulus ruft Timotheus auf, daß er mit ihm
für das Evangelium "leidet"... Prüfe genau,
was deine Freundschaft mit Christus stört.
Gib auf und verlaß, was Dich von Ihm trennt.
Nur so wirst du in das neue, verheißene Land
einziehen können, wie Abraham, der aus sei-
ner vertrauten Lebenswelt aufgebrochen ist
und sich auf den Weg gemacht hat in das
verheißene Land. (vgl. Gen 12, 1-4).
3. Sonntag: Reinige den Brunnen deines
Herzens! Vielleicht bist du hungrig, durstig,
unglücklich? Suchst Lösungen hier und dort?
Dein Verstand ist voll von Phantasien und
Verirrungen? Du hast alles in dir. Öffne dich
Jesus, damit Er dir ins Herz blicke: Stelle die
lebendige Verbindung her. Du brauchst kei-
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- 4 -
nen mehr zu erwarten, auch nicht den Messias, der kommen wird, denn
Er ist hier: "Ich bin es, ich, der mit dir spricht." (vgl. Joh 4, 26) ... Öffne
dich und bete voller Hoffnung. Der hl. Paulus sagt: "Dabei wird nur
schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er
jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen. Gott aber hat
seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist,
als wir noch Sünder waren." (vgl. Röm 5, 7). Wenn du zuläßt, daß dich
Jesus innerlich ergreift, wird die Quelle des Lebens in dir aufsprudeln
und auch anderen den Durst stillen... Jesus wird dich und durch dich
auch Sünder retten, denn du wirst dich für sie geben...
4. Sonntag: Bleibe offen für die Überraschung! Entdecke die
dunklen Seiten in deinem Leben und im Leben anderer. Gerade an
diesen Schwachstellen kann "das Wirken Gottes offenbar werden"
(vgl. Joh 9, 3). Sie können zur glücklichen Schuld werden. Öffne dich
dem, was Jesus dir zeigen wird. Am Ende wirst du es genauer erkennen...
Schau, wo du zurückgestellt wurdest und Mißerfolg hattest... Gott hat
eine Berufung für dich, die man nicht mit Wissen, Kraft, Erfolg
erkennen kann. Gott schaut in das Herz, Er überrascht immer neu (vgl.
1 Sam 16). Laß dich weder durch Erfolg noch durch Mißerfolg
allzusehr beeindrucken! Entscheidend ist, daß du erkennst, wohin dich
Jesus ruft, und daß du diesem Ruf treu bleibst.
5. Sonntag: Geh mit Jesus bis zum Ende! Sag nicht: Zu spät!
Unmöglich! Ich habe Angst! Jesus kennt den Weg. Er ist der Herr über
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Fürchte dich nicht, loszulas-
sen, Abschied zu nehmen und den schlechten Gewohnheiten abzuster-
ben. Mit Jesus im Herzen wirst du sehen, daß du diesen Weg gehen
kannst. "Wir müssen sterben, damit wir nicht sterben, wenn wir
sterben." Gemeint ist hier das Sterben unseres egoistischen, sündigen
Ichs, das Gott nicht einlassen will. Jesus vermag aus jedem Tod neues
Leben zu erwecken. Er ist der Sieger über Sünde und Tod. Er vergibt
die Schuld und ruft - wie bei Seinem Freund Lazarus - aus dem Tod
zum Leben. Das scheint dir unmöglich. Ja, für Menschen ist das
unmöglich! Darum können auch die Apostel dies nicht tun. Sie sind mit
Jesus mitgegangen. Geh auch du mit Jesus. Zeige Ihm die Gräber. Laß
zu, daß Er vor dir hergeht und du Ihm folgst. Er garantiert dir Erfolg.
"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird
leben, auch wenn er stirbt, und jeder der lebt und an mich glaubt, wird
auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?" (vgl. Joh 11, 25f).
6. Sonntag: Bleib Jesus treu und überlaß dich Ihm bis zum Ende!
In der Liturgie dieser Woche erreichen wir den Höhepunkt: die Einheit
mit dem Vater. Jesus erreicht Seinen Höhepunkt, und dir zeigt Er den
Weg zum Höhepunkt und schenkt dir Gnade. Ich zeige dir drei Stufen
zu dieser Einheit:
a) Hören-Gehorchen! (Jes 50, 4-7). Wenn du Gottes Wort hörst
und tust, wird sich dir das Gehör immer mehr öffnen. Gott wird dir Sein
Leben mitteilen und du wirst Ihn empfangen. Bedingungsloser Gehor-
sam des Herzens, bedingungslose Offenheit! Das führt zur Einheit mit
Gott.
b) Bleibe demütig bis zum Ende! Auch dann, wenn die Demüti-
gung unverständlich, grundlos, am schwersten ist! Das hebt deine
Seele empor in die Einheit mit Gott (Phil 2, 6-11).
c) Gott hingegeben sein auch in der Hoffnungslosigkeit! Jesus
hat am Kreuz die ganze Schwere der Hoffnungslosigkeit gespürt. Das
menschliche Sein wurde vernichtet in entsetzlichem Sterben. Jesus
spricht dies Seinem Vater gegenüber aus: "Mein Gott, mein Gott,warum
hast du mich verlassen?" (Mt 27, 46), aber Er überläßt dem Vater, daß
Er auch diesen Schritt vollzieht. Die Hingabe an den Vater in der
Hoffnungslosigkeit ist der Höhepunkt der Hingabe. Ein solcher Stand-
punkt Jesu ist ein reiner Hilferuf, aber in der Seele verspürte Er
keinerlei negatives Gefühl. Wenn du zur Persönlichkeit heranwächst,
die sich auch in der Hoffnungslosigkeit mit Liebe dem Vater gibt, dann
hast du das letzte Hindernis auf dem Weg zum Vater niedergerissen...
Der Vater braucht nicht deine Qualen. Aber Er wünscht dein Heran-
wachsen, deinen Sieg über die Sünden und den Satan. Er erwartet dich.
Kehre ein in die Umarmung des Vaters, in der du geschaffen bist. So
wird Gott durch dich die Welt erneuern können. Und der Friede der
Erlösung wird dich überströmen. Glückliche und gesegnete Ostern!
Worte des Papstes in Edmonton, Kanada (17.9.1984)
"Der Gott des Friedens sei mit uns, hier in Kanada und überall.
Mögen Gerechtigkeit und Frieden sich noch einmal umarmen am Ende
des zweiten Jahrtausend, das uns auf das Kommen Christi, in Herr-
lichkeit, vorbereitet
."
P. Tomislav: Erfülle uns mit der Liebe Gottes und
befreie uns von allen negativen Gefühlen, damit wir
wie Jesus Lämmer seien, die sich anbieten.
Zur üblichen 3-tägigen trimestralen Einkehr haben sich in Tocco di
Casauria vom 11. bis zum 14. Februar 120 Personen zusammengefun-
den, die unter den vielen anderen der Himmlischen Mutter mehr und
mehr ihr Leben zur Rettung der Welt anbieten, damit sich der große
Liebes-Plan des Vaters für die gesamte Menschheit verwirkliche. Es
sind allein in Italien 35 Bruderschaften entstanden, die diese Seelen
vereinigen. Es wurden die Erfahrungen von Foggia vorgetragen, die
vom dortigen Bischof gebilligt wurden und können daher als program-
matischer Leitfaden für die verschiedenen Bruderschaften angewandt
werden. Aus Gründen der Notwendigkeit wurde auch ein nationaler
Rat gegründet.
