Am Freitag, den 9. Oktober 1998, besuchten der Gemeindepfarrer von Medjugorje P. Ivan Landeka und P. Slavko Barbaric den fruehrern Erzbischof von Split-Makarska Dr. Frane Franic. Nach ihrer Rückkehr sagten sie uns folgendes:
"Die Begegnung und die Gespräche wie auch das gemeinsame Mittagessen waren wirklich herzlich. Trotz seines vorangeschrittenen Alters nutzt der Erzbischof seine Zeit besonders zum Lesen und Schreiben, während er den Nachmittag mit Gebet und Anbetung ausfüllt. Mit einem Lächeln und tief überzeugt gesteht er uns, dass er das in Medjugorje lernte und dass er den Aufrufen der Muttergottes zum Gebet treu bleibt. Er erinnerte sich auch an seine Worte, die er am Ende seiner Diamantenmesse aussprach: Jeder Priester solle täglich drei Stunden beten, Bischöfe vier Stunden und die Bischöfe in Ruhe fünf. Er versprach uns auch, Medjugorje erneut zu besuchen, das er auch heute noch genauso anerkennt wie 1982, als er incognito kam, um zu sehen, was sich eigentlich ereignet. Sich für den Glauben seines Volkes verantwortlich fühlend besuchte er Medjugorje zum ersten Mal, aber auch um Medjugorje persönlich zu erfahren, um dann auch Stellung dazu nehmen zu können. Seit seiner ersten Erfahrung mit Medjugorje wurde er zum grossen Befürworter und Verteidiger der Medjugorje-Ereignisse. Er vertraute uns auch ein Geschehnis an, das sich während einer Erscheinung ereignete. Als er wiedereinmal in Medjugorje war, war er auch bei einer Erscheinung anwesend, nach der ihm die Seherin Marija die Botschaft übermittelte, die ihm die Muttergottes persönlich sandte. Diese Botschaft ist für den Erzbischof jetzt ein prophetisches Wort, da sie sich später genauso ereignet hat. Da es sich um etwas handelt, was die Seherin nicht wissen konnte, war das für den Erzbischof ein neuerGrund, an die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen zu glauben. Wir dankten dem Erzbischof für alles, was er mit seiner Stellungnahme für Medjugorje getan hat und wünschten ihm, Medjugorje bald wieder zu besuchen."
In der ersten Juniwoche dieses Jahres besuchte Medjugorje der brasilianische Bischof im Ruhestand Don Silverio Jarbas Paolo de Albuquerque. Er kommt aus dem Franziskanerorden und verwaltete von 1970 bis 1995 die Diözese Feira de Santana. In Medjugorje hielt er sich eine Woche lang auf in Begleitung eines Priesters aus seiner Diözese.
Die Eindrücke von seinem Aufenthalt in Medjugorje faßte er kurz zusammen: "Am stärksten beeindruckte mich die Schlichtheit des Gebetes und die Kraft des Glaubens derjenigen, die ich traf. Hier gibt es keinen Phanatismus. Ich habe sehr viele junge Menschen getroffen, die sich hier versammeln. Die marianischen Heiligtümer spielen eine große Rolle im Leben der Kirche."
Mgr. Tomasin besuchte auch Medjugorje, und schilderte sein Erlebnis wie folgt: 'Das erste Mal war ich 1984 in Medjugorje. Zur Reise regte mich ein Freund an, der mir sagte, daß er dort eine große geistige Gnade erhalten habe. Wir kamen mit eigenem PkW. Ich kann mich gut an die kommunistische Miliz erinnern. Wir kamen nach Mostar, wo wir auch übernachteten. Einen Tag später kamen wir endlich nach Medjugorje. Die Landschaft hatte mich sehr beeindruckt. Zuerst gingen wir in die Kirche, in der nicht viele Menschen waren. Deshalb war ich sehr darüber erstaunt, als sich am Abend, vor Beginn des Abendgebetes, die Kirche bis auf den letzten Platz füllte. Hauptsächlich sah ich junge Menschen. Dabei spürte ich eine tiefe Gottesfrömmigkeit, die nichts mit Phanatismus zu tun hatte. Ich sah viele Menschen beichten. Diese Tatsache zog meine Aufmerksamkeit besonders an. Während der Messe konnte ich nichts verstehen, aber ich sah, daß es sich um tiefe Gottesfrömmigkeit handelte. Während in der Kirche viele den Rosenkranz beteten, lud man mich dazu ein, mit den Sehern den Rosenkranz zu beten. Ich war bei einer Erscheinung anwesend.Die Schlichtheit beeindruckte mich sehr. Am nächsten Morgen stand ich früh auf und stieg auf den Erscheinungsberg. Ich betete für mich, meine Gemeinschaft und für die ganze Kirche. In der Zwischenzeit stiegen viele Gläubige auf den Erscheinungsberg, die wirklich gottesfrömmig beteten. Ich ging in die Kirche und blieb dort fast den ganzen Tag beten. So verbrachte ich meinen Aufenthalt in Medjugorje. Ich sprach mit keinem der Franziskaner und auch nicht mit den Sehern. Als ich nach Hause zurückkehrte, fühlte ich mich geistig völlig erneuert. Jetzt verstand ich Maria besser und akzeptierte sie besser als meine Mutter. Ich verstand nun, daß die Kirche sich über sie erneuert.
