Nachdem er am 19. September an der Begegnung der Gläubigen mit dem Heiligen Vater in Maribor (Slowenien) teilgenommen hatte, besuchte der Erzbischof von Salzburg (Österreich), Mgr. Georg Eder, am 20. September Medjugorje. Bei der Gelegenheit sagte er unter anderem Folgendes:
"Ich bin zum zweiten Mal in Medjugorje, aber nicht offiziell, weil ein Bischof bisher nicht offiziell hierher pilgern kann. Aus persönlichen Gründen bin ich für einen Tag nach Medjugorje gekommen. Ich habe großes Vertrauen in Maria aus Medjugorje. Auch ich als Bischof trage viele Dinge mit mir herum, die mich belasten. Dann geht man irgendwo hin, wo man Hilfe sucht und findet. Jedes gescheite Kind geht zu seiner Mutter. So braucht auch der Bischof Hilfe. Anfang dieses Jahres habe ich hier große Hilfe gefunden und ich hoffe, auch jetzt nicht leer auszugehen.
Das, was hier geschieht, ist nicht falsch, nicht verlogen, sondern gut. Wenn man einmal die Glaubwürdigkeit dieser Ereignisse anerkennen wird, was wird dann mit jenen sein, die nicht geglaubt haben. Es gibt keinen Zweifel, dass das, was hier geschieht, gut ist. Hier geschieht das, was in der Kirche geschehen sollte: Gebet, Messe, Beichte, Anbetung, Bekehrung, Gebetsgruppen, die entstehen, Berufungen, die sich ereignen. Alles im Lichte der Ereignisse, die von Maria geleitet werden und wodurch sie uns auf das neue Jahrtausend vorbereitet. Vieles geschieht hier von dem, was wir in der Kirche vergessen haben. Maria ruft und lehrt uns. Ich kann über die Kirche in Österreich sagen: Vieles haben wir vergessen und wir müssen wieder mit dem beginnen, was uns Maria in Medjugorje sagt.
Seit dem Beginn der Erscheinung vergeht das 19. Jahr. Es gibt 6 Seherinnen und Seher. Interessant ist, dass sie durch all diese Zeit glaubwürdig geblieben sind, niemals haben sie sich widersprochen. Das ist ein wahres Wunder. In Lourdes gab es eine Seherin, in Fatima drei Seherinnen und das dauerte nur kurz. Hier ist es ganz anders. Die Muttergottes spricht nicht darüber, was sich jetzt ereignet. Hier war ein schrecklicher Krieg. Jetzt sehe ich, dass das sehr klug war. Wenn sie beginnen würde, darüber zu sprechen, was in der Welt geschieht, wäre die Gefahr groß, sich zu verzetteln. Als ich den Seher Ivan fragte, warum die Muttergottes nicht über die Probleme der gegenwärtigen Welt spricht, antwortete er einfach, dass uns die Muttergottes sagt, was wir tun sollen, dass wir persönlich beten sollen, in der Familie und in Gebetsgruppen. Und ich sehe, dass es wirklich so ist. Der Grund für den Krieg und jede andere Bedrängnis liegt in uns. Wenn die Menschen Frieden in Gott finden, dann könnten sie diesen Frieden weiter vermitteln. Deshalb hat Maria Recht. Hier erleben die Menschen Freude, Frieden und Glück. Ich sehe das. Der beste Weg, das viele Negative in der Welt zu heilen, ist das Verweisen auf das Positive.