Der Werdegang der sich anbietenden Seele - so erklärte P. Tomis-
lav - muß in die totale Verwirklichung des Evangeliums einmünden.
Beschreitet die Seele diesen Weg, so führt das zu einer zweifachen
Dynamik: eine negative und eine positive. In Wahrheit hat der Herr den
Menschen frei erschaffen und selbst Er respektiert diese Freiheit, gibt
uns aber die Anleitungen Ihm folgen zu können: wir haben also die
Wahl und es ist an uns, das Negative in unseren Herzen auszulöschen.
Ein negatives Verhalten der sich anbietenden Seele besteht, wenn man
z.B. glaubt, daß die Schwierigkeiten, Leiden, Krankheiten notwendig
seien um die anderen zu retten und wir also immer in einem Zustand
des Leidens verweilen müssen. Sicher ist ein solches Verhalten nega-
tiv... Einbildung und Ängste sind Urheber von Krankheiten in uns. Der
Fanatismus ist eine Krankheit; die Verschlossenheit gegenüber den
anderen und sich selbst ist eine Krankheit... Wir müssen also aus
unserem Ich all das verbannen, das uns bei der Öffnung zu Gott
behindert.
Es gibt auch einen positiven Weg. Dieser besteht darin, unser
ganzes Leben so auszurichten, daß die Liebe Gottes in uns alle Laster,
Krankheiten und Prüfungen 'verzehre'. Die Liebe Gottes hat sich am
Kreuze erfüllt: in der sich anbietenden Seele muß sich die am Kreuze
in Erfüllung gegangene Liebe verwirklichen. Nur die vollkommene
Liebe kann alles reinigen. Was beten wir an, wenn wir das Kreuz, den
Gekreuzigten, anbeten? Jesus oder das Kreuz? Wenn wir das Kreuz
anbeten, wird es uns erdrücken; wenn wir Jesus anbeten, Der das Böse
besiegt hat, werden wir den Retter erkennen und Er wird uns retten.
Jesus will an sich nicht das Leid, läßt aber Krankheit und Schmerz zu,
damit wir zum Lichte und zur wahren Freude gelangen. Jesus hat die
Schlechtigkeit mit der Unschuld besiegt, die Falschheit mit der Auf-
richtigkeit.
Das müssen wir anpeilen, denn Er will uns mittels der Prüfungen
zur Reinigung des Herzens führen. Im 'Sich-eifrig-in-der-Liebe-an-
bieten' soll sich unser Handeln verwirklichen. In der Tiefe jeder
Wunde hat sich Mangel an Liebe eingenistet. Wenn wir keine Liebe
empfangen haben, sind wir auch nicht imstande, Liebe weiterzugeben.
Das Unbefriedigtsein ist Ergebnis von schlecht geleiteten Energien:
der Unbefriedigte ist neidisch, schwatzhaft, zornig, krank. Die ange-
botene Seele muß gereinigt und von der Liebe umwoben sein. Ober-
flächlichkeit und Gleichgültigkeit kann man zu passivem Haß zählen.
Durch die Liebe Jesu aber können wir auferstehen. Unsere Seele will
lieben, will in Verbindung mit dem Geist der Liebe sein, das Herz
jedoch ist dabei wie ein 'Filter': allein die Herzen Jesu und Mariä sind
unsere Stützen und können uns zu einer ehrlichen Umkehr verhelfen.
Die sich anbietende Seele muß in ihr jedes negative Gefühl ausmerzen,
zu allem bereit sein, und sei es auf dem Kreuze zu enden, jedoch muß
sie sich auf die Liebe Jesu stützen können. In der Tat muß die in unsere
Herzen verpflanzte Liebe Gottes in der positiven Dynamik jedes
Hindernis bewältigen; die Abweisung der Gnaden führt uns ins Dun-
kel. Mit Passion und Tod Jesu hat sich alles erfüllt. Diese allumfassen-
de Liebe muß ein alles verbrennendes Feuer sein. Die Liebe steigt zur
Erde herab, kommt aber in 'vorbereitete' Herzen. Von hier aus findet
ein gänzliches Eintauchen in die Gnade Gottes statt.
Prüfungen stärken die Liebe, dessen Früchte Friede, Vertrauen,
Freude, Hoffnung sind. Es ist nötig Jesus mit Liebe zu empfangen und
die Belehrungen des Evangeliums durch das Gebet und Öffnung des
Herzens unter Einwirken des Heiligen Geistes in die Tat umzusetzen.
In meinem geistlichen Leben kann ich nichts für mich tun, nur allein
Gott der Erbauer, weshalb ich alles Ihm überlasse und Ihm alles
überreiche. Mit dem stetigen Gebet kann man eine sich anbietende
Seele werden, indem wir uns in der Eucharistie mit Jesus, Quelle alles
Guten, aufopfern.
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- 5 -
Warum sind wir nicht
fähig richtig zu beten?
Nach der Unterredung (siehe 'Echo' 100 Seite
5) hat P. Tomislav eine Reihe von Fragen
beantwortet.
F. Was einem Menschen antworten, der
sich zwar bemüht zu beten, sich jedoch lang-
weilt und dabei nichts spürt?
A. Das ist eine Frage, die lange Zeit in
Anspruch nimmt beantwortet zu werden, und
zwar die Jahre, in der sie auftritt. Wenn wir
uns vor Gott befinden, läuft vor uns unsere
Vergangenheit ab, unser ganzes Leben, wes-
halb es nötig ist, alles 'Verschlossene' in uns
aufzudecken. Ich langweile mich... Langweilt
sich etwa ein Junge mit seiner Freundin?
Langweilt sich etwa ein Kind mit seiner
Mutter? Das Problem besteht darin, daß wir
die Gebete ohne der Öffnung zu Gott sprechen;
die Madonna hat erklärt: viele von euch beten,
'treten' jedoch nie in das Gebet ein. In das
Gebet 'eintreten' heißt die Anwesenheit Got-
tes genießen. Auch mir gelingt das oftmals
nicht, laufe da und dorthin, habe meine festen
Pläne, muß das Gebet in 10 Minuten beendet
haben, habe dann zu tun... So als ob ein
Mensch zu sich sagt: Ich will viel verdienen,
deshalb beschränke ich mich darauf diesen
Monat jede Nacht nur eine Stunde zu schla-
fen. Das geht nicht. Das Gebet ist Entwicklung
zu einem neuen Leben und daher muß man
Zeit und Kraft für das neue Leben haben. Ich
lebe in einer Gemeinschaft, die dem perma-
nenten Gebet geweiht ist. Ich habe das Be-
dürfnis vor allen davonzulaufen, mich zu ver-
stecken, um mit Gott zu sein, um Ihn tief in
mir zu erleben. Wir müssen Mut dazu haben,
Gott Zeit zu widmen und in Ihm auszuruhen.