Als ich erneut zum Ordensgeneral gewählt wurde, kam ich wieder nach Medjugorje. Ich reiste über Ancona in Begleitung des Ortsbischofes Mgr. Zanic, der mir bei dieser Gelegenheit alle seine Schwierigkeiten darstellte. Ich hörteihm aufmerksam zu. Ich kannte die Situation, wußte von der Kommision und den verschiedenen Meinungen. Und auch dieses Mal wiederholte sich meine geistige Erfahrung. Ich fuhr heim und war tief davon überzeugt, daß hier viele Dinge geschehen, die weder philosophisch noch psychologisch erklärbar sind. Ich entdeckte den glaubenswürdigen Glauben und die Früchte dieses Glaubens. Der Glaube und die Erscheinungen sind zwei Wirklichkeiten. Die Früchte des Glaubens in Medjugorje kann niemand in Frage stellen. Die Anwesenheit Gottes und Seine Gnade sind offensichtlich und nach den Kirchenvätern sendet er seine Gnade über die Mutter der Gnade, der Mutter der Sünder, die am Kreuz stand. Für mich ist das zweifellos glaubenswürdig. Was die Erscheinungen betrifft, so muß es neben der Bekehrung und den vielen anderen guten Früchten des Glaubens noch etwas anderes geben. Und da muß man abwarten."
Nach Medjugorje kommen weiterhin Bischöfe aus allen Teilen der Welt, angezogen von den starken Worten der Muttergottes. Ende April war Gerard Dionn aus Edmonson, New Brunswick in Kanada, zu Besuch. Bei dieser Gelegenheit erklärte er folgendes:
"Ich bin zum ersten Mal in Medjugorje, von dem ich von den kroatischen Franziskanern, die in meiner Diözese in Ontario tätig sind, erfahren habe. So habe ich in den vergangenen siebzehn Jahren nur von ihnen ständig davon gehört, daß die Gospa hier täglich erscheint. Für mich war dies alles relativ überraschend und ich wußte nicht, ob man dem Glauben schenken sollte oder nicht, da alle diese Ereignisse offiziell noch nicht bestätigt sind.
Dieses Jahr feiere ich den 50. Jahrestag meiner Priesterweihe. Eine Pilgergruppe, deren Absicht es war, Medjugorje zu besuchen, bat mich, ihr geistlicher Führer auf ihrer Reise zu sein. Für mich war dies ein schönes Geschenk, da ich schon seit langem den Wunsch hatte, mich mit meinen eigenen Augen von dem zu überzeugen, was in Medjugorje geschieht.
Alles, was ich hier während meines Aufenthaltes gesehen habe, hat mich tief beeindruckt. Es ist schwer, ähnliches an einem anderen Ort zu finden. Der Glaube der hierörtigen Menschen hat sich mir tief ins Herz geschnitten, wie auch der Besuch der Heiligen Messe und der Geist der Opferbereitschaft. Ich sah, wie die Menschen in unzählbaren Mengen auf die Berge stiegen, die nicht leicht zu besteigen sind, ich sah, wie sie beichten, beten. Sie kommen aus allen Teilen der Welt. Deshalb ist es schwer zu schlußfolgern, daß dies alles nur ein Zufall ist, daß dies ein gewöhnlicher Ort ist und daß hier nichts geschehen ist. Meiner Meinung nach kann nur der Glaube die Menschen hierherführen, der Glaube, der hier auf konkrete Weise bezeugt wird. Man könnte dies alles mit Lourdes oder Fatima vergleichen. Natürlich kann ich hier kein endgültiges Urteil fällen, das kann nur der Ortsbischof. Allerdings kann ich aufgrund der Früchte, die ich hier sehe, behaupten, daß hier wirklich etwas besonderes geschieht. Es sind nicht die Franziskaner, die die Menschen hierherziehen. In meiner Pfarrei gibt es auch Franziskaner und trotzdem ereignet sich nichts besonderes. Es ist Gott, der die Menschen hierherzieht.
Ich habe oftmals mit den Menschen gesprochen, die in Medjugorje waren. Einige kamen mehrere Male, obwohl der Weg lang ist und auch sehr teuer. Sie waren bemüht darum, mit neuem Reiz ihren Glauben zu bezeugen. Gott weckt in ihren Herzen und in den Herzen der anderen über seine Mutter eine neue Hoffnung. Ich glaube daran, daß die Muttergottes hier erscheint. Ich wüßte nicht, wie ich sonst dieses Phänomen, das hier gelebt wird, erklären könnte. Es ist nicht möglich, daß der Satan hier am Werk ist, da die Menschen beten. Ebenso halte ich es nicht für möglich, daß alles dies nur ein gewöhnlicher Betrug ist. Man kann die Menschen eine kurze Zeit lang betrügen, aber bestimmt keine 17 Jahre lang und auch nicht Millionen von Menschen. Ich bin überzeugt davon, das hier etwas besonderes geschieht wegen der Früchte. Ein schlechter Stamm kann nicht so viele gute Früchte geben.