Ich muss zugeben, dass mir die Botschaften anfangs zu einfach waren. Wir Theologen sind so. Wir möchten etwas Großes. Sie schienen mir manchmal banal einfach. Das war so bis zu meinem ersten Besuch. Seit dem erlebe ich sie anders. Jeden Abend lese ich eine Botschaft. Wenn ich sie das erste Mal lese, scheint mir wieder alles zu einfach. Aber wenn ich sie das zweite Mal lese, sehe ich, dass uns auf einfache Weise das gesagt wird, was wir brauchen. Wir sind so, dass wir große Bewegungen wünschen, erhabene Dinge und vergessen, dass alles einfach beginnt, im Herzen eines jeden von uns: zuerst Friede und hin zum Licht, dann Freude. Maria ist Mutter und spricht einfach. Sehr oft erinnere ich mich an die Worte, die uns unsere Mutter gesagt hat: "Wie oft muss ich Euch das sagen?". Während sie immer wieder dasselbe wiederholte, erzog sie uns. So kam zum Herzen, was die Mutter sagte. Ich erinnere mich, wie sie uns ermahnt hat zu beten, zur Beichte zu gehen. Jeden ersten Freitag z.B. musste sie uns wieder erinnern, die Beichte nicht zu vergessen. Maria hat in Medjugorje die richtige Art gewählt, wie uns zu helfen ist und ich bin ihr für alles dankbar.
Obgleich nur für einen Tag, bin ich sehr gern nach Medjugorje gekommen und ich muss gestehen, dass ich bei diesem Besuch auch an mich gedacht habe. Ich danke Euch für alles und Gott segne Euch in allem, was Ihr hier tut."
Medjugorje wird von immer mehr Bischöfen aus allen Teilen der Welt besucht. Einer von ihnen ist Mgr. Tadeusz Werno, Bischof der polnischen Stadt Koszalina, über dessen Besuch wir in der Nummer 124 des Press Bulletins kurz berichtet hatten. Nach einigen in Medjugorje verbrachten Tagen sagte er über seine Eindrücke unter anderem:
"In diesem Jahr begehe ich den 25. Jahrestag meines Bischofsamtes. Das ist ein silbernes Jubiläum. Hier bin ich zum ersten Mal auf Zureden des Pfarrers aus Podstrzel, Nordpolen, der vom Geist Medjugorjes tief beeindruckt ist. In einem Gespräch überzeugte er mich, nach Medjugorje zu kommen und in dem Sinne stellte er sich mir zur Verfügung. So kam ich hierher.
Die Erfahrung der Menschen, die nach Medjugorje kommen, bestätigt, dass dieser Ort ein Ort der besonderen Gnade ist. Viele werden bekehrt und kehren auf den Weg der Wahrheit zurück. Ich gestehe, wenn ich persönlich den Rosenkranz bete, ermüde ich schon nach dem ersten Teil. Hier habe ich wahrscheinlich zum ersten Mal alle drei Teile des Rosenkranzes gebetet. Die Menschen beten in verschiedenen Sprachen, aber das ermüdet überhaupt nicht. Es ist schön zu hören. Ich habe gesehen, dass viele zur Beichte gehen, zur heiligen Messe, zur Kommunion, zur Gemeinschaft mit Gott, der hier unter uns ist, zurückkehren. Es freut mich wirklich zu sehen, dass hier in Medjugorje die Franziskaner, unsere Brüder, die Menschen über die Mottergottes zu Jesus führen. Ich bin ihnen sehr dankbar. Besonders hat mir die Frömmigkeit des Kreuzweges auf den Krievac gefallen. Das ist etwas Wundervolles. Ich traf auch eine der Seherinnen und habe mit ihr gesprochen. Ebenfalls traf ich Schwester Elvira, die den Jugendlichen bei ihren Problemen mit der Drogenabhängigkeit hilft. Das ist tatsächlich eine herrliche Frucht der Geschehnisse in Medjugorje. Außerdem habe ich mir gestern die Menschen während der heiligen Messe angeschaut. Jungen und Mädchen, erwachsene Männer, Kinder - beten, knien stundenlang, beichten. Das ist das, was wir brauchen. Ich glaube an Jesus und habe keine Erscheinungen in Lourdes, in Fatima oder in Medjogorje nötig, aber ich brauche die Nahrung, auf die uns die Erscheinungen hinweisen und zu der sie uns führen. Hier wird die heilige Messe als Mittelpunkt des Lebens betont. Jesus Christus sagt: "Empfangt den Geist Gottes, den Geist der Wahrheit, den Geist der Liebe, seid meine Zeugen in allen Teilen der Welt, in der Familie, auf der Straße, in der Schule, überall. Habt den Mut, das Zeichen des Kreuzes zu machen, euch zu freuen und fröhlich zu sein."