Daher ist es wichtig, daß in jeder Pfarrei eine
Gebetsgruppe ist, nicht, daß die Leute aus
Verpflichtung zur Kirche kommen, aber daß
eine Gruppe die Anwesenheit Gottes erfährt
und sie in einem Leben der Rettung zum
Ausdruck bringt.
F. Wenn jemand den ersten Schritt in der
Liebe zu Gott getan hat, ist er auch sicher, daß
der Herr ihm den Weg seiner Berufung zu
einem geweihten, priesterlichen, religiösen
Leben oder Ehe, aufzeigen wird? Ist es nicht
ihm überlassen, selbst eine Wahl zu treffen?
A. Gerade dies ist ein wundervoller Platz
das Christentum zu übermitteln: wo das
Dunkel herrscht, müssen wir die Liebe Gottes
sein und das genügt. Oft aber verhalten wir
uns falsch, wollen predigen, überzeugen,
Anweisungen geben. Jesus hat uns gelehrt im
Hintergrund zu sein, schweigsam und liebe-
voll. Und wenn es einen Platz gibt, wo Men-
schen der Liebe Gottes bedürfen, ist es gerade
die Kaserne; dort muß man nur die Liebe
Gottes sein. Aber das alles müssen wir auch in
unseren Familien lernen.
"Wie kann ich meinen Mann bekehren?"
Du mußt ihn lieben, wie du Gott liebst. "Wie
mein Kind ändern?" Du mußt es lieben, wie
du Gott liebst. Beginne diese Mission und du
wirst sicher nicht fehlschlagen, denn die Liebe
öffnet die Wege, nicht die Mittel der
Menschen. Am Ende Seines Lebensweges
auf Erden hat Jesus keine große Predigten
gehalten, Er hat aber geliebt; Er ist Liebe in
der Eucharistie geblieben und kommuniziert
mit uns alle Tage. Ich empfehle dir zu lieben
und im Hintergrund zu bleiben. Wenn sie dich
fragen: Warum bist du glücklich? Antworte
wie der hl. Franziskus: "Ich habe einen Schatz
entdeckt." Du darfst gar nicht von Gott spre-
chen, sie werden aber verstehen und eines
Tages werden sie sagen: "Zeig uns den Weg
zum Glück."
F. Wenn sich Menschen zu einer Gebets-
gruppe zusammenschließen wollen, wie kön-
nen sie dieses Bedürfnis befriedigen, wenn
kein Priester in der Pfarrei verfügbar ist?
A. Wenn ihr beten wollt, ist dies sehr
leicht: betet so wie ihr könnt und schaut zu
eure Treffen zu organisieren. Fragt nicht nach
mehr: welche Gruppe, welche Mittel. Alles
wird euch erklärt werden, alles wird leicht sein,
denn öffnen sich die Herzen, zeigt Gott selbst
den Weg. Die Priester, die Führer, können
helfen, können aber Gott nicht ersetzen, der in
euren Herzen ist; der Hl. Geist, so sagt der hl.
Paulus, ruft in uns: Abba, Vater! Fangt ein-
fach an den Rosenkranz zu beten, lest das
Evangelium, singt, versucht Freunde, Brüder
und Schwestern zu sein, entfaltet noch mehr
die Liebe Gottes und laßt alles andere.
Schließen wir dieses Treffen mit einem
Gebet ab. Bevor ich damit beginne, habe ich
eine Bitte: Betet für mich. Ich führe die Ge-
meinschaft der sich-anbietenden Seelen. Auch
heute abend, während ich sprach, spürte ich in
mir, nicht beten zu können; ich muß jedoch
immer mehr in das Gebet 'eintreten', da das
sehr wichtig ist. Jesus ist lebendig unter uns.
Ich habe nicht von Theorien mit euch gespro-
chen: Er ist hier und bleibt immer derselbe,
wie Ihn die Apostel erlebt haben. Jesus ist hier
und beschaut dich, schaut in der Tiefe und
spricht: "Gib mir deine Probleme, vertraue
Mir deine Probleme an. Ich habe für dich
Überraschungen bereit. Ich werde in die Tiefe
deiner Probleme hinabsteigen. Ich werde dich
davon befreien, du kannst dich nicht befrei-
en." Jesus, ich bitte dich, schaue auf diese
Brüder und Schwestern, schaue in die Tiefe
ihrer Seelen. Du bist auf die Welt gekommen
und liebst jeden einzelnen von uns wie Du die
Madonna geliebt hast, wie du aus der Ewig-
keit den Himmlischen Vater geliebt hast. Jesus,
diese Brüder rufen heute abend Deinen Namen
an: Jesus komm', komm' Jesus. Sie rufen Dich
nicht an, damit Du sofort ihre Probleme löst,
aber ihre Seelen wünschen Deine Anwesen-
Wenn sein Herz nicht offen ist, verpflichtet ihn
der Herr keinesfalls zu einem bestimmten
Weg.
A. Wir können uns ein Bild aus unserem
Leben machen: Die Mutter und der Vater
lieben ihr Kind und begleiten es mit reiner
Liebe; das Kind wird geboren und wächst im
Vertrauen, in der Liebe und in der Hoffnung,
dann erst ist es entscheidungsfähig. Es hat
empfangen. So ist es mit uns, wenn wir der
Liebe gegenüber Gott geöffnet sind, wird uns
Seine Liebe zu uns immer mehr bewußt und
wir werden entschlußfähig. In unserem Leben
werden wir zweimal geboren: an der ersten
Geburt haben wir überhaupt nicht teilgenom-
men, wir haben die Eltern nicht ausgesucht,
nicht die Zeit, nicht die Haare, haben aber die
Liebe erhalten; die zweite Geburt erfolgt im
gereiften Menschen, der fähig ist Liebe zu
schenken. Diese führt aber eine Trennung mit
sich: Meine Eltern sind nicht mehr nötig, ich
gehe und kann allein leben.
Im geistlichen Leben darf das nicht vor-
kommen, tritt aber beinahe immer ein und wir
sagen: ich kann ohne Gott auskommen. Im
geistlichen Leben wird die zweite Geburt
umso reifer sein, je mehr wir fähig sind, Liebe
zu empfangen. Gott liebt uns zuerst. In dem
Maße, wie wir Gott gegenüber geöffnet sind,
Ihn zu empfangen, Ihn anzubeten, zu erlau-
ben, daß Er uns beschaue, haben wir die
Erleuchtung, die rechten Schritte zu tun und
die Kraft, Entscheidungen zu treffen. Wenn
wir die Liebe Gott dem Vater nicht so hinbrin-
gen, wie Jesus, dann werden wir entdecken,
dazu unfähig zu sein. Ich bin sicher, wenn wir
fähig sind, die anderen zu lieben, wie Jesus
uns liebte, dann werden auch wir die rechte
Wahl treffen und unser Verantwortungsbe-
wußtsein wird einen Höchststand erreicht ha-
ben. Bevor wir nicht die Menschen lieben,
wie Jesus sie liebt, kann niemand die richtige
Wahl treffen, weder für die Ehe, noch für ein
Leben in der Weihe. Das ist sehr wichtig. In
uns selbst muß dieses Verhältnis zu Gott sehr
gereift sein: Gott liebt uns und wir lieben Gott
und in dieser Antwort der Liebe können wir
die richtige Wahl treffen.