Was das liturgische Leben in der Pfarrei von Medjugorje betrifft, konnte ich nichts besonderes entdecken. Das ist das alltägliche gewohnte Leben der Kirche. Die Messe wird hier gefeiert wie auch an den anderen Orten. Da gibt es nichts besonderes. Gestern abend beteten wir vor dem Allerheiligsten Altarsakrament. Alles war so einfach: einige Worte, einige Lieder, gerade so, wie es die Kirche möchte. Und die Leute zieht das alles dermaßen an, daß sie bereit sind, Stunden auf ihren Knien zu verbringen. Wir tun das auch in unseren Kirchen, aber die Menschen kommen nicht in so großer Zahl. Warum? Ich denke, der einzige mögliche Grund ist, daß Gott auf besondere Weise hier anwesend ist.
Mein Wunsch ist es, daß die Pfarrei von Medjugorje auch weiterhin standhaft ihren Glauben durch das Gebet und das Fasten bezeugt. Wenn sie bereit sind, Gospas Ruf zu folgen, werden auch wir dies leichter tun können. Sie hat wirklich eine große Verantwortung. Ich hoffe, daß sie dies erfolgreich ertragen wird und so einfach bleiben wird wie bisher. Viele Pilger, die hierherkamen, tragen in ihren Herzen die Erinnerung an den Glauben und an die Gastfreundlichkeit, mit der ihnen die Pfarrei von Medjugorje begegnete. Es ist eine große Ehre für diese Pfarrei, daß die Gospa sie auf besondere Weise besuchte und daß sie zu ihr in kroatischer Sprache sprach. Ich hoffe, daß die Pfarrei von Medjugorje und das gesamte kroatische Volk dies nie aus den Augen verlieren werden.
Vor Ostern besuchten Medjugorje auch zwei Bischöfe: Mgr. John Dew aus Neuseeland und Mgr. Donald Montrose aus den Vereinigten Staaten. Zu dieser Gelegenheit äußerten sie folgende Eindrücke:
"Von Medjugorje erfuhr ich das erste Mal von meinen Pfarrkindern. Diejenigen, die Medjugorje besucht hatten, kamen mit guten Früchten zurück: mit dem Geist des Gebetes und des Fastens, sie kehrten zum sakramentalen Leben zurück und wurden zu aktiven Mitgliedern der Pfarrgemeinschaft. Zahlreiche Gebetsgruppen wurden gegründet. Ich kam mit einer Pilgergruppe, die auch das Heilige Land besucht hatte. Diese Ereignisse in Medjugorje machten auf mich einen tiefen Eindruck. Alles erscheint mir so natürlich und normal. Ich sehe hier keine Hektik. Die Menschen sprechen von den Erscheinungen auf eine einfache Art und eine Vielzahl der Pilger versucht, die Botschaften der Gottesmutter zu leben. Mir persönlich sind besonders die Erfahrungen des Fastens und des Gebetes nutzbringend. Ich werde auf besondere Weise versuchen, Zeit zu finden zum Gebet vor der Hl. Messe. Dies alles werde ich auch den Pfarrgemeinden meiner Diözese anbieten. Und ihr alle hier in der Pfarrei von Medjugorje betet und fastet und seid Apostel der Liebe im alltäglichen Leben. Dies ist für uns alle eine Vorbereitung zur christlichen Begehung des Großen Jubiläums", sagte Mgr. John Dew, Hilfsbischof von Wellington aus Neuseeland.
"Das erste Mal war ich in Medjugorje bevor ich Weihbischof wurde. Jetzt kam ich auf Einladung einer Pilgergruppe. Hier fühle ich die besondere Gegenwart der Muttergottes. Ich sehe eine große Zahl von Gläubigen, die Medjugorje besucht haben, um mit dem erneuerten Glauben, der erneuerten Erfahrung des Gebetes, des Fastens, der Beichte, der Hl. Messe und der Anbetung zurückzukehren. Das Volk, das der Gottesmutter treu ist, ist auch der Kirche treu. Die marianische Frömmigkeit ist sehr wichtig. Meine Botschaft an die Pfarrei von Medjugorje lautet: lebt die Botschaften, liebt die Muttergottes, liebt die Eucharistie, vernachlässigt nicht die Beichte, findet Zeit zum Gebet, betet jeden Tag zumindest einen Teil des Rosenkranzes. Ich verspreche euch allen mein Gebet und meinen Segen. Besonders möchte ich für die Franziskaner beten, denn das, was hier geschieht, ist etwas Großes und die Franziskaner haben eine große Verantwortung. Ich weiß von allen euren Mühen und Schwierigkeiten, aber bleibt beim Guten", sagte Mgr. Donald Montrose, Bischof von Stockton in den Vereinigten Staaten.