Nicht zuletzt wünsche ich Euch Franziskanern, dass Ihr ausharren möget in dieser großartigen Aufgabe, dass Ihr fortfahrt, Waffen in Gottes Hand zu sein. Ich bin überzeugt, dass der jetzige Papst Euren Dienst in Medjugorje segnen wird, dass er in seinem Herzen an Euch denkt, denn auch er liebt die Muttergottes sehr. Gott segne Euch samt allen Pilgern durch Marias Fürbitte. Ihr müsst durchhalten. Dies ist großartig."
Der Erzbischof von Soeul, Paul Kim Tschang-Ryeol besuchte vom 6. bis 10. August mit drei Priestern aus seinem Bistum (Thee Dae Won, Chang Daee Ik und Chang Keung Sun) Medjugorje. Den Tausenden von Koreanern folgend, die jedes Jahr zur Friedenskönigen pilgern, kam er, um den Wallfahrtsort, das Gebets- und lithurgische Leben der Pilger kennenzulernen. Als Pilger betete er besonders für seine Kirche und die Beseitigung der Spannungen unter den Koreanern, deren Land in zwei Staaten geteilt ist.
Wie wir bereits in der letzten Nummer unseres Press Bulletins berichteten, weilten Kardinal Bernardino Echeverria Ruiz, Erzbischof i.R. von Guayaquila und Bischof Victor Maldonado, beide aus Ecuador, vom 26. bis 28. Juni zu einem privaten Besuch in Medjugorje.
Vom 27. bis 29. Juni hielten sich ebenfalls zwei Bischöfe aus Ecuador zu einem privaten Besuch in Medjugorje auf: Mgr. German Pavon Puente, Bischof von Tulcan und Mgr. Carlos Altemirano, Weihbischof von Quit.
Über ihre Eindrücke sagten sie im Gespräch mit Fra Slavko Barbari Folgendes:
P.B.: Wann haben Sie zum ersten Mal etwas über Medjugorje gehört?
B.E.R.: Schon vor langer Zeit. Es war mein großer Wunsch, sofort hierher zu kommen, aber es war mir bis jetzt nicht möglich. Ich bin sehr glücklich, daß ich hier bin. Die Botschaft ist uns schon sehr wohl bekannt, weil sie vollkommen biblisch ist. Das, was mich angezogen hat, war der Wunsch, die Pfarrgemeinde zu erleben und die Franziskanerbrüder zu treffen, die hier eine so wunderbare Arbeit leisten. Das ist echte Evangelisation. Als ich gestern an der Abendmesse teilnahm, war das für mich eine großartige Erfahrung. Hier hat man Zeit zum Gebet, zum Feiern der Messe. Ich spürte die Frömmigkeit, während wir vor der hl. Messe den Rosenkranz beteten. Das alles hat mich tief berührt. Ich begriff, daß außer den Botschaften, die die Muttergottes gibt, hier ihre Gegenwart so wichtig ist. Gott spricht über Maria nicht nur zu Ihnen, sondern zu allen Völkern und Kulturen. Hierher kommt man nicht wegen des Tourismus. Hierher kommt man zur Beichte, zur Begegnung mit Gott. Dies ist ein göttlicher Augenblick für die Welt. Außer den Botschaften und der Gegenwart Marias ist die gesamte Arbeit wichtig, die hier getan wird. Ich persönlich empfinde hier den Beginn der Bekehrung ganz Europas. Ich sah so viele Menschen, die auf die Beichte warten. Eine Vielzahl von Gläubigen nimmt an der hl. Kommunion und an der hl. Messe teil. Das ist es, was vor allem für uns in der Seelsorge am wichtigsten sein sollte, daß wir den Menschen zur Verfügung stehen. Hier geschieht das. Ich bin Gott dankbar, daß ich hier meine Brüder, die Franziskaner, und das kroatische Volk treffen und ihren Glauben spüren konnte.
P.B.: Welche Eindrücke haben Sie von Medjugorje gewonnen?