F. Ich bin Soldat; wie kann ich die christ-
liche Botschaft in einer Kaserne überbringen,
wo die meisten fluchen und gegen den Willen
Gottes sind?
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- 6 -
heit. Komm' Jesus! Nichts kann Dich hindern, weder die Sünden, noch
die Fehler dieser Brüder. Du bist Liebe und sie suchen Dich: komm'
Herr Jesus und zeige Dich als Retter der Welt. Ich bin sicher, diese
Brüder wollen in das Gebet 'eintreten'. Komm'! Wo Du Dich zeigst,
werden sie das Gebet entdecken, denn wer Dich entdeckt, entdeckt das
Gebet. O Jesus, Du weißt, Du kennst unsere Herzen, oft wollen wir und
können nicht. Bedenke, daß Du auf die Erde kamst, da wir nicht fähig
waren in den Himmel aufzusteigen. Komm' Herr und dringe in die
Tiefen unserer Herzen. Schau' auf die Unfähigkeit dieser Brüder in
Deine Liebe einzutauchen. Jesus, ich danke Dir, da Du mitten unter uns
bist und diese Brüder beschaust. Ich sehe Dich voll Liebe und wie Du
jeden erforschst. Ich danke Dir, denn Du löst und zerstörst viele Ketten
in ihren Herzen. O Jesus, ich danke Dir, denn ich spüre, wie Deine
Augen Licht und Liebe in diese Brüder einstrahlen.
Deine Liebe heilt die Seelen, die Herzen, die Körper. Deine Liebe
hat den Hunger der Menschen gestillt und die Menschen geheilt. Ich
danke Dir, Herr, denn Du und Deine Liebe nähren unseren Glauben
und er feiert in uns Auferstehung, sodaß Du in den Brüdern wirken
kannst. Ich danke Dir, Jesus, denn das Vertrauen zu Dir wächst und die
Herzen öffnen sich und glauben, daß Du der Retter bist und wirken
kannst. Ich danke Dir, Jesus, denn Du bist Garant dafür, bestimmte hier
anwesende Personen zu heilen. Berühre ihre Herzen, damit sie sich
wirklich öffnen. Lasse die Gnade des Glaubens und Vertrauens herab-
kommen. Ich lobe Dich Jesus, guter Hirte, Du wirst niemanden von
Deiner Gnade unberührt lassen. Ich sehe Dich hier in der Versamm-
lung wie jemand, Der bestimmte Dinge von den Personen einsammelt:
Du willst die Sünden und alles, was bedrückt, einsammeln. Jesus, ich
bitte Dich, lehre diese Brüder ihre Probleme zu übergeben. Ich danke
Dir, denn es wächst die Entscheidung für die Rettung in den Herzen.
Ich lobe Dich, Jesus, Deine Liebe liebkost unser Leben und unsere
Herzen spüren, daß nur in Dir, in Dir allein, Rettung ist. Wir flehen zu
Dir: bleibe bei uns, Jesus!
Wir wollen Dich immer bei uns haben, lenke Dein Angesicht auf
uns. Beschaue uns, Jesus, sodaß wir gerettet werden können; wir
werden versuchen treu zu sein, Du aber bleib für immer bei uns. Danke
für Deine Anwesenheit und Dein Segen komme auf uns alle herab.
"Siehe da deine Mutter... zur Ehre
Gottes des Vaters."
Aus der Tonbandaufnahme einer Predigt in Rom (Petersdom) von P.
Raniero Cantalamessa.
"Es standen beim Kreuze Jesu Seine Mutter, die Schwester Seiner
Mutter Maria Cleophä, und Maria aus Magdala. Da sprach Jesus, als
Er Seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den Er liebte, zu Seiner
Mutter: "Frau, siehe da deinen Sohn". Darauf sagte Er zum Jünger:
"Siehe da deine Mutter". Und von dem Augenblick an nahm sie der
Jünger zu sich in sein Haus."Das, ehrwürdige Väter und Brüder, sind
die Worte, die wir vorhin während der Verlesung der Leidensge-
schichte gehört haben. Worte, niedergeschrieben von ihm, der sah, der
Zeugnis davon gab, und der weiß, daß sein Zeugnis wahr ist. Und bei
diesen Worten wollen wir an diesem Karfreitag in frommer Betrach-
tung verweilen.
Wenn Maria beim Kreuze Jesu war, so heißt das, daß sie an jenen
Tagen in Jerusalem war. Und wenn sie in Jerusalem war, so heißt das,
daß sie alles gesehen hat, daß sie bei allem dabei war. Durch ihre Augen
ist die ganze Passion in aufeinanderfolgenden Wellen in ihre Seele
eingegangen. Sie hat jenen ständig wiederholten Ruf "Barabbas,
Barabbas" gehört - eine Volksmenge kann manchmal schrecklich
erbarmungslos sein. Sie hat ihren Sohn herauskommen sehen, gegei-
ßelt, mit Dornen gekrönt, blutend zitternd, taumelnd; sie hat gesehen,
wie die Hände ihres Sohnes ans Kreuz angenagelt wurden, wie Seine
Kleider aufgeteilt wurden, wie das Los über jenes Gewand geworfen
wurde, das sie vielleicht selbst gewebt hatte. Wahrlich, auf Maria
lassen sich die Worte der einstigen Tochter Zions in ihrer Untröstlich-
keit anwenden: "O ihr alle, die ihr hier vorüber geht, haltet an...".
O, daß an diesem Karfreitag dieses uns vom Geist geheimnisvoll
überlieferte Wort zu dieser gedankenlosen Welt gelangen möge, die
sich bewegt, als ob heute nicht Karfreitag sei! "Oh ihr alle, haltet an und
schaut, ob es einen Schmerz gibt gleich meinem Schmerz!"
Maria stand nicht alleine beim Kreuz; wie wir gehört haben, waren
mit ihr ihre Schwester, Maria Cleophä, und Maria aus Magdala.
Und anscheinend könnte man sagen: Maria war nur eine aus einer
ganzen Gruppe von Frauen. Aber von Maria wird gesagt, daß sie die
Mutter Jesu war. Und das ändert alles und versetzt Maria in eine in der
ganzen Welt einzigartigen Lage, anders als Johannes, als die Frauen,
als alle. Ich habe manchmal der Beerdigung junger Menschen beige-
wohnt - insbesondere denke ich an jene eines Buben. Hinter der Bahre
gingen mehrere schwarzgekleidete Frauen, alle weinten sie, alle hatten
einen Schleier vor dem Gesicht, alle schienen gleich zu sein. Aber
unter ihnen war eine, die anders war, eine, auf die alle ein wenig
schauten, um die sie weinten, und das war die Mutter. Als während der
Messe bei dieser Beerdigung der Priester anfing, das Sanctus anzu-
stimmen und das Volk mit den Worten einstimmte: "Heilig, heilig,
heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten, voll sind Himmel und
Erde von Seiner Herrlichkeit", auch sie - mechanisch - da sah man, wie
sie aufhörte, den Namen ihres Sohnes auszusprechen und wie sie
einstimmte: "Heilig, heilig, heilig, der Herr, der Gott des Alls" - in
diesem Augenblick habe ich an Maria unter dem Kreuz gedacht.
Von Maria wurde etwas mehr verlangt, als sie hörte, wie Jesus im
Todeskampf sagte oder flüsterte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen
nicht, was sie tun". Auf einmal, dessen können wir sicher sein, verstand
Maria, was der himmlische Vater von ihr erwartete: auch sie sollte in
ihrem Herzen sagen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was
sie tun". Und sie sagte es, sie stimmte es an.
Aufrecht beim Kreuze Jesu stehend, wie Johannes sagt, war das
Gesicht Mariens fast auf der gleichen Höhe wie jenes ihres Sohnes, das
sich vom Kreuz herabneigte, und es gab Augenblicke, da die Blicke der
Mutter und ihres Sohnes sich begegneten. Als Jesus sagte: " Frau, siehe
da deinen Sohn", da schaute Er auf sie, Er schaute ihr in die Augen; und
es ist dies ein Geheimnis, dieser Blick vom Kreuz zwischen Jesus und
Seiner Mutter. Eine schrecklich leidende Freude ging vom Einen zur
anderen, wie Wasser zwischen kommunizierenden Gefäßen.
Und die Freude, diese geheimnisvolle Freude, die nur die größten
Heiligen erahnt haben, diese Freude, die gleichzeitig ein Entzücken am
Martyrium war, bestand darin, daß sie von nun an dem Schmerz keinen
Widerstand mehr leisteten. Sie ließen sich von ihm überfluten, sie
hatten ihn absorbiert, sie waren eins geworden mit dem Schmerz, der
Sünde und dem Übel der ganzen Welt. Das letzte, was Jesus tat, als Er
sagte "Vater, in Deine Hände befehle ich Meinen Geist", war: den
liebevollen Willen des Vaters anzubeten. Und auch hier verstand
Maria, daß sie Ihm in dieser äußersten Handlung folgen mußte, und sie
begann in Stille den unerforschlichen Willen des Himmlischen Vaters
anzubeten. Auch von Maria lassen sich die Worte sagen, die wir heute
in der Lesung aus dem Brief an die Hebräer gehört haben: "Denn wir
haben keine Mutter, die nicht mitleiden könnte mit unseren Krankhei-
ten, unseren Ängsten, unseren Versuchungen, unseren Verzagtheiten
und unserer Verzweiflung, denn sie ist in allem versucht worden wie
wir, ausgenommen der Sünde; in allem, ausgenommen der Sünde!
Ein Psalm, den die Liturgie der Kirche auf Maria anwendet, den sie
in das Offizium der Muttergottes eingefügt hat, sagt: "Alle sind dort
geboren; von Zion wird man sagen: der und der ist in ihm geboren; im
Buch des Volkes wird man schreiben: dort ist er geboren" - und es ist
wahr: wir sind alle dort geboren. Von Maria, dem neuen Zion wird man
sagen: "alle sind dort geboren, dort ist jener geboren"; im geheimnis-
vollen Buch Gottes ist von mir, von jedem geschrieben: "dort ist jener
geboren."
Also nicht nur zu Johannes, sondern zu jedem von uns hat vom
Kreuze herab Jesus, der Auferstandene - jedoch der auferstandene
Gekreuzigte, also der noch immer Gekreuzigte - an jenem Tage zu uns,
zu jedem von uns gesagt: " Sohn, siehe da deine Mutter ". Derselbe, Der
gesagt hat "Nehmet und esset, das ist Mein Leib", Derselbe, Der mit
diesen Worten das Brot zu Seinem Leib machte, macht jetzt mit diesen
Worten "Das ist deine Mutter" sie zur Mutter. Gewiß, wir sind vom
wahren und ewigen Wort Gottes wiedergeboren worden, sagt die
Bibel, wir sind aus Gott geboren, "ex Deo nati sunt", wir sind aus dem
Wasser und dem Geist geboren; wie kann es sein, daß wir aus einem
Geschöpf geboren sind? Und doch sind wir es ganz gewiß, jedoch in
einer anderen Art und Weise; wir sind auch aus dem Glauben und aus
dem Leiden Mariens geboren. Wenn Paulus, der ein Apostel und ein
Diener Christi war, sagen konnte: "Ich bin es, der euch in Christus
Jesus gezeugt hat", um wieviel mehr kann dies Maria sagen! Denn sie
hat nicht nur das Evangelium verkündigt, wie Paulus es getan hat,
sondern sie hat das Wort selbst uns gegeben, es gezeugt. Wer kann mit
größerem Recht als Maria sagen, besonders an diesem Tage: "Meine
Kinder, die ich euch erneut in Schmerzen gebäre?" Worte, die Paulus
zu den Galatern gesprochen hat, aber wer hat mehr Recht als Maria, zu
sagen: "Meine Kinder, die ich euch erneut an diesem Tage in Schmer-
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- 7 -
zen gebäre?" 'Erneut', denn sie hat uns zuerst in der Freude geboren,
als sie der Welt Jesus, unser Haupt, geschenkt hat. Auch Maria, die
"den Gehorsam erlernt hat aus den Dingen, die sie erlitt", ist vollkom-
men geworden (dies sagt der heilige Irenäus, eine echte Stimmte aus
der Tradition), sie ist "causa salutis sibi et toto generi humano" (sich
selbst und dem ganzen Menschengeschlecht zur Ursache des Heiles)
geworden. Sie ist sich selbst und dem Menschengeschlecht zur Ursa-
che des Heiles geworden, nicht nur zu einem Beispiel des Heiles,
sondern zu dessen Ursache. Auch zur Ursache, nach dem Willen
Gottes. "Mutter in der Gnadenordnung", wie das Konzil sagt. Eine
Gegenüberstellung hilft uns, ehrwürdige Väter und Brüder, die Bedeu-
tung der Anwesenheit Mariens in der Leidensgeschichte zu verstehen,
denn wir dürfen es wagen, von ihr im vielleicht feierlichsten Augen-
blick der Liturgie der Kirche zu sprechen: die Gegenüberstellung
Mariens mit Abraham. Gott versprach Abraham, daß er einen Sohn
bekommen würde. Aber er war schon betagt und seine Frau war
unfruchtbar, und trotzdem "glaubte Abraham, und sein Glaube wurde
ihm als Gerechtigkeit angerechnet". Dann trat Gott ein zweites Mal in
das Leben Abrahams ein, ein sehr viel merkwürdigeres, dieses zweite
Kommen, und Er sagte ihm, verlangte von ihm, er solle seinen Sohn auf
den Berg bringen, ihn dort aufopfern, den Sohn, den Er ihm gegeben
hatte, von dem Er gesagt hatte: "In Isaak wirst du Nachkommen haben"
- und Abraham gehorchte. Auch Maria wurde eines Tages verspro-
chen, sie werde einen Sohn bekommen - und dabei war sie Jungfrau,
erkannte keinen Mann - und doch glaubte sie. Dann kam Gott erneut
ins Lebens Mariens und verlangte auch von ihr, wie von Abraham, sie
solle ihren Sohn nehmen, ihn auf den Berg begleiten und sehen, wie Er
geopfert wird, jener Sohn, von Dem ihr gesagt worden war, Er werde
den Thron Davids erhalten, Er werde herrschen. Und Maria gehorchte.