V.M.: Ich kann bestätigen, was Kardinal Bernardino Echeverria schon gesagt hat: Medjugorje ist ein Ort der Begegnung zwischen Gott und dem Menschen. Hier befindet sich der wahre Quell der Erlösung. Wir trafen in diesen Tagen die Seherin Maria. Wir haben mit ihr während der Erscheinungszeit gebetet und mit ihr gesprochen. Wir brauchen wirklich eine Bekehrung, um unsere Aufgabe zu erfüllen und anderen auf dem Wege der Bekehrung zu helfen. Ich kann sagen, daß mir der Aufenthalt hier für viele Dinge die Augen geöffnet hat; vieles hätte ich in allen meinen Lebensaufgaben anders gemacht.
P.B.: Was werden Sie denen sagen, die Ihnen anvertraut sind, wenn Sie zurückkehren?
V.M.: Hier habe ich die Rolle Marias im Leben des Christen besser begriffen. Ich betrachte das als ein großes Geschenk und eine große Gnade. Deshalb werde ich den Menschen gerade darüber berichten.
In der vergangenen Ausgabe des Press-Bulletins veröffentlichten wir die Nachricht, daß der Erzbischof Jose Dimas Cedeno Delgado aus Panama Medjugorje besucht hat. Wir bringen nachfolgend einige Passagen aus dem Gespräch, das Fra Slavko Barbariæ mit ihm geführt hat:
S.B.: Würden Sie kurz etwas über sich sagen!
J.D.: Ich bin Erzbischof in Panama, Mittelamerika. Ich bin auch Präsident der Bischofskonferenz. Die Umgangssprache ist Spanisch. Panama hat etwa eine Million Einwohner. Interessant ist, daß dieses das erste gegründete Bistum in ganz Amerika war. Heute gibt es 8 Bistümer. Ich bin der 47. Bischof seitdem dieses Bistum besteht. Die Situation in unserer Kirche ist gut. Wir haben noch genügend Berufungen und es ist besonders wichtig, daß wir viele Laienbewegungen und aktive Laien haben, die den richtigen Geist in die Aktivitäten der Kirche tragen. Wir haben Grund zur Hoffnung.
S.B.: Was können Sie über Ihren Aufenthalt in Medjugorje sagen?
J.D.: Ich bin zum ersten Mal in Medjugorje. Mit mir sind noch etwa zwanzig Pilger gekommen. In diesen Tagen habe ich eine große Frömmigkeit und einen Gebetseifer gesehen und erlebt. Das macht sich in allen Pilgergruppen bemerkbar. Die Bereitschaft zum Gebet ist bewundernswert. Der Geist des Glaubens, den man hier im Gebet spürt, regt zur Erneuerung des Glaubens in den Herzen aller an, die hierher kommen.
S. B.: Sind die Früchte von Meugorje sichtbar in Panama?
JD: Auf jeden Fall, Gott sei Dank. Wir haben eine Pfarrgemeinde, die von Hochwürden Francesco Verar geführt wird. Er kommt oft nach Medjugorje und es wurde eine Kirche gebaut, die dieser in Medjugorje vollkommen gleich ist. Francesco hat auch eine Gemeinde gegründet, die Schwester Maria - Friedenskönigin heißt. Jeden Abend haben sie das gleiche Programm wie hier in Medjugorje. Sie sind sehr aktiv.
S.B.: Ist diese Gemeinschaft schon kirchlich anerkannt?
JD: Ja. Ich habe diese Gemeinde auf der Bischofsebene anerkannt, nachdem ich gesehen habe, wie sie arbeitet und lebt, und daß sie ihre Hauptaufgabe im Gebet für den Frieden sieht und weil ich ihre Sprirualitaet gespürt habe.
Die Gemeinde besteht schon seit einigen Jahren. Sie hat gute Erfahrungen. Ich rief den Pfarrer zu mir, der sie gut kennt und als er mir wieder alles bestätigte, habe ich diese Gemeinde genau am 25. Juni 1998 anerkannt. Und das ist tatsächlich auch der Jahrestag der Erscheinung. Mir ist vollkommen bewußt, daß dies die Frucht von Medjugorje ist.