Und bestieg den Kalvarienberg.
Aber von Maria verlangte Gott etwas viel schwereres, denn bei
Abraham hielt Er an, hielt Er im letzten Augenblick an, hielt die Hand
Abrahams zurück und ließ den Sohn am Leben - bei Maria aber nicht.
Von Maria hat Er verlangt, auch jene letzte Schwelle zu überschreiten,
von der es keine Rückkehr gibt - den Tod. Und Maria hat gehofft. Sie
hat gehofft, weil sie "im Glauben wandelte", wie uns das Zweite
Vatikanische Konzil gesagt hat; sie " wandelte im Glauben ", nicht in
der Vision, im Sehen. Und so hat Maria vor Pilatus gehofft, daß alles
sich wandeln würde, daß von einem Augenblick zum nächsten die
Wahrheit ans Licht treten würde; sie hat während des ganzen Kreuzwe-
ges gehofft, bis zum Einschlagen des ersten Nagels hat sie gehofft - das
konnte doch nicht sein: "Der Herr wird Ihm den Thron Davids geben"
- war das der Thron Davids, dieses Kreuz? Maria hat gehofft gegen jede
Hoffnung, das heißt, als sie alle menschlichen Motive der Hoffnung
hat sterben sehen, da ist sie darüber hinausgegangen und hat weiter
gehofft. Menschlich gesprochen, ehrwürdige Väter und Brüder, denn
wir müssen auch vom Menschlichen ausgehen um das Göttliche zu
ermessen, menschlich gesprochen hätte Maria sich damals mit dem
Ausruf "Gott, Du hast mich betrogen!" vom Kalvarienberg abwenden
sollen. Oder wie der Prophet Jeremias eines Tages ausrief: "Du hast
mich verführt und ich habe mich verführen lassen ". Maria, dagegen,
" stand beim Kreuze Jesu" - in Stille.
Jetzt wollen wir aus dieser Gegenüberstellung die Konsequenzen
ziehen. Wenn Abraham durch diese Tat, durch diesen seinen Gehor-
sam, verdient hat - und hier spricht die Bibel - Vater von uns allen und
unser Vater im Glauben genannt zu werden, dürfen wir dann zögern,
Maria die Mutter von uns allen, unsere Mutter im Glauben zu nennen?
Wenn Abraham, weil er geglaubt hat, nicht nur - und dies sagt uns
einer der Väter der Reformation - "Beispiel und Patron des Segens,
sondern Ursache des Segens für alle Generationen" geworden ist,
wenn es war ist, wie es geschrieben steht, daß "im Heilsplan Gottes
Abraham einen Mittler des Segens für alle Generationen" darstellt,
dann haben wir noch viel mehr Recht zu sagen, daß Maria nicht nur ein
Beispiel, sondern ein geheimnisvolles Instrument, eine Ursache des
Heiles, eine Vermittlerin der Gnade ist. Zu Abraham sagte Gott: "Weil
du dies getan hast" - und hier sieht man die ganze Zärtlichkeit Gottes,
Der nur dazu Prüfungen auferlegt, um später die Freude zu haben, die
Gehorsamen mit seinem Segen, mit seinem Wohlwollen, zu über-
schütten: "Weil du dies getan hast und mir deinen Sohn, deinen
einzigen Sohn, nicht verweigert hast, werde ich dich mit jeglichem
Segen segnen, deine Nachkommenschaft überaus zahlreich machen
und dich zu einem Vater einer Vielzahl von Völkern machen". Dasselbe,
aber mit sehr viel mehr Kraft, sagt Gott jetzt zu Maria: "Weil du dies
getan hast und mir deinen einzigen Sohn nicht verweigert hast, werde
ich dich mit jeglichem Segen segnen; in dir werden alle Geschlechter
der Erde gesegnet sein". Das ist wahr, das hat sich bewahrheitet, die
Geschichte bringt es uns vor die Augen. Darum, ehrwürdige Väter und
Brüder, wie sich die Israeliten in den fürchterlichen Augenblicken der
Prüfung, als das Volk in Bedrängnis war, an Gott mit den Worten
richteten: "Gedenke Abrahams, unseres Vaters" - so laßt uns, das
christliche Volk, zu Gott sagen: "Gedenke Mariens, unserer Mutter."
Und wie sie im Buche Daniel in den dunkelsten Augenblicken des
Exils zu Gott sagten: "Aus Liebe zu Abraham, Deinem Freund, ziehe
Deine Barmherzigkeit nicht von uns ab", so laßt uns sagen: "Aus Liebe
zu Maria, Deiner Freundin, ziehe, Herr, Deine Barmherzigkeit nicht
von uns ab". Im Leben aller jener, die auf der Pilgerreise des Glaubens
Maria nachfolgen, kommt eine Stunde, ehrwürdige Väter und Brüder,
es kommt eine Stunde, in der wir den Glauben und die Hoffnung
Mariens brauchen. Wenn nicht in der gleichen Intensität, so doch in der
gleichen Qualität. Und zwar dann, wenn Gott scheinbar - scheinbar -
nicht mehr auf unsere Gebete hört, wenn Er Seine Verheißungen
vergessen zu haben scheint; wenn Er uns von einem Ungemach in das
nächste fallen läßt und wenn um uns herum die Macht der Finsternis
zu dominieren und sich breitzumachen scheint. Wenn es in unserem
Herzen finster wird, wie an jenem Nachmittag Finsternis "über die
ganze Erde" fiel. Wenn, wie es in einem Psalm heißt, "Gott in Seinem
Zorn Sein Herz verschlossen und Seine Barmherzigkeit vergessen zu
haben" scheint. ( Psalm 77,10 ).
Der Psalmist - Wort Gottes - spricht so, weil er sagen will, daß
derjenige, welcher den geheimnisvollen Weg des Glaubens geht - oh,
das ist kein Pfad der Rosen, umsäumt mit Rosen, es ist ein Weg der
Abgründe, denn es ist ein Weg, der im Abgrund endet: im Gott des
Glückes. Wenn auch für uns diese Stunde anbricht, so laßt uns des
Glaubens Mariens eingedenk sein und laßt auch uns rufen, wie es
andere vor uns getan haben: "Mein Vater, ich verstehe Dich nicht
mehr, aber ich vertraue Dir". Vielleicht verlangt Gott zu irgendeiner
Stunde von irgendjemandem von uns oder vielleicht von allen unseren
Isaak. Unseren Isaak! Das heißt: jene Sache, jene Person, jene Arbeit,
jene Werke, jene Grundlage, die du von Gott empfangen hast, für die
du dein Leben lang gearbeitet hast, die du mit dem Plan Gottes für dein
Leben identifiziert hast - wohlan - Gott sagt dir, Ihm diesen Isaak zu
bringen und ihn Ihm aufzuopfern, ihn Ihm zu überlassen. Das ist die
Gelegenheit, die Gott uns bietet, um Ihm zu zeigen, daß Er uns teurer
ist als alles andere, auch als die Arbeit, die wir für Ihn tun, auch als das
Amt, das wir für Ihn ausfüllen.
Gott hat Maria auf dem Kalvarienberg auf die Probe gestellt, wie
im Buche Deuteronomium geschrieben steht: "Er stellte sein Volk in
der Wüste auf die Probe, um zu sehen, was es im Herzen trage". Und
im Herzen Mariens fand Gott an jenem Tage auf Kalvaria das "Siehe,
hier bin ich" wieder, klar, rein, stärker als je, das "Hier bin ich" der
Verkündigung, das "Ja", das "Amen".
Maria, so sagte ich vorhin, hat sich auf Kalvaria in einem bestimm-
ten Augenblick mit ihrem Sohn vereinigt, und die erhabene Sache, die
sie tat, war die: den geheimnisvollen und heiligen Willen des Vaters
anzubeten. Darin ist Maria der Spiegel der Kirche, darin hat sie ihre
Rolle als Abbild der Kirche zur höchsten Vollendung gebracht. Das
will sagen, daß sie uns dort erwartet, ehrwürdige Väter und Brüder, daß
sie uns dort unter dem Kreuz erwartet, damit wir wenigstens einmal vor
unserem Tode, in äußerster Bedrängnis und Versuchung, damit auch
wir ihre Worte sprechen: "Vater, Dein Wille geschehe".
Von Christus ist geschrieben worden, daß Er "bis zum Ende der
Welt im Todeskampf ist und daß man Ihn in dieser Zeit nicht allein
lassen soll". Pascal war es, der dies sagte. Und wenn Christus bis zum
Ende der Welt am Kreuz im Todeskampf ist, wo kann dann Maria,
Seine Mutter sein, wenn nicht dort? Und dorthin ruft sie edelmütige
Seelen, damit sie sich mit ihr dazu vereinen, den Willen Gottes
anzubeten, ihn anzubeten ohne ihn zu verstehen. Denn Maria weiß, daß
dies das Schönste, das Gott und uns am meisten Gemäße, das Größte,
ist, was wir im Leben tun können. Doch befreit dies uns nicht davor,
und soll uns nicht davon abhalten, danach die konkreten Leiden der
Gekreuzigten von heute, der Armen, der Leidenden, der Unterdrück-
ten zu lindern - im Gegenteil, es macht uns empfindlicher dafür. Es ist
eine Illusion, zu denken, daß das Anbeten des Willens Gottes, die
Nachfolge Mariens auf den Kalvarienberg, ein Abwenden vom
Schmerzensschrei der Welt sei. Das stimmt nicht. Nur wer zuerst, wie
Maria, den Willen Gottes angebetet hat, hat nachher das gleiche Herz
wie Gott und kann die Brüder wahrhaft lieben, wie wir an dem sehen,
was geschieht.
Es steht geschrieben, daß, als Judith zurückkehrte, nachdem sie in
jener fürchterlichen Prüfung ihr Leben für ihr Volk aufs Spiel gesetzt
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hatte, die Menschen aus ihrer Stadt ihr entge-
genliefen und der Hohepriester ihr zum Gruß
zurief: "Gesegnet bist du, Tochter, vor Gott
dem Allerhöchsten, mehr als alle Frauen, die
auf Erden wohnen. Der Mut, der dich getra-
gen hat, wird niemals aus dem Herzen der
Menschen fallen". Und wir haben die Freude,
heute diese selben Worte von Maria zu sagen;
übrigens hat Elisabet sie bereits auf sie ange-
wandt: "Gesegnet bist du unter den Frauen".
Der Mut, den du an jenem Tag auf Kalvaria
gehabt hast, Maria, wird und soll niemals,
niemals aus dem Herzen, aus der Erinnerung
der Kirche fallen. Bis zum Ende der Zeiten.
Und wie Elisabet dir an jenem Tage sagte, so
sagen wir heute: "Selig bist du, weil du ge-
glaubt hast", und auch: Danke, daß du ge-
glaubt hast!
Laßt uns damit schließen, ehrwürdige
Väter und Brüder, daß wir auf die Gottesmut-
ter die Worte anwenden, mit denen der heilige
Paulus das ganze Ostergeheimnis Christi
zusammenfaßte und die wir beim Zuruf zum
Evangelium gehört haben. Mutatis mutandis
wird in dieser Hymne folgendes über Maria
gesagt:
Obwohl sie die Mutter Gottes war, hat
Maria ihre Nähe zu Gott nicht eifersüchtig
gehütet, sondern sie entledigte sich, sie entle-
digte sich jeglicher Prätention und nahm den
Namen einer Dienstmagd an und war äußer-
lich jeder anderen Frau ähnlich. Sie lebte in
der Demut und in der Verborgenheit, im
Gehorsam gegenüber Gott, bis zum Tod des
Sohnes, bis zum Tod am Kreuze. Darum hat
Gott sie erhoben und ihr den Namen gegeben,
der, nach dem Namen Jesu, höher ist als jeder
andere Name, damit im Namen Mariens jedes
Haupt sich neige im Himmel, auf der Erde und
unter der Erde und jede Zunge verkünde, daß
Maria die Mutter des Herrn ist zur Ehre
Gottes des Vaters. Amen!
Botschaften Mariens in San Martino (Schio)
9.1.93, Vorabend des Treffens des Pap-
stes für den Frieden mit den religiösen Vertre-
tern der Welt in Assisi.
"Bitten wir den Vater.
Meine auserwählten Kinder, beten wir ge-
meinsam für die Menschen, für die Welt,
beten wir gemeinsam für den Frieden. Es wird
das Licht die Finsternis der Hölle vertreiben.
Es werden Wahrheit und Gerechtigkeit die
Irrlehrer und Ungerechtigkeiten überwälti-
gen. Es werden die Kräfte des Bösen zum
Guten gewendet, doch es ist notwendig, daß
die Menschen aller Nationen sich beugen,
sich hinknien vor Jesus. Nur so wird die
Wiederkehr des Heiligen Geistes für ein Neues
Pfingsten sein, für eine Zeit des Friedens
und der Gerechtigkeit, wie man sie noch
nie gekannt hat
. (Ich wünsche) euch, meine
Kinder, die Kraft und den Eifer für ein neues
Leben, eine heilige Kirche, für eine erneuerte
Erde. Vereinigt euch mit mir und mit dem
Papst, damit Friede sei. Ich segne euch und
drücke euch an mich."
2.2.93 Maria Lichtmeß - anläßlich der
Weihe von ca. 120 Personen aus Südtirol und
Österreich.
"Beten wir den Vater und verherr-
lichen wir Ihn. Meine Kinder, freut euch, ihr,
die ihr in meinem Herzen seid. Zu viele
Menschen sind traurig, doch sie nähern sich
mir nicht. Ich erneuere für euch und durch
euch meine Verheißungen an die ganze Welt.
Frieden und Gedeihen verheiße ich! Doch ich
fordere von allen Menschen die Bekehrung
der Herzen. Danke für eure Liebe zu Jesus. Er
segnet euch, auch ich segne euch und drücke
euch an mich."
* Wayne Waible, der ehemalige auf
wunderbarer Weise von der Madonna zum
Katholiken konvertierte Lutheraner und der
in ganz Amerika die Botschaften Mariens
verbreitet (siehe 'Echo' 100 Seite 6), gab in der
überfüllten Kirche des erzbischöflichen Se-
minars von Trient am 28.2.93 sein Zeugnis.
Er kam gerade aus Rom von einem ähnli-
chen Treffen am Vorabend, Gast einer vom
südtiroler Pfarrer Oswald Geiser geführten
Pfarrei. Die Redaktion erfuhr durch Pfarrer
Geiser von der Ankunft des Herrn Wayne
nahe bei Bozen und er empfahl uns mit dem
Autor über die Übersetzung seines Buches
ins Deutsche
zu sprechen. Der Autor hat uns
bestätigt - somit können wir den Lesern auf
ihre diesbezüglichen Fragen antworten - daß
noch keine deutsche Ausgabe über sein
Buch vorhanden ist
, hat aber großes Interes-
se gezeigt mit deutschen Verlagshäusern Ver-
bindung aufzunehmen, die auf die Veröffent-
lichung solcher Lektüre spezialisiert sind. Wir
gaben ihm diese Hinweise und sobald es in
dieser Hinsicht Neuigkeiten gibt, werden wir
die Leser informieren.
Wayne war in Begleitung eines Jugendli-
chen aus Monza (Mailand), Paolo Lunetti, der
die Simultanübersetzung übernommen hatte.
Das Zeugnis des Herrn Wayne war markant
und hat alle Anwesenden tief ergriffen. Im
Laufe des Vortrages hat Wayne die Verlo-
bung Paolos, des Übersetzers, mit Marija
Pavlovic bekanntgegeben und wünschte ihm
alles Gute, wobei er über mögliche Schwie-
rigkeiten scherzte, die er wahrscheinlich in
der Ehe mit einer Seherin von Medjugorje
haben wird. Ein langes Gebet vor dem Aller-
heiligsten und die Hl. Messe beendeten den
Tag.
Tagebuch der Sr. Emmanuel
* Im Dorf herrscht immer Ruhe. Durch
seinen Ruf als geschützten Ort haben die
internationalen Politiker ein Übereinkommen
getroffen und es wurden 200 'Blauhelme' aus
Spanien mit ihren Gerätschaften hier statio-
niert. Sie haben die Aufgabe die Hilfekonvois
nach Bosnien zu schützen, was eigentlich
unlogisch ist, wenn man bedenkt, wie weit
Medjugorje von den Empfangsorten entfernt
ist; der Grund ist offensichtlich: "Es ist die
ruhigste Lage vom Dorf und das ist für unsere
Männer notwendig", so sagen sie. Was die
Männer anbelangt stellen sie mit Staunen fest,
daß die Hl. Jungfrau nun schon seit 11 Jahren
hier erscheint! Es ist unglaublich zu sehen,
wie atheistische Politiker Medjugorje als si-
cheren Zufluchtsort anerkennen, obwohl vie-
le Christen vom Dorfe darin immer noch nicht
die vom Himmel geschenkte Oase des Frie-
dens erkennen.
* Vicka sagte uns: "Wir leben in einer
Zeit der Gnade, aber viele Menschen nehmen
es nicht wahr. Man hat die Kriegsangst an die
erste Stelle gesetzt und sorgt sich um das
Materielle, um Geld... Sie sind blind und
nehmen nicht einmal die Tatsache wahr, daß
es hier weder Tote noch Zerstörungen gab.
Die Botschaften müssen an erster Stelle ge-
setzt werden, dann erst erkennen wir diese
Zeit als eine Zeit der Gnade."
* P. Slavko und Ivan sind am 24. Fe-
bruar von einer langen Reise nach Australien,
Neuseeland und die Philippinen nach Medju-
gorje zurückgekehrt. Sie wurden überall von
einer großen Menschenmenge empfangen. "Im
kroatischen Zentrum von Melbourne wurde
eine Hl. Messe zelebriert", so schreibt Sonia
Vadnjal von der Universität Melbourne. Es
war genauso als wären wir in Medjugorje
gewesen und das hat uns große Freude ge-
macht! P. Slavko hielt eine sehr schöne
Homelie, die ergreifendste, die ich je gehört
hatte. Welch kostbares Geschenk, daß Med-
jugorje nach Australien gekommen war! Dankt
bitte P. Slavko persönlich dafür!
* P. Leonhard und Marija haben eine
Tournee durch Brasilien mit Hilfe von Maria
Cilia unternommen. Sie wurden herzlich vom
Kardinal in Rio aufgenommen und hatten ein
sehr gut besuchtes Treffen in der Kathedrale.
So schreibt uns P. Enrico der Missionsge-
meinschaft von Villaregia, in deren Pfarrei
von Belo Horizonte sie als Gäste unterge-
bracht waren und wo sie vor 5.000 Personen
gesprochen hatten.
* Vicka ist für einen kurzen Missionsbe-
such mit P. Pero nach Holland gefahren.
* Bischof Dom Murilo Krieger schreibt
an Don Angelo: Ich habe 'Echo 100' sehr
schnell bekommen und zur Gänze gelesen:
ausgezeichnet! Der angebotene Inhalt, der
dem Leser zur Meditation geboten wird, ist
sehr reichhaltig und hat tiefe geistliche Werte.
Schreitet nur so weiter! (12.2.93)
Hinweis:
Aus Gewichtsgründen und
Posttarifsätzen wurde die Anzahl von 5-15-
30 Exemplaren auf 4-14-28 abgeändert. Soll-
te jemand tatsächlich eine höhere Stückzahl
benötigen, bitte sie anfordern (z.B. von 5 bis
14 Stück sind die Postkosten unverändert).
Erscheint monatlich. Presse-Verantwortung: Dr. med.
P. Gottardi - Druck: Presel s.n.c., Romstr. 69, Bozen
Auflage der gegenwärtigen Ausgabe: 11.000 Exempl.
KOSTENLOS - Allfällige Spenden werden für die
Verbreitung des Berichtes verwendet.
Jeder bekommt "Echo", der es persönlich und
schriftlich anfordert. Sendet bitte keine Bestellun-
gen für andere Personen. Man kann jedoch mehre-
re Exemplare anfordern, um diese an Gebetsgrup-
pen oder interessierte Personen zu verteilen.
VERTEILUNG
SÜDTIROL: Medjugorje Komitee, Postfach
272, I - 39100 Bozen - Fax (0)471 - 284 006
Überweisungen: Postkontokorrent 134 983
99
oder Volksbank Bozen K/K 739 600-0
Schweiz: Otto Müller, Sonneggstr. 3 - CH
9113 Degersheim - Postkonto: 90 - 4768 - 0
Österreich: Heindler Margarete, Reindl-
gutstr. 5, A - 4400 Steyr. Überweisungen:
Volkskreditbank Steyr Nr. 75.045.187
oder Postscheckkonto: 93.001.968
Deutschland: Medjugorje Comitee,
F. Castagnetti, Ostpreussenweg, 4, D 4790
Paderborn. Überweisungen: K/K 85738
Sparkasse Paderborn (BLZ 47250101)
 


 